Auswärtssieg in Magdeburg

Der SV Sandhausen gewinnt im ersten Spiel unter der Leitung von Gerhard Kleppinger mit 2:1 (1:0) beim 1. FC Magdeburg. Nach einer von Magdeburg kontrollierten Anfangsphase brachte ein Eckball den SVS in Front. Nach dem Treffer hatten die Männer vom Hardtwald den Gastgeber im Griff und verteidigten die Führung bis zur Pause. Im zweiten Durchgang scheiterten spielbestimmende Magdeburger an der Sandhäuser Defensive. Dank Dumics Doppelpack kam der FCM nicht über einen späten Anschlusstreffer hinaus, sodass der SVS den ersten Sieg seit neun Spielen feierte.

SVS wechselt System und vier Spieler

Chefcoach Gerhard Kleppinger stellt in Magdeburg auf ein 3-5-2 um und tauscht vier Spieler: Die verletzten Dennis Diekmeier und Marcel Mehlem werden von Bashkim Ajdini und Merveille Papela ersetzt, für Franck Evina und Chima Okoroji rotieren Kemal Ademi und Alexander Esswein in die erste Elf. Patrick Drewes steht zwischen den Pfosten, die Abwehr bilden Arne Sicker, Aleksandr Zhirov und Dario Dumic als Dreierkette. Davor agieren das Trio Janik Bachmann, Abu El-Zein und Papela in der Mittelfeldzentrale. Kerim Calhanoglu und Ajdini besetzen die Flügelpositionen, während Ademi und Esswein als Doppelspitze stürmen.

Magdeburg macht das Spiel

Nach Anfangsminuten, die von vielen Unterbrechungen geprägt sind, erarbeiten sich die Gastgeber gute Chancen und Eckstöße, welche die Sandhäuser Abwehr allesamt klären kann. Erst Cekas Flachschuss testet Drewes, der die Kugel erst spät sieht und gedankenschnell abwehren kann (10.). Kurz darauf sind es wiederum die Magdeburger, die durch Atiks Schuss spitzem Winkel und Piccinis Kopfball an den Außenpfosten (22.) das Tor knapp verfehlen. Sandhausen hat sich in dieser Phase weit zurückgezogen und beschränkt sich auf die Defensive und schafft es kaum, für Entlastung zu sorgen: Schnelle Umschaltmomente bleiben durch ungenaue Steilpässe ungenutzt, sodass Magdeburg immer wieder schnell im Ballbesitz ist.

Mit dem Bauch zur Führung aus dem Nichts

Es braucht einen Eckball zur Sandhäuser Führung: Calhanoglu bedient am kurzen Pfosten Esswein, der den Ball in Richtung Tor verlängert. Dort wartet Dumic, der das Spielgerät mit dem Bauch zum 1:0 für Sandhausen über die Linie drückt (25.).

Selbstvertrauen getankt

Nach dem Treffer wird auch der SVS offensiv aktiv: Die Aktionen werden mutiger, die Männer vom Hardtwald spielen die Angriffe nun zielgerichtet zu Ende: So tankt sich Ademi über die rechte Seite durch und kommt zum Abschluss, den Reimann parieren kann (27.). Auch nach hinten läuft es nun besser: Magdeburg gelingt es aufgrund einer kompakten Abwehr kaum noch, vor dem Sandhäuser Tor in Erscheinung zu treten. Die Partie spielt sich inzwischen mehrheitlich in der Magdeburger Hälfte ab.

Mit der Führung in die Kabine

Erst ein langer FCM-Freistoß sorgt für Gefahr: Fast auf der Grundlinie bringt Elfadli den Ball gefährlich zurück in den Fünfmeterraum. Sandhausen klärt zur Ecke, die den Hausherren nichts einbringt (40.). Das sollte die letzte Chance vor der Halbzeit bleiben, da Magdeburger Angriffe durch mangelnde Abstimmung wiederholt im Sande verlaufen.

Wenige Chancen nach Wiederanpfiff

Nach der Pause kommt Philipp Ochs aus der Kabine und ersetzt Papela im Mittelfeld (46.). Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs haben keine Höhepunkte zu bieten, sodass sich über 23.000 Zuschauer in der MDCC-Arena bis zu Piccinis Abschluss aus zehn Metern gedulden müssen (51.). Da dem Schuss sowohl Wucht als auch Präzision fehlen, nimmt Drewes den Ball locker auf. Kleppinger muss verletzungsbedingt den zweiten Wechsel vollziehen: Für Ademi kommt Franck Evina (56.).

Abwehr steht sicher

Im zweiten Durchgang kann Magdeburg die Kontrolle über das Spielgeschehen zurückerobern. Da es dem SVS nun jedoch gelingt, in der Abwehr kaum Lücken zu offenbaren und im Umschaltspiel für Entlastung zu sorgen, kommen die Gastgeber nicht zu gefährlichen Möglichkeiten auf den Ausgleich und sorgen für weniger Gefahr als in der ersten Hälfte.

Doppelpacker Dumic

Erneut ist es eine Standardsituation, die zum Sandhäuser Treffer führt: El-Zein bedient mit einem schnell ausgeführten Freistoß aus dem Mittelfeld Alexander Esswein. Der Stürmer bringt eine flache Hereingabe gefährlich vor das Tor, wo am langen Pfosten erneut Dario Dumic lauert und den Ball über die Linie drückt. Mit seinem zweiten Saisontor baut der Innenverteidiger die Sandhäuser Führung aus (66.). Für den doppelten Vorbereiter Esswein ist nach dem Treffer Schluss, für ihn kommt Ahmed Kutucu auf den Rasen (68.).

Chancen auf beiden Seiten

Der FCM hat noch nicht aufgegeben: Ceka und Ito vergeben jeweils Möglichkeiten aus kurzer Distanz. Auf der Gegenseite kommt Kutucu nach einem Konter über El-Zein und Bachmann einen Schritt zu spät und verpasst so eine aussichtsreiche Abschlussmöglichkeit (80.).

Anschlusstreffer sorgt für Spannung

Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit macht es Magdeburg nochmal spannend: Piccini zieht aus der Distanz ab und lässt Drewes mit einem Schuss ins linke Kreuzeck keine Chance, die Gastgeber verkürzen auf 2:1 (89.). Im direkten Gegenzug verpasst El-Zein im Duell gegen Reimann die Chance auf die Entscheidung. Nach einer hektischen Schlussphase und einer Großchance von Ochs kann der SVS die Führung über die Zeit bringen und geht als verdienter Sieger vom Platz.

Auf das Team des SV Sandhausen wartet in einer Woche das nächste Pflichtspiel: Am Sonntag, dem 23. April, empfängt der SVS im BWT-Stadion am Hardtwald den SC Paderborn, los geht das Heimspiel gegen den SCP um 13:30 Uhr.

Aufstellungen:

1. FC Magdeburg: Reimann - Bockhorn, Piccini, Lawrence, Bell Bell (Ito, 46.) - Elfadli, Gnaka (Kwarteng, 64.), Condé – Ceka (Brünker, 76.), El Hankouri (Ullmann, 76.), Atik (Krempicki, 87.)

SV Sandhausen: Drewes - Dumic, Zhirov, Sicker – Calhanoglu (Diakhite, 79.), El-Zein, Papela (Ochs, 46.), Bachmann, Ajdini – Ademi (Evina, 56.), Esswein (Kutucu, 68.)

Tore: 0:1 Dumic (25.), 0:2 Dumic (66.), 1:2 Piccini (89.)

Zuschauer: 23.156

Schiedsrichter: Martin Thomsen

Gelbe Karten: El Hankouri, Condé – Papela, Esswein, Evina, El-Zein, Kleppinger (Trainer SV Sandhausen), Dumic

Foto (c): SVS/Eibner