Linsmayer kehrt nach Sperre zurück
Kenan Kocak schickt beim MSV Duisburg im Vergleich zur Partie gegen Greuther Fürth bis auf eine Veränderung die gleiche Mannschaft ins Rennen. Im zentralen Mittelfeld kehrt Denis Linsmayer nach abgesessener Gelbsperre zurück ins Team, dafür nimmt Max Jansen auf der Ersatzbank Platz. Außerdem kehren als Auswechselspieler Eroll Zejnullahu und Rick Wulle zurück.
Duisburg übernimmt Spielkontrolle, Doppelchance für Derstroff
In der ersten Viertelstunde überließ der in rot gekleidete SVS der Heimelf aus Duisburg das Spielgeschehen, ohne den Zebras nennenswerte Torgelegenheiten zu überlassen. Nach 16 Minuten zieht Julian Derstroff über die linke Seite in die Mitte und kommt im Strafraum zum Abschluss. MSV-Torhüter Mark Flekken klärt mit einer Parade aber zur Ecke. Nach einer kurzen Schrecksekunde, bei der Tim Knipping behandelt wird, verlängert Markus Karl diesen Eckball auf den langen Pfosten, wo Derstroff dieses Mal mit seinem Schuss an einem Duisburger Abwehrbein scheitert.
SVS drängt auf die Führung
Der SVS ist nun deutlich zielstrebiger und torgefährlicher, während der MSV in der 29. Spielminute lediglich durch eine Flanke, die quer durch den SVS-Strafraum rollt, eine gefährliche Aktion hat. Ansonsten bleibt der SVS weiter am Drücker: Nach schönem Zusammenspiel von Leart Paqarada und Linsmayer ist Flekken nach dem Abschluss des defensiven Mittelfeldspielers zwar bereits geschlagen, auf der Linie kann aber Gerrit Nauber in letzter Sekunde gerade noch klären. Kurze Zeit später segelt eine Flanke von der linken Seite auf Manuel Stiefler, der mit seiner Direktabnahme das Tor jedoch verfehlt.
Förster erzielt das 1:0
In der 39. Spielminute geht es dann ganz schnell: Ein Abschlag von Marcel Schuhen landet bei Nejmeddin Daghfous, der auf Philipp Förster zurück legt. Am Strafraumrand schließt dieser mit links ab und trifft zur 1:0-Führung für den SVS flach ins rechte Eck. Bis zur Halbzeit-Pause hätten die Schwarz-Weißen durchaus noch auf 2:0 erhöhen können, doch bei einer Chance von Daghfous hat wieder Flekken seine Hände dazwischen. So geht der SVS zwar mit einer Führung in die Pause, die aber auch deutlich höher hätte ausfallen können.
Roßbach feiert Comeback, Schuhen pariert artistisch
Während die Zebras zu Beginn des zweiten Durchgangs einmal wechseln, vertraut Kocak auf die gleiche Elf. Grund zur Freude hat in der 61. Minute dann Damian Roßbach, der nach einem Schädelbruch sein Comeback feiern darf. Er ersetzt den bereits verwarnten Paqarada. Im Anschluss hat der MSV mehr vom Spiel. Mit einem Pfostenschuss vom gerade eingewechselten Oliveira Souza und einer Kopfballchance von Stanislav Iljutcenko, die Schuhen mit einer artistischen Parade vereitelt, hat der MSV Chancen zum Ausgleich. In der 69. Minute wechselt Kocak den lauffreudigen Derstroff aus, der von Richard Sukuta-Pasu ersetzt wird.
Jansen kommt für Gislason, Kulovits trifft zur Entscheidung
In dieser Phase der Partie verteidigt der SVS die Führung zwar leidenschaftlich, kann aber in der Offensive nur für wenig Entlastung sorgen. Nachdem Max Jansen für den Isländer Rurik Gislason auf den Platz kommt, ist Schuhen bei einem Abschluss der Zebras erneut zur Stelle. Kurz vor Spielende rettet der SVS-Keeper erneut aus sechs Metern gegen MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu. In der dreiminütigen Nachspielzeit kommt der SVS durch einen Konter nochmals gefährlich in den Strafraum der Zebras und kann durch Stefan Kulovits das alles entscheidende 2:0 erzielen. Für den Kapitän ist es der erste Treffer im 117. Zweitligaspiel für den SV Sandhausen. Der SVS erkämpft sich in Duisburg somit drei sehr wichtige Punkte!
MSV Duisburg: Flekken - Wiegel, Bomheuer, Nauber, Wolze (C) – Schnellhardt (46‘ Gartner), Fröde – Stoppelkamp (64‘ Oliveira Souza), Engin - Tashchy, Iljutcenko (81‘ Onuegbu)
SV Sandhausen: Schuhen – Stiefler, Karl, Knipping, Paqarada (61‘ Roßbach) – Kulovits (C), Linsmayer – Daghfous, Förster, Derstroff (69‘ Sukuta-Pasu) – Gislason (81’ Jansen)
Tore: 0:1 Förster (39‘), 0:2 Kulovits (90‘ +3)
Zuschauer: 14.231
Jürgen Machmeier: „Heute ist eine große Last von uns abgefallen. Trotzdem werden wir in den letzten Spielen versuchen, noch so viele Punkte zu holen, wie möglich. Aufgrund der ersten Halbzeit ist der Sieg verdient. In den vergangenen Spielen hatten häufig die Gegner das Glück auf ihrer Seite, heute waren wir mal wieder dran. Marcel Schuhen hat heute überragend, das war weltklasse. Mehr kann man da nicht sagen.“
Otmar Schork: „Das waren heute zwei Extreme. Nach der anfänglichen Eingewöhnungszeit fanden wir besser ins Spiel und hatten teils hochkarätige Chancen. Das 1:0 war hochverdient. Im zweiten Durchgang kamen dann die Duisburger und erspielten sich ebenfalls drei hundertprozentige Chancen, die Marcel Schuhen überragend gehalten hat. Das I-Tüpfelchen kam dann von Stefan Kulovits. Wir brauchen auch nicht von Glück oder Pech zu sprechen. Wir haben in der Saison schon so viel liegen lassen, dass das heute auch ein Stück weit ausgleichende Gerechtigkeit ist. Erfreulich war heute auch die Rückker von Damian Roßbach, der nach eigenem Wunsch Spielpraxis in der U23 gesammelt hat und sich so an den Schutzhelm gewöhnen konnte. Heute wurde er gebraucht, stand Gewehr bei Fuß und hat seinen Teil dazu beigetragen, dass wir wieder Stabilität in unser Spiel bekamen.“
Stefan Kulovits: „In der ersten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, allerdings viel zu viele Chancen liegen lassen. Am Ende sind wir dann für den Aufwand der letzten Wochen belohnt worden, als einfach kein Ball rein wollte. Trotzdem müssen wir uns heute bei unserem Keeper bedanken, der ein unglaubliches Spiel gemacht hat. Und dann kam am Ende natürlich der Knockout mit einem unfassbaren Links-Strahl (lacht).“
Damian Roßbach: „Ich bin so froh, dass wir das Ding hier gewonnen haben. Die erste Halbzeit war stark, da hätten wir das Spiel entscheiden müssen. Und wie es im Fußball so ist, kommen dann die Duisburger und machen es nochmal spannend. Zum Glück hat Schuhen für uns den Dreier gerettet. Alleine schon im Kader zu sein, war für mich ein geiles Gefühl. Wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen, ist für mich eine hundertprozentige Befriedigung. Ich habe hart dafür gekämpft, daher freue ich mich umso mehr.“
Philipp Förster: „Der Sieg geht in Ordnung. Duisburg hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie zur Halbzeit 0:3 hinten liegen. In der zweiten Halbzeit hatten wir phasenweise etwas Glück, aber das gehört beim Fußball dazu. Das 2:0 kurz vor Schluss war dann ein geiles Gefühl.“
Marcel Schuhen: „Der Sieg fühlt sich sehr gut an. Ich bin immer positiv und sage nun, dass wir seit drei Spielen nicht mehr verloren haben. Nach dem Zusammenprall mit Linsi schmerzen die Rippen zwar etwas, aber auch das gehört dazu. Wenn man erfolgreich sein will, muss es auch ab und zu weh tun. Ich arbeite tagtäglich hart mit meinem Trainer Eroll Sabanov zusammen und harte Arbeit wird irgendwann immer belohnt. Dann kommen auch mal solche Spiele wie heute zustande.“
MSV Duisburg - SV Sandhausen (0:2)
MSV Duisburg | SV Sandhausen |
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Die Aufstellungen am 14.04.2018 13:00 Uhr | |
Flekken - Wiegel - Bomheuer - Nauber - Wolze - Schnellhardt (46. Gartner) - Fröde - Stoppelkamp (64. Oliveira Souza) - Engin - Tashchy - Iljutcenko (81. Onuegbu) | Schuhen - Stiefler - Karl - Knipping - Paqarada (60. Roßbach) - Linsmayer - Kulovits - Daghfous - Förster - Derstroff (69. Sukuta-Pasu) - Gislason (81. Jansen) |
Auf der Auswechselbank | |
Davari, Blomeyer, Hajri, Poggenberg, Oliveira Souza, Onuegbu, Gartner | Wulle, Roßbach, Jansen, Vollmann, Zejnullahu, Sukuta-Pasu, Wooten |
Die Trainer | |
unbekannt | unbekannt |
So fielen die Tore | |
- | 39. Philipp Förster 0:1 90. Stefan Kulovits 0:2 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
14231 |