SVS trennt sich von Braunschweig mit 0:0
Karl fällt kurzfristig aus, Gislason als Rechtsverteidiger
Zwei Veränderungen nimmt Kenan Kocak im Vergleich zur Vorwoche vor: Für den verletzten Philipp Klingmann und den kurzfristig ausgefallenen Markus Karl rücken Julian Derstroff und der wiedergenesene Leart Paqarada in die Startformation. Während Derstroff die linke Außenbahn beackert, reiht sich Winter-Neuzugang Rurik Gislason rechts in der Abwehr-Viererkette ein. Aber bereits nach fünf Minuten muss Kocak seine Elf erneut umbauen: Eroll Zejnullahu muss nach einem Zweikampf mit Braunschweigs Breitkreuz vom Platz. Für ihn kommt Maxi Jansen in die Partie.
Linsmayer scheitert knapp
Es dauert ganze 30 Minuten, bis die Partie bei eisigen Temperaturen Fahrt aufnimmt. Lediglich eine Freistoßvariante des SVS führt zu Torgefahr. In der 18. Minute legt Paqarada aus 17 Metern Linsmayer den Ball vor, dessen Direktabnahme jedoch knapp links neben dem Tor landet. Die Partie ist von Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt. Sowohl Braunschweiger, als auch Sandhäuser sind darauf bedacht, defensiv sicher zu stehen und keine Fehler zu machen.
Kumbela trifft Aluminium
In der 33. Minute wird den Gästen ein Eckball zugesprochen. Nach dessen Ausführung bekommt Sandhausen den Ball nicht aus dem Strafraum, der Klärungsversuch eines Valsvik-Kopfballs landet bei Kumbela. Der zieht ab, setzt den Ball aber nur ans Gebälk. Auf der Gegenseite im direkten Gegenzug hat der SVS die nächste Chance: Daghfous läuft über rechts auf das Tor zu, legt den Ball an seinem Gegenspieler vorbei und kommt mit links zum Schuss. Dieser aber ist kein Problem für Keeper Fejzic. Somit geht es torlos in die Pause.
SVS kommt engagiert aus der Kabine
Durchgang zwei beginnt auf beiden Seiten ohne personelle Änderungen. Diesmal gehört die erste Möglichkeit den Gastgebern. In der 56. Minute kann Förster mit dem Ball in den Braunschweiger Strafraum eindringen und spekuliert auf einen Querpass nach links auf den mitgelaufenen Derstroff, der jedoch zugestellt ist. Immerhin holt Förster einen Eckball heraus. Die Hereingabe von Daghfous erreicht Kister, dessen Kopfball knapp über die Latte fliegt.
Vunguidica scheitert alleine vor Fejzic
Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte versucht der SVS immer wieder, über die Außenspieler die Schnittstellen in die Sturmspitze zu finden. Doch gegen die dicht gestaffelte Braunschweiger Viererkette ist kein Durchkommen. So bedarf es erst eines Fehlers der Gäste, bis sich Sandhausen die nächste Gelegenheit erspielen kann. Nach einem Fehlpass von Tingager kommt der eingewechselte José Pierre Vunguidica an den Ball und läuft allein auf Fejzic zu, legt den Ball aber rechts am Tor vorbei. Vunguidica war kurz zuvor für Jansen in die Partie gekommen.
Sukuta-Pasu vergibt den „lucky punch“
Seinen letzten Joker zieht Kocak in der 81. Minute, als er Korbinian Vollmann für Julian Derstroff bringt. Für den 24-Jährigen ist es der erste Einsatz seit dem 2. Spieltag. In seiner ersten Aktion versucht er sich fünf Minuten vor dem Ende an einem direkten Freistoß, scheitert jedoch an der Braunschweiger Mauer. In der 87. Minute haben die SVS-Anhänger noch einmal den Torschrei auf den Lippen: Der fleißige Gislason läuft über die rechte Außenbahn und kommt zur Flanke. Vor dem Tor verschätzt sich erst der Braunschweiger Valsvik, so dass Sukuta-Pasu an den Ball gelangt und aus der Drehung schießen kann. Er verpasst allerdings sein Ziel.
Somit endet die Partie mit einem am Ende leistungsgerechten Unentschieden. Am kommenden Freitag, den 16. Februar, trifft der SVS auswärts auf den 1. FC Kaiserslautern. Anpfiff auf dem Betzenberg ist um 18:30 Uhr.
SV Sandhausen: Schuhen – Gislason, Kister, Knipping, Paqarada – Linsmayer, Förster – Daghfous (C), Zejnullahu (5' Jansen, 71' Vunguidica), Derstroff (81' Vollmann) – Sukuta-Pasu
Eintracht Braunschweig: Fejzic – Teigl, Valsvik, Breitkreuz, Reichel (C) – Bulut, Hochscheidt (71' Tingager), Moll, Kumbela (81' Zuck) – Nyman (90' Hofmann), Abdullahi
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 4.381
Jürgen Machmeier: „Wir haben uns heute leider nicht für den Aufwand belohnt, auch wenn wir in der ersten Halbzeit zweimal Glück hatten. Im zweiten Spielabschnitt hatten wir die besseren Chancen, können diese aber nicht in Zählbares ummünzten. Wenn man sieht, wie viele Verletzte wir im Moment zu beklagen haben, ist es ein Wahnsinn, was die Mannschaft dennoch leistet. Schade aber, dass sie sich im zweiten Spiel hintereinander nicht belohnt.“
Otmar Schork: „Unter dem Strich denke ich, dass das torlose Unentschieden heute in Ordnung geht. Das Ergebnis ist gerecht, obwohl wir gegen Ende der Partie zwei hochkarätige Chancen hatten. Fakt ist, dass wir uns in den letzten Spielen zu wenig belohnt haben. Aufgrund der erschreckenden Bilanz, können wir aus dem Punkt durchaus Gutes mitnehmen. Jetzt geht es gut gerüstet zum Betzenberg, wo ein Gegner auf uns wartet, der durch zwei Siege nochmals Aufwind im Abstiegskampf bekommen hat. Wir sind guten Mutes, in Kaiserslautern Zählbares mitzunehmen.“
Kenan Kocak: „In der ersten Halbzeit konnte meine Mannschaft das leider nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben uns trotzdem nicht entmutigen lassen, auch wenn das Spiel ohne Ball deutlich gefehlt hat. Im zweiten Abschnitt sind wir dann besser ins Spiel gekommen und bekamen dadurch auch einige Torchancen. Wenn man ein Spiel gegen die zweitbeste Defensive der Liga gewinnen will, muss man diese Gelegenheiten nutzen. Dennoch großen Respekt vor der Mannschaft, die trotz der aktuellen Umstände noch enger zusammengerückt ist.“
Denis Linsmayer: „Es ist sehr bitter, dass wir heute wieder trotz guter Möglichkeiten nicht gewonnen haben. Aus dem Spiel haben wir es heute wieder sehr gut verteidigt, aus meiner Sicht gibt es momentan keine Mannschaft in dieser Liga, die defensiv besser spielt. Wenn wir die Tore nicht machen, können wir zwangsläufig keine Spiele gewinnen. Wir hatten uns heute deutlich mehr vorgenommen und wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Derzeit kann man uns leistungsmäßig wenig vorwerfen, wir müssen uns nur dafür belohnen.“
Tim Kister: „Wir hatten wieder einmal einige Chancen, die wir nicht verwerten konnten. Dazu zähle ich auch meine gute Kopfballgelegenheit nach einem Eckball. Hinten standen wir wieder sehr gut, wussten was auf uns zukommt, denn der Gegner war nur bei Standards gefährlich. Das Ergebnis ist sehr ärgerlich, hier war heute deutlich mehr drin. Rurik Gislason hat seine Arbeit als rechter Verteidiger gut gemacht, obwohl es eine Umstellung für ihn war. Wir fahren nun nach Kaiserslautern, um weiter zu punkten.“
SV Sandhausen - Eintracht Braunschweig (0:0)
SV Sandhausen | Eintracht Braunschweig |
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Die Aufstellungen am 11.02.2018 13:30 Uhr | |
Schuhen - Gislason - Kister - Knipping - Paqarada - Linsmayer - Förster - Daghfous - Zejnullahu (5. Jansen) - Derstroff (81. Vollmann) - Sukuta-Pasu | Fejzic - Teigl - Valsvik - Breitkreuz - Reichel - Bulut - Moll - Hochscheidt (71. Tingager) - Kumbela (81. Zuck) - Abdullahi - Nyman (90. Hofmann) |
Auf der Auswechselbank | |
Karacic, Seegert, Vunguidica, Vollmann, Stiefler, Wright, Jansen | Engelhardt, Tingager, Yildirim, Hofmann, Khelifi, Kijewski, Zuck |
Die Trainer | |
Kenan Kocak | Torsten Lieberknecht |
So fielen die Tore | |
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Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
4381 |