1:0-Erfolg auf dem Betzenberg
Kurzfristige Änderung, Karl wieder zurück
Noch vor dem Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion muss SVS-Trainer Kocak kurzfristig eine Änderung in der Startelf vornehmen. Nejmeddin Daghfous verletzt sich beim Warmmachen und wird durch Haji Wright ersetzt, der über die rechte Außenbahn kommt. Zudem rücken Markus Karl und Korbinian Vollmann in die Anfangsformation, während Julian Derstroff verletzungsbedingt zu Hause bleiben musste.
SVS setzt seinen Gegner früh unter Druck
Der SVS startet gut in die Partie, setzt den FCK schon früh in der eigenen Hälfte unter Druck und zwingt ihn zu langen Bällen, die die KKK-Abwehr um Tim Kister, Markus Karl und Tim Knipping aber vor keine großen Probleme stellt. Offensiv finden die Hardtwälder in der Anfangsphase allerdings auch kein Durchkommen. Auch die beiden Außen Vollmann und Wright sowie Sturmspitze Richard Sukuta-Pasu beißen sich an der dicht gestaffelten Lauterer Hintermannschaft die Zähne aus. Mitte des ersten Durchgangs kommen dann auch die Gastgeber allmählich ins Spiel. Spalvis versucht es in der 28. Minute mit einem Distanzschuss aus 27 Metern. SVS-Keeper Marcel Schuhen muss sich langmachen, hat den Ball im Nachfassen aber sicher.
Torloses Remis zur Pause, Stiefler ersetzt Wright
Im weiteren Verlauf entwickelt sich vor allem über den schnellen Osawe auf der linken Seite eine leichte Drangphase der Pfälzer, in der sie sich immer häufiger bis an die Sandhäuser Strafraumgrenze spielen und mehrere Eckbälle rausholen, die jedoch allesamt ohne Ergebnis bleiben. Defensiv steht der SVS sicher, in der Offensive ist noch deutlich Luft nach oben. Beim Stande von 0:0 verabschieden sich die Protagonisten in die Pause. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselt Kenan Kocak zum ersten Mal und bringt Manuel Stiefler für Haji Wright, der sich hinter Rurik Gislason einreiht und den Isländer somit vor ins rechte Mittelfeld schiebt. Das Bild ähnelt dem vor der Pause. Sandhausen steht sicher und lässt den Gastgebern keinen Platz zur Entfaltung, offensiv kommt der SVS aber besser ins Spiel: Paqarada probiert es in der 64. Minute aus der Distanz. Müller reißt die Fäuste hoch und kann den Ball abwehren.
Ibrahimaj kommt für Vollmann, Förster erzielt die Führung
In der 67. Minute zieht Kocak seinen zweiten Joker und bringt Ali Ibrahimaj für Vollmann auf die linke Außenbahn. Und der Neue hat direkt die dickste Möglichkeit im Spiel: Ibrahimaj entwischt Mwene und bekommt den Ball in den Lauf serviert. K‘lauterns Keeper Müller kommt aus dem Tor und macht sich groß und klärt im Eins-gegen-Eins zur Ecke. Danach kommt der SVS immer mehr zu Torgelegenheiten. In der 71. Minute dringt Sukuta-Pasu nach einem Pass von Förster in den Strafraum ein, vergibt danach aber diese Chance mit einem Schuss, den er zu weit rechts ansetzt. Sieben Minuten später war es dann so weit: Kaiserslautern gelingt es zunächst nicht, den Ball endgültig aus der Gefahrenzone zu klären, ehe die Kugel direkt vor den Füßen von Förster landet. Dieser zieht aus zentraler Position ab und setzt das Leder unhaltbar ins rechte untere Ecke. 1:0 für den SVS!
Ausgleichschance in der Schlussphase, Paqarada sammelt die fünfte gelbe Karte
In der Schlussphase hat der 1. FC Kaiserslautern noch eine große Gelegenheit, als der eingewechselte Halil Altintop mit dem Kopf auf Vucur legt, dieser aber aus kurzer Distanz zu hoch zielt. In der sechsminütigen Nachspielzeit wechselt Kocak zum letzten Mal und bringt Max Jansen für den Torschützen Förster. In einer hektischen Schlussphase bekommt Paqarada seine fünfte gelbe Karte und ist damit im nächsten Spiel gesperrt.
Die nächste Partie bestreitet der SVS am Samstag, 24. Februar 2018, an der Alten Försterei beim 1. FC Union Berlin.
1. FC Kaiserslautern: Müller – Mwene, Callsen-Bracker (C), Vucur, Guwara – Correia (80‘ Esmel), Seufert – Borello, Jenssen (65' Altintop) – Spalvis (71' Andersson), Osawe
SV Sandhausen: Schuhen – Kister, Karl, Knipping – Gislason, Linsmayer (C), Förster (90‘ Jansen), Paqarada – Wright (46' Stiefler), Vollmann (67' Ibrahimaj) – Sukuta-Pasu
Tore: 0:1 Förster (78‘)
Zuschauer: 23.811
Jürgen Machmeier: „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, wie sie immer wieder Nackenschläge wegsteckt. Was dieses Team für eine Mentalität hat, das ist einfach nur brutal. Nach der taktischen Umstellung zur zweiten Halbzeit war der Sieg verdient. Wir hatten die klaren Torchancen, während Kaiserslautern nur einmal gefährlich vors Tor kam. Nun schauen wir selbstbewusst in Richtung Union Berlin.“
Otmar Schork: „Endlich haben wir uns wieder einmal für unseren Aufwand belohnt. Nachdem wir schon gegen Braunschweig eine Negativserie beenden konnten, haben wir heute auf dem Betzenberg nachgelegt. Wir treten derzeit sehr stabil und selbstbewusst auf. Das einzige Manko ist weiterhin die Chancenverwertung. Daghfous hat eine Verhärtung in der Wade, wir müssen abwarten, was die kommenden Tage bringen."
Denis Linsmayer: „Ich hatte heute ein gutes Gefühl, auch wenn der FCK zuletzt zwei gute Spiele abgeliefert hat. Wir haben am Anfang zu tief verteidigt und keinen Zugriff auf das Spiel bekommen. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel verdient gewonnen. Ich kann mich bis auf einen Kopfball an keine Chance für Lautern aus dem Spiel heraus erinnern. Das zeigt wieder einfach, dass wir momentan einfach die defensiv stärkste Mannschaft der Liga sind - und das, obwohl wir so viele Ausfälle verkraften müssen. Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Dem FCK wünsche ich weiterhin alles Gute.“
Leart Paqarada: „Es war wieder einmal gewohnt schwer auf dem Betzenberg. Aber diese Mentalität und diesen Ehrgeiz, den wir heute an den Tag gelegt haben, sprechen einfach für dieses Team und dementsprechend ist die Freude heute riesig. Lediglich meine fünfte Gelbe Karte ärgert mich, zumal es nicht mal ein Foul war, was mein Gegenspielen sogar zugegeben hat. Woher die sechs Minuten Nachspielzeit kamen, wissen wir auch nicht.“
Markus Karl: „Unser Trainer macht das schon überragend, wie er für jede Situation die passende Antwort findet. Nach den Problemen in der ersten Halbzeit haben wir umgestellt und auf einmal hatten wir das Spiel im Griff. Kenan Kocak ist unheimlich ehrgeizig und das gibt er an uns weiter. Es macht einfach Spaß zurzeit.“
Philipp Förster: „Am Anfang des Spiels haben wir uns sehr schwergetan, aber je länger die Partie gedauert hat, umso besser sind wir reingekommen. Nach der Umstellung in der zweiten Halbzeit sind wir gut aus der Kabine gekommen und haben verdient gewonnen.“
Richard Sukuta-Pasu: „Wir freuen uns sehr über den Sieg, denn für diese drei Punkte haben alle gemeinsam gekämpft. Es ist für mich immer wieder etwas Besonderes, am Betzenberg zu spielen, da ich noch viele Freunde und Bekannte hier habe.
1. FC Kaiserslautern - SV Sandhausen (0:1)
1. FC Kaiserslautern | SV Sandhausen |
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Die Aufstellungen am 16.02.2018 18:30 Uhr | |
Müller - Correia (80. Esmel) - Callsen-Bracker - Vucur - Guwara - Seufert - Jenssen (66. Altintop) - Mwene - Borrello - Spalvis (71. Andersson) - Osawe | Schuhen - Gislason - Kister - Knipping - Paqarada - Karl - Linsmayer - Wright (46. Stiefler) - Förster (90. Jansen) - Vollmann (68. Ibrahimaj) - Sukuta-Pasu |
Auf der Auswechselbank | |
Sievers, Ziegler, Kessel, Fechner, Andersson, Altintop, Esmel | Karacic, Seegert, Stiefler, Ibrahimaj, Jansen, Aygünes |
Die Trainer | |
Michael Frontzeck | Kenan Kocak |
So fielen die Tore | |
- | 78. Philipp Förster 0:1 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
23811 |