0:2 in Nürnberg – „Von der ersten Minute an viel zu passiv“
In der Tat besaßen die Sandhäuser ihre erste Gelegenheit erst in der 38. Minute, als Alexander Bieler einen Schuss zu hoch ansetzte. „Es war eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fällt“, sagte Schwartz – und meinte freilich die Machenschaften der Hausherren: Für die Nürnberger traf zunächst Alessandro Schöpf nur den Pfosten, ehe Hanno Behrens das Leder zum 1:0 (18.) unterbrauchte. Für den FCN nahm Schöpf nochmals Maß und fand in SVS-Schlussmann Marco Knaller seinen Meister (35.).
„Die zweite Halbzeit war ein bisschen besser“, meinte Schwartz zwar, aber am gebrauchten Tag für den SVS war nicht mehr zu rütteln. Für Schwartz geriet bezeichnend, dass Robert Zillner die Möglichkeit zum Ausgleich vergab (75.). „Manchmal hast du Glück und kommst zurück, aber das war heute auch nicht der Fall.“ Vielmehr hätte Kevin Möhwald schon das zweite Tor für die Elf von René Weiler erzielen müssen (53.). Es blieb Jan Polak überlassen, für die Franken auf 2:0 (82.) zu stellen.
Das SVS-Team schaffte es nicht, Geburtstagskind Denis Linsmayer, der sein 24. Wiegenfest feierte, ein sportliches Geschenk zu machen. Außerdem hatte sich Dominik Stolz sein Zweitliga-Debüt im SVS-Trikot anders vorgestellt. Und auch Tim Kister, der mit Maske aufgrund seines Nasenbeinbruchs spielte, erneut eine abbekam und zwischendurch blutete, wurde sein Engagement nicht gelohnt.
1.FC Nürnberg: Kirschbaum – Brecko, Hovland, Bulthuis, Sepsi – Behrens, Leipold – Schöpf, Möhwald (85. Füllkrug), Burgstaller (90. Sylvestr) – Blum (79. Polak)
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Hübner, Paqarada – Linsmayer (87. Stolz), Kulovits – Bieler (62. Jovanovic), Kratz (62. Zillner), Kosecki – Wooten
Tore: 1:0 Behrens (18.), 2:0 Polak (82.)
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)
Zuschauer: 23.378
Stimmen zum Spiel
Tim Kister: Wir waren heute von Anfang an nicht griffig genug. Jeder Zweikampf wurde von den Nürnbergern sehr hart geführt. Letztendlich haben wir zwei Tore durch Standards kassiert, die vermeidbar waren, und unterm Strich war es einfach ein gebrauchter Tag für uns. Die Maske hat mich persönlich gar nicht irritiert – bei einem Kopfball ist die Maske etwas verrutscht und dann hat es etwas geblutet, aber auch das wurde schnell gestillt.
Florian Hübner: Wir sind in der ersten halben Stunde nicht ins Spiel gekommen – erst nach dem Gegentor haben wir etwas ins Spiel hineingefunden und haben mit mehr Mut nach vorne gespielt. Danach wurde es dann besser – auch in der zweiten Halbzeit – aber insgesamt war es eine verdiente Niederlage. Wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen und aggressiver auftreten, damit wir hier etwas holen.
Denis Linsmayer: Das war heute eine verdiente Niederlage. Wir sind sehr schlecht in das Spiel reingekommen, haben quasi um das Gegentor gebettelt und konnten in dieser Phase zu keiner Zeit Druck auf die Nürnberger Abwehr aufbauen. In der zweiten Halbzeit lief es dann etwas besser und wir hatten auch zwei bis drei Chancen, aber unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage. Jetzt müssen wir erstmal regenerieren. Das Spiel hat sehr viel Kraft gekostet und am Dienstag wartet nun mit 1860 München ein harter Brocken auf uns.
1. FC Nürnberg - SV Sandhausen (2:0)
1. FC Nürnberg | SV Sandhausen |
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Die Aufstellungen am 19.09.2015 13:00 Uhr | |
Kirschbaum - Brecko - Hovland - Bulthuis - Sepsi - Möhwald (85. Füllkrug) - Behrens - Schöpf - Leibold - Blum (79. Polak) | Knaller - Klingmann - Kister - Hübner - Paqarada - Linsmayer (87. Stolz) - Kulovits - Bieler (62. Zillner) - Kratz (62. Jovanovic) - Kosecki - Wooten |
Auf der Auswechselbank | |
Rakovsky, Füllkrug, Gislason, Petrak, Polak, Hercher, Sylvestr | Kühn, Hammann, Rossbach, Schulz, Stolz, Zillner, Jovanovic |
Die Trainer | |
René Weiler | Alois Schwartz |
So fielen die Tore | |
18. Hanno Behrens 1:0 82. Jan Polak 2:0 |
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Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
23378 |