Im Tor steht Nikolai Rehnen, die Abwehrkette bilden Christoph Ehlich, Edvinas Girdvainis, Jakob Lewald und Luca Zander. Im Zentrum startet Jeremias Lorch neben Marco Schikora. Im Angriff lenkt Besar Halimi das Spiel und soll die offensiven Flügelspieler Stanislav Fehler und Sebastian Stolze in Szene setzen. Den Mittelstürmer gibt David Otto.
Sandhausen am Drücker
Die Männer vom Hardtwald sind die aktivere Mannschaft und nehmen bissig den Kampf an. Sandhausen startet wach und gewinnt früh wichtige Zweikämpfe. Bereits in der 2. Minute hat Halimi nach einem langen Ball eine erste Schussmöglichkeit, diese wird jedoch geblockt. Auch Otto und Halimi sorgen für weitere Abschlüsse, bleiben aber ohne Ertrag. Die Gäste agieren indes abwartend, jedoch zu ersten Kontergelegenheiten. Sandhausen bleibt hingegen offensiv präsent: Stolze zwingt Uphoff nach starker Vorarbeit von Ehlich und Fehler zu einer Glanzparade. Auch Lorch kommt nach einer Ecke zum Abschluss, wird aber rechtzeitig gestört. Rostock bleibt durch Haugen und Ruschke gefährlich – letzterer verpasst per Fallrückzieher nur knapp das Tor.
Hausherren verpassen Führung vor der Pause
In einer zunehmend ausgeglichenen Partie sehen die 4.862 Zuschauer eine intensive Schlussphase des ersten Durchgangs. Beide Teams erarbeiten sich gute Gelegenheiten, doch die Sandhäuser sind dem Führungstreffer mehrfach näher: Schikora vergibt die beste Chance, als er nach einem gelungenen Angriff frei vor Hansa-Keeper Uphoff auftaucht, jedoch am stark reagierenden Schlussmann scheitert. Auch in der Nachspielzeit ist der SVS gefährlich: Halimis Schuss wird geblockt, der Nachschuss von Schikora streicht knapp am Pfosten vorbei. Die Partie ist temporeich, aber vor dem Tor fehlt beiden Teams die letzte Präzision, sodass es torlos in die Halbzeitpause geht.
Rückstand aus elf Metern
Den Auftakt des zweiten Durchgangs haben die Schwarz-Weißen: Zum Abschluss eines Konters findet Stolze Fehler, der mit viel Raum am zweiten Pfosten vorbeischlenzt. Der Treffer fällt stattdessen auf der Gegenseite: Nach einem Handspiel zeigt der Schiedsrichter in der 50. Minute auf den Punkt. Lebeau verwandelt den fälligen Strafstoß frech in die Mitte (52.).
Effektive Rostocker legen nach
Rostock bleibt nach der Führung spielbestimmend und erhöht nur wenige Minuten später auf 2:0. Der frisch eingewechselte Tim Krohn trifft bei seinem zweiten Ballkontakt aus rund 16 Metern ins lange Eck (61.). Die Hausherren tun sich seit dem Rückstand spürbar schwerer, gefährliche Akzente zu setzen.
SVS ohne Durchschlagskraft
Sandhausen reagiert mit einem Dreifachwechsel: Butler, Kreuzer und Baumann kommen neu ins Spiel, um das Offensivspiel zu beleben. In der Folge des Doppelschlags bleibt Rostock gefährlich: Zunächst wird ein Haugen-Treffer wegen Abseits zurückgepfiffen, dann sorgt ein Konter erneut für Gefahr. Als Baumann am langen Pfosten zum vermeintlichen Anschluss trifft, gibt der Schiedsrichter das Tor nicht – der Stürmer stand knapp im Abseits (73.). In der Defensive steht Rostock jedoch weiterhin kompakt und lässt kaum klare Chancen zu. Die Hausherren haben zwar mehr Ballbesitz, findet aber keine Lücken im Abwehrverbund der Gäste. Trotz einiger Bemühungen in der Schlussphase gelingt es dem SV Sandhausen nicht mehr, die Partie spannend zu machen. Stattdessen folgt die endgültige Entscheidung: Fröling setzt sich stark über die linke Seite durch und bedient Mejdr im Rückraum. Der Mittelfeldspieler trifft mit einem flachen Rechtsschuss (87.).
Auswärtsspiel in Aue
Für den SV Sandhausen geht es auf die letzte Auswärtsfahrt der Saison: Am Samstag, den 10. Mai, spielen die Schwarz-Weißen im Erzgebirge. Die Partie gegen den FC Erzgebirge Aue startet um 14 Uhr.
Stimmen zum Spiel
Dennis Diekmeier: "Es ist für uns heute ein brutaler Tag. Mir tut das enorm weh, vor allem für die Fans, die hier immer alles geben und für die Mitarbeiter und den Staff im Verein, die mit Herzblut dabei sind."
Jakob Lewald: "Wir zeigen heute sehr gute 45 Minuten, und dennpch kippt das Spiel mit einer Aktion. Wir wussten, dass es sehr schwer wird und haben dennoch versucht, alles rienzuwerfen. AM Ende muss sich jeder hinterfragen, ob er alles gegeben hat.“
Aufstellungen:
SV Sandhausen: Rehnen – Zander (Kreuzer, 64.), Girdvainis, Lewald, Ehlich – Stolze (Butler, 64.), Lorch (Simnica, 78.), Schikora, Halimi (Baumann, 64.), Fehler (Iwe, 78.) – Otto
F.C. Hansa Rostock: Uphoff - Pfanne, Gürleyen, Rossipal – Mejdr (Gebuhr, 88.), Dietze (Harenbrock, 81.), M. Schuster, Ruschke, Lebeau (Krohn, 60.), C. Kinsombi (Fröling, 60.) – Haugen (Suso, 81.)
Tore: 0:1 Lebeau (FE,52.), 0:2 Krohn (61.), 0:3 Mejdr (87.)
Zuschauer: 4.862
Schiedsrichter: Richard Hempel
Gelbe Karten: Schikora, Zander, Lorch - Lebeau
Foto (c): SVS/foto2press