SV SANDHAUSEN
12.06.2020 18:30 Uhr

0:0 gegen Spitzenreiter Arminia Bielefeld nach großem Kampf

Der SV Sandhausen bleibt in der 2. Liga im fünften Spiel in Serie ungeschlagen. Vom Spitzenreiter Arminia Bielefeld trennte sich das Team von Trainer Uwe Koschinat am 31. Spieltag im BWT-Stadion am Hardtwald mit einem 0:0-Unentschieden.

Scheu wieder in der Startelf

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth eine Woche zuvor verändert SVS-Cheftrainer Uwe Koschinat seine Aufstellung nur auf einer Position. Der zuletzt aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrte Robin Scheu läuft wieder auf und ersetzt Marlon Frey.

Abwehrformation bleibt bestehen

Scheu bildet mit Kevin Behrens die SVS-Doppelspitze. Hinter dem Duo spielen Julius Biada im offensiven sowie Emanuel Taffertshofer und Denis Linsmayer im defensiven Mittelfeld. Die in den vergangenen Wochen erprobte Abwehrformation mit drei zentralen Verteidigern sowie Dennis Diekmeier und Leart Paqarada auf den Außenbahnen bleibt bestehen.

Arminia-Fokus liegt auf Torjäger Fabian Klos

Die Arminia, die vor dem 31. Spieltag mit fünf Zähler Vorsprung auf den VfB Stuttgart auf Rang eins liegt, versucht direkt zu Beginn, das Spiel an sich zu reißen. Der SVS startet jedoch wie schon in den Wochen zuvor gut sortiert in die Partie. Die Ostwestfalen versuchen mit nahezu jedem Angriff, ihren Torjäger Fabian Klos in Szene zu setzen. Zum Abschluss kommt der Angreifer zunächst nur einmal nach einer Einzelleistung. In der dritten Minute führt der DSC-Kapitän den Ball durchs Mittelfeld und zieht dann ab, verfehlt das Tor jedoch. 

Vier Gelegenheiten für den SVS in vier Minuten

Ansonsten schafft es der SVS, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Ihre stärkste Phase haben die Sandhäuser zwischen der 15. und 18. Minute. Zunächst kommt Julius Biada zweimal zum Abschluss, setzt den Ball jedoch jeweils über den Kasten (15‘, 16‘). Biada schickt kurz darauf Robin Scheu in Richtung Strafraum, der Angreifer bleibt in guter Position jedoch an DSC-Verteidiger Cedric Brunner hängen, der den Ball zur Ecke klärt (17‘). Leart Paqarada bringt das Spielgerät im Anschluss scharf in den Strafraum und findet Biada, Arminen-Keeper Stefan Ortega kann dessen Kopfball jedoch entschärfen (18‘).

Leistungsgerechtes 0:0 zur Pause

Im Anschluss kommen die Arminen bis zum Pausenpfiff noch einmal gefährlich zum Abschluss. Nach einem Doppelpass mit Jonathan Clauss schiebt Klos den Ball in der 25. Minute jedoch neben den Kasten. Es bleibt in einer intensiven und durchaus ansehnlichen Partie in den ersten 45 Minuten beim leistungsgerechten 0:0. 

SVS reagiert auf Bielefelder Chancen

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kommen die Bielefelder zu zwei Gelegenheiten durch Cebio Soukou (47‘), dessen Kopfball am Tor verbeifliegt, und Jonathan Clauss, der für seine Hereingabe allerdings keinen Abnehmer findet (48‘). Der SVS löst die Druckphase der Arminen danach jedoch auf, indem er selbst in der Offensive mehr Zug zum gegnerischen Tor entwickelt und sich ein Chancenplus erspielt.

Behrens, Diekmeier und Zhirov mit Abschlüssen

Zunächst kommt Kevin Behrens im Anschluss an einen Diekmeier-Pass zum Abschluss, schießt den Ball jedoch mit links über das Tor (49‘). In der 57. Minute kommen sowohl Diekmeier, der in der kurzen Ecke an Ortega hängen bleibt, und Zhirov, der nach einer Paqarada-Ecke den Kasten verfehlt, zum Abschluss. In der 66. Minute ist es dann wieder Behrens, der den Ball per Kopf allerdings ebenfalls neben das Gehäuse setzt. 

SVS knackt die 40-Punkte-Marke

SVS-Cheftrainer Koschinat wechselt im Lauf der zweiten Hälfte frische Kräfte ein, die das Offensivspiel ankurbeln sollen. Einer der Eingewechselten, Mario Engels, hat in der 82. Minute nach einer Kopfballverlängerung von Behrens die große Chance auf das 1:0, Torhüter Ortega bekommt jedoch den Fuß noch dazwischen. Der SVS ist dem Sieg im zweiten Durchgang näher als der Spitzenreiter – und muss am Ende doch noch einmal kurz zittern: Mit der letzten Aktion lupft Voglsammer den Ball nach einer Kopfballverlängerung von Klos ins Tor des SVS (90‘+3). Er steht dabei jedoch knapp im Abseits, der Treffer zählt nicht. Es bleibt beim 0:0, der SVS knackt dadurch 40-Punkte-Marke in der Tabelle.

Weiter geht’s für den SV Sandhausen am Mittwoch, den 17. Juni, mit dem Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart. Anpfiff in der Mercedes-Benz Arena ist dann um 18:30 Uhr.

SV Sandhausen: Fraisl – Nauber, Kister, Zhirov – Diekmeier (C), Linsmayer, Taffertshofer (79' Bouhaddouz), Paqarada – Biada (79' Frey) – Behrens, Scheu (64' Engels).

Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner, Pieper, Nilsson (79‘ Salger), Hartherz – Prietl – Yabo (59‘ Seufert), Hartel (79‘ Schipplock) – Clauss (75‘ Weihrauch), Soukou (59‘ Voglsammer) – Klos (C).

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen gegen Arminia Bielefeld (0:0)

Jürgen Machmeier: Heute überwiegt bei mir eindeutig der Stolz, nachdem es in der vergangenen Woche noch die Erleichterung war. Dass wir nach zwei Negativserien in dieser Saison so zurückgekommen sind, ist sensationell. Leider hat sich die Mannschaft nicht belohnt. Heute hätte es nur einen Sieger geben dürfen, und das wäre der SV Sandhausen gewesen. Es liegen jetzt noch zwei intensive Wochen vor uns, aber ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt jetzt schaffen.

Volker Piegsa: Ich bin erleichtert, dass wir unser erstes Etappenziel mit den 40 Punkten erreicht haben. Wir wissen jetzt, wo wir stehen und was wir planen können. Das ist am 31. Spieltag beruhigend zu wissen. Jetzt schauen wir mal, was in den kommenden drei Spielen noch möglich ist. Insgesamt haben wir ein überragendes Spiel gezeigt. Ich glaube nicht, dass das die Bielefelder in dieser Form erwartet haben. Ein Sieg wäre verdient gewesen, aber wir sind mit dem Punkt zufrieden, denn man hat in der letzten Minute beim Abseitstor der Bielefelder gesehen, was immer noch möglich ist in so einer Partie.

Mikayil Kabaca: Wir haben eine absolut starke Mannschaftsleistung gezeigt und hätten aufgrund der Anzahl an Torchancen und der intensiven Zweikämpfe den Sieg verdient gehabt. Der Stolz überwiegt. Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir am 31. Spieltag die 40 Punkte knacken, hätte ich das sofort unterschrieben. Wir bleiben trotzdem hungrig, es sind noch neun Punkte zu vergeben, die wollen wir holen und unseren Platz noch weiter ausbauen.

Uwe Koschinat: Das 0:0 nötigt mir gegenüber meiner Mannschaft großen Respekt ab. Wir hatten den Mut, sehr offen gegen Arminia Bielefeld zu spielen. Ich bin sehr begeistert von der Intensität meiner Mannschaft, insbesondere zwischen der 50. und 70. Minute. Das 1:0 lag mehrfach in der Luft. Auf der anderen Seite ist es natürlich glücklich, dass wir das Spiel nicht mit der letzten Aktion mit 0:1 verloren haben. Das wäre heute allerdings nicht verdient gewesen. Wir haben ein super aktives Spiel abgeliefert, und es ist wirklich sehr schade, dass der Hardtwald heute leer bleiben musste. Ich denke, unsere Fans wären heute von dem Spiel unserer Mannschaft begeistert gewesen.

Dennis Diekmeier: Ich bin einfach stolz auf die Mannschaft und das Trainerteam, es ist einfach klasse, wie wir derzeit arbeiten. Es sind jetzt noch ein paar Punkte zu vergeben, da wollen wir weiter nachlegen. Bei meinen Chancen muss man sagen, dass der Torhüter der Bielefelder heute klasse gehalten hat.

Denis Linsmayer: Es war ein sehr intensives Spiel. Bielefeld wird, denke ich, in den kommenden Tagen verdient aufsteigen, wir haben heute aber sehr gut dagegengehalten und hatten den nötigen Mut. Wir waren dem Tor näher, haben in der zweiten Hälfte noch mal richtig Gas gegeben, hatten aber am Ende auch das nötige Quäntchen Glück, dass der Treffer von Voglsammer nicht gezählt hat. Unsere 40 Punkte sind jetzt eine super Grundlage für die kommenden Aufgaben. Ich bin voller Vorfreude auf die kommenden Aufgaben.

Mario Engels: Es war heute ein Spiel auf Augenhöhe, ein sehr anstrengendes Spiel. Mit ein wenig Glück gewinnen wir das Spiel. Leider hat es nicht zu einem Torerfolg für mich gereicht bei meiner großen Chance. Ich hoffe aber, dass ich dem Trainer zeigen konnte, dass ich wieder komplett fit bin. Es macht derzeit einfach Spaß, genau so müssen wir weitermachen.

Tim Kister: Es war wie jedes Mal ein Kampf gegen Fabian Klos. Er weiß, wo das Tor steht, er hat den nötigen Riecher, schleicht um einen herum, und man weiß nicht so genau, was er vorhat. Es ist insgesamt wichtig, dass wir wieder stabil stehen.

Martin Fraisl: Wir haben uns nach der Corona-Pause vorgenommen, ähnlich wie im Herbst wieder hinten stabil zu stehen und auch einige Partien zu Null zu spielen. Das ist uns gelungen. Schade, dass vorne keiner reingegangen ist, da hat mein Kollege Stefan Ortega überragend gehalten. Unser Ziel ist es, den einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Das wollen wir in den kommenden Wochen packen.

Emanuel Taffertshofer: Wir haben es heute gut gemacht. Wir hatten das Spiel gut im Griff. Jetzt wollen wir unsere Serie aufrechterhalten und auch in den kommenden Spielen noch weiter punkten.

Kevin Behrens: Wir haben wieder griffig und gallig angefangen, haben Bielefeld direkt unter Druck gesetzt. Das Eckenverhältnis mit 9:0 sagt viel aus. Am Ende bekommen wir dann ein Abseitstor, haben aber das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Es ist für die gegnerischen Mannschaften momentan schwer, gegen uns ins Spiel zu kommen, das müssen wir genau so beibehalten.

SV Sandhausen - DSC Arminia Bielefeld (0:0)

SV Sandhausen DSC Arminia Bielefeld
Die Aufstellungen am 12.06.2020 18:30 Uhr
Fraisl - Nauber - Kister - Zhirov - Diekmeier - Paqarada - Linsmayer - Taffertshofer (79. Bouhaddouz) - Biada (79. Frey) - Scheu (64. Engels) - Behrens Ortega Moreno - Brunner - Pieper - Nilsson (79. Salger) - Hartherz - Prietl - Yabo (59. Seufert) - Hartel (79. Schipplock) - Clauss (75. Weihrauch) - Soukou (59. Voglsammer) - Klos
Auf der Auswechselbank
Wulle, Dieckmann, Verlaat, Frey, Paurevic, Zauner, Türpitz, Bouhaddouz, Engels Linnér, Behrendt, Lucoqui, Salger, Kunze, Seufert, Weihrauch, Voglsammer, Schipplock
Die Trainer
unbekannt unbekannt
So fielen die Tore
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Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
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