Im Endspiel setzt das Trainerteam auf eine bekannte Grundordnung: Vor Torhüter Nikolai Rehnen bilden Jakob Lewald und Niklas Lang das Duo in der Innenverteidigung, flankiert von Luca Zander auf der rechten und Christoph Ehlich auf der linken Abwehrseite. Über die Außenbahnen im Mittelfeld kommen Stanislav Fehler und Sebastian Stolze, während im Zentrum Taylan Duman und Marco Schikora die Fäden ziehen. David Otto übernimmt gemeinsam mit Dominic Baumann die Rolle des zentralen Angreifers.
Dominant, aber ungefährlich
Der erste Abschluss gehört den Pforzheimern, die von einem Fehler profitieren. Doch der Ball geht klar vorbei (5.). Der SVS hat viel Ballbesitz und arbeitet indes häufig mit langen Bällen hinter die Kette, die jedoch problemlos verteidigt werden. Obwohl sich der SVS die Schwarz-Gelben immer wieder zurechtlegen, bleiben die Sandhäuser Angriffe ungefährlich. Stattdessen kann Pforzheim immer wieder kleine Probleme des SVS zu vielversprechenden Abschlüssen nutzen. Als Baumann auf einen Fehler des Pforzheimer Schlussmanns lauert, spitzelt er ihm den Ball vom Fuß und wird getroffen. Die Situation sieht das Schiedsrichtergespann anders, sodass der Elfmeterpfiff ausbleibt (19.). Die gefährlichste Chance hat Zander, der nach Lewalds Flanke den Torwart zur Parade im kurzen Eck zwingt (23.).
Duman zielt knapp vorbei
Kurz vor der Pause hat Duman die beste Chance der Partie: Über mehrere Stationen auf dem linken Flügel herausgespielt, kommt Duman zentral zum Abschluss. Sein Schuss verfehlt nur knapp das Kreuzeck, sodass es torlos in die Kabine geht.
Erlösende Führung
Kurz nach Wiederanpfiff trifft Fehler zur Führung - doch der Jubel währt nur kurz, da der Schiedsrichter in der Entstehung ein Handspiel beanstandet. Es ist schließlich Duman, der den Nachschuss einer Sandhäuser Chance mit einem humorlosen Flachschuss aus 16 Metern zur Führung verwandelt (52.). Die Sandhäuser spielen nach der verdienten Führung weiter nach vorne, die Durchschlagskraft bleibt aber weiterhin größtenteils aus. Doch auch die Pforzheimer kommen kaum noch in die Nähe von Rehnens Tor. Für Fehler und Zander kommen Jonas Weik und Niklas Kreuzer ins Spiel (72.). Wenig später kommen Yanis Outman und Viktor Granath für Stolze und Baumann (79.).
Doppelschlag zur Vorentscheidung
Mit einem Doppelschlag sorgt der SVS für die Vorentscheidung: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld steigt Schikora am höchsten und köpft zum 2:0 ein (81.). Nur Augenblicke später ist es Otto, der nach dem hohen Ballgewinn durch die Beine des Schlussmanns trifft (82.). Den Schlusspunkt setzt wieder Otto, als er in der 88. Spielminute eine Halimi-Vorlage nutzt und zum 4:0 einschiebt.
Der SV Sandhausen gewinnt den bfv-Rothaus-Pokal mit einem 4:0-Erfolg und qualifiziert sich somit für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals für die Saison 2025/26.
Stimmen zum Sieg im bfv-Pokal
Gerhard Kleppinger: "Wir haben uns vorgenommen, heute früh die Flanke zu suchen. Doch es hat im ersten Durchgang zu oft die Präzision gefehlt, ebenso haben wir zu selten aufs Tor geschossen. Nach der Pause konnten wir nach kleinen Anpassungen die nötigen Tore machen und verdient gewinnen."
Dennis Diekmeier: “Heute haben wir es gut gemacht und dem Plan vertraut: Wir wussten, wenn wir weiterspielen, machen wir das Tor und können nachlegen.”
Aufstellungen:
GU-Türk. SV Pforzheim: Pendinger – Fratea, Plattek, Calo, Dumbra, Kizilarsalan, Delic, Bulut (Correira Dos Santos, 67.), Hamka, Cristescu, Vladul
SV Sandhausen: Rehnen – Ehlich, Lewald, Lang, Zander (Kreuzer, 72.) – Fehler (Weik, 72.), Schikora, Duman (Halimi, 87.), Stolze (Outman, 79.) – Baumann (Granath, 79.), Otto
Tore: 0:1 Duman (52.), 0:2 Schikora (81.), 0:3 Otto (83.), 0:4 Otto (88.)
Zuschauer: 2.531
Schiedsrichter: Lukas Heim
Gelbe Karten: Cristescu, Plattek - Baumann, Kreuzer
Foto (c): SVS/foto2press