Drei Änderungen beim SVS, Kister feiert Jubiläum
Im Gegensatz zur Partie gegen Greuther Fürth änderte SVS-Coach Kenan Kocak seine Mannschaft auf drei Positionen. Für Philipp Förster (Bank), Robert Herrmann und Marcel Seegert (beide nicht im Kader) standen Tim Kister, Stefan Kulovits und Lucas Höler in der Startelf. Innenverteidiger Kister feierte damit seine 100. Zweitliga-Partie beim SV Sandhausen.
Frühe Gäste-Führung
Bereits nach acht Minuten nutzte der Duisburger Moritz Stoppelkamp einen Querschläger der SVS-Defensive aus und versenkte den Ball per Volleyschuss mit der ersten gefährlichen Aktion der Partie im rechten unteren Eck. Nach wenigen Torannäherungen hatte der SVS seine erste gute Chance in der 19. Spielminute. Richard Sukuta-Pasu schob den Ball nach einem schönen Zusammenspiel von Höler und Manuel Stiefler aus kurzer Distanz zwar an Torhüter Mark Flekken vorbei, doch Gerrit Nauber konnte auf der Linie zum Eckball klären.
Rückstand zur Pause
Der SVS ließ sich vom frühen Gegentreffer nicht beeindrucken und spielte auf den Ausgleich. Fünf Minuten vor der Halbzeit flankte Nejmeddin Daghfous gefährlich in den Strafraum, wo Stiefler am langen Pfosten zum Kopfball kommt. Der Duisburger Torhüter tauchte jedoch ab und parierte den Ball. Nur kurze Augenblicke später kam Stiefler kurz vor der Strafraumkante erneut zum Abschluss, doch Flekken krallte sich den Aufsetzer im Nachfassen. Somit ging der SVS trotz guter Chancen, vor allem gegen Ende des ersten Spielabschnitts, mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.
Ohne Wechsel in den zweiten Durchgang
Zur zweiten Halbzeit schickte Trainer Kocak seine Mannschaft unverändert zurück auf den Rasen. Die erste gute Gelegenheit ergab sich in der 58. Minute als mehrere SVS-Akteure nach einem Eckball im Strafraum der Duisburger zum Abschluss kamen, der Ball aber nicht den Weg ins Tor fand. Vor dieser Standardsituation wechselten die Kurpfälzer zum ersten Mal aus. Philipp Förster kam für Kapitän Kulovits in die Begegnung. Zehn Minuten später wechselte Kocak erneut und schickte Sahin Aygünes für Nejmeddin Daghfous auf den Platz.
Wright kommt für die Schlussoffensive
In der 72. Minute ließ Sukuta-Pasu nach einem tollen Steilpass zunächst seinen Gegenspieler mit einem Richtungswechsel stehen und scheiterte dann mit einem starken Abschluss erneut am Gäste-Torhüter, der zum Eckball lenkte. Für die Schlussoffensive wechselte der SVS nochmals aus und brachte Haji Wright für Linksverteidiger Leart Paqarada. Der Stürmer kam kurze Zeit später zu seiner ersten Chance als er einen scharfen Ball in die Mitte spielte, dort jedoch keinen Abnehmer fand. In den letzten Minuten versuchte der SVS nochmal alles, hatte im Abschluss aber das Glück nicht auf seiner Seite. Philipp Klingmann scheiterte mit einem letzten Schussversuch, rabiat gestört von Duisburgs Kapitän Wolze.
Die nächste Liga-Partie bestreitet der SVS dann nach der Länderspielpause am Freitag, den 17.11. (18:30 Uhr) im Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98.
Am kommenden Freitag, den 10.11.2017, tritt der SV Sandhausen während der Länderspielpause zum Testspiel bei Eintracht Frankfurt an. Anpfiff im Riederwaldstadion ist um 15:00 Uhr.
SV Sandhausen: Schuhen – Klingmann, Kister, Knipping, Paqarada (81‘ Wright) – Linsmayer, Kulovits (C, 58‘ Förster) – Daghfous (68‘ Aygünes), Stiefler – Höler, Sukuta-Pasu
MSV Duisburg: Flekken – Hajri (85‘ Wiegel), Bomheuer, Nauber, Wolze (C) – Fröde, Schnellhardt, Oliveira Souza (68‘ Engin), Stoppelkamp – Tashchy, Iljutcenko (77‘ Albutat)
Tore: 0:1 Stoppelkamp (8’)
Zuschauer: 5.652
Otmar Schork: „Die Enttäuschung ist sehr groß heute. Wir haben viele Torchancen gehabt, aber leider kein Tor gemacht. In den ersten zehn Minuten waren wir etwas nachlässig, in dieser Zeit fiel auch der unnötige Gegentreffer. Auf jeden Fall muss die Mannschaft an ihren Torabschlüssen arbeiten. Wir hatten heute einige hochkarätige Torchancen, die nur dank Duisburgs Torhüter Flekken nicht im Tor landeten. Wir werden an unserem Spiel arbeiten und ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Spielen wieder unsere Qualitäten zeigen.“
Kenan Kocak: „Nach einer guten Anfangsphase kommt der Ball nach einem Querschläger aus einem Einwurf zu Moritz Stoppelkamp, wodurch wir quasi nach dem ersten Torschuss mit 0:1 in Rückstand geraten. Danach hat sich meine Mannschaft über 90 Minuten mehrere Torchancen erarbeitet, den Ball dann aber, wie in den letzten Wochen, leider nicht über die Linie drücken können. Symptomatisch hierfür war die Dreifach-Chance nach einem Eckball. Dennoch stimmt mich der Inhalt der Partie positiv, der Mannschaft kann ich heute, außer bei dem Verhalten nach dem Einwurf, keinen Vorwurf machen.“
Jürgen Machmeier: „Natürlich bin ich vom Ergebnis enttäuscht. Enttäuscht bin ich aber auch von der Leistung des Schiedsrichters. Man kann nicht das ganze Spiel auf die Uhr zeigen ohne Konsequenz bei der Nachspielzeit. Drei Minuten sind bei einem solchen Spiel ein Witz! Das Zeitspiel wurde weder unterbunden noch geahndet! Das ist nicht ok!“
Philipp Förster: „Die Niederlage war sehr bitter für uns heute, gerade wenn man sieht, wie viel die Mannschaft heute investiert hat. Wenn der Ball einfach nicht über die Linie will, ist das einfach nur traurig. Ich denke, wir müssen weiter hart an uns arbeiten und weiter an den Erfolg glauben und alles dafür tun.“
Nejmeddin Daghfous: „In der ersten Halbzeit haben wir durch eine Unachtsamkeit ganz unglücklich das Tor kassiert, aber nichtsdestotrotz haben wir weiter Moral bewiesen und uns Chancen erarbeitet. Wir haben über das ganze Spiel hinweg eine gute Leistung gezeigt und waren die überlegenere Mannschaft. Selbstzweifel plagen uns jetzt nicht, wir werden positiv bleiben, denn wir spielen bisher eine tolle Saison.“
Tim Kister: „Durch einen Sonntagsschuss nach einem Einwurf ging Duisburg ganz unglücklich in Führung. Es war der einzige Schuss aufs Tor von Duisburg, was die Niederlage für uns noch bitterer macht. Wir müssen unsere Chancen einfach besser verwerten. Hinten stehen wir gut, kompakt, lassen nicht viel zu, aber vorne bekommen wir den Ball einfach nicht ins Tor.“
Stefan Kulovits: „Wir gerieten früh in Rückstand, was wir vermeiden wollten, weil wir genau wussten, dass dies Duisburg in die Karten spielt. Sie stehen tief und spekulieren auf Kontermöglichkeiten. Wir lassen wenig zu im Moment, aber wir müssen schauen, dass wir in den nächsten Spielen die Torchancen besser verwerten, sonst wird’s knapp.“
SV Sandhausen - MSV Duisburg (0:1)
SV Sandhausen | MSV Duisburg |
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Die Aufstellungen am 03.11.2017 18:30 Uhr | |
Schuhen - Klingmann - Knipping - Kister - Paqarada (81. Wright) - Linsmayer - Kulovits (58. Förster) - Stiefler - Daghfous (68. Aygünes) - Sukuta-Pasu | Flekken - Hajri (85. Wiegel) - Bomheuer - Nauber - Wolze - Fröde - Schnellhardt - Oliveira Souza (68. Engin) - Stoppelkamp - Tashchy - Iljutcenko (76. Albutat) |
Auf der Auswechselbank | |
Karacic, Karl, Wright, Jansen, Förster, Aygünes, Gipson | Davari, Wiegel, Onuegbu, Albutat, Blomeyer, Engin, Poggenberg |
Die Trainer | |
Kenan Kocak | Ilia Gruev |
So fielen die Tore | |
- | 8. Moritz Stoppelkamp 0:1 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
5652 |