SV SANDHAUSEN
24.02.2018 13:00 Uhr

Das Stadion An der Alten Försterei ist und bleibt für den SVS kein gutes Pflaster. Nach einer schwachen Anfangsphase finden die Schwarz-Weißen zwar immer besser in die Partie, kommen jedoch nicht über den Anschlusstreffer durch Philipp Förster hinaus.

Daghfous fällt aus, Kulovits wieder im Kader 

Trainer Kenan Kocak nimmt nach dem 1:0-Erfolg in Kaiserslautern zwei Veränderungen in der Startformation vor: Max Jansen ersetzt Haji Wright, Manuel Stiefler beginnt anstelle des gelb-gesperrten Leart Paqarada. Während Kapitän Stefan Kulovits seit seinem Armbruch in Darmstadt erstmals wieder im Kader steht, muss sein Vertreter Nejmeddin Daghfous wegen Wadenproblemen passen. 

Kaltstart für den SVS 

Nach einer kurzen Abtastphase zappelt der Ball bereits nach vier Minuten zum ersten Mal im Netz. Auf der halbrechten Position steckt Hedlund für Skrzybski in den Strafraum durch. Der 25-Jährige löst sich geschickt und zieht aus 15 Metern ins kurze Eck ab. Die frühe Führung für die Gastgeber. Der SVS braucht einige Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. In der 17. Minute hat dann Vollmann den Ausgleich auf dem Fuß: Ein Steilpass von Linsmayer lässt Sukuta-Pasu zunächst klasse durch, wodurch Vollmann sechs Meter vor dem Tor an den Ball kommt, diesen jedoch mit dem Außenrist kaum trifft und links am Ziel vorbei bugsiert. 

Pedersen baut Führung aus 

Nur drei Minuten später bekommen die Berliner einen Eckball zugesprochen. Die auf den kurzen Pfosten geschlagene Hereingabe verlängert Torrejon an die Latte. Der Abpraller fällt am langen Pfosten Pedersen vor die Füße, der nicht lange fackelt und zum 2:0 einschiebt. Erst nach dem erneuten Dämpfer findet der SVS allmählich Bindung zum Spiel. Gislason wechselt jetzt häufiger die Seiten, Förster rückt immer wieder vor und läuft mit Sukuta-Pasu den Gegner früh an, wodurch sich das Spiel in die Berliner Hälfte verlagert. Sandhausen erspielt sich gleich mehrere Eckbälle, die jedoch allesamt ungenutzt bleiben. Noch fehlt es den Gästen an Präzision und Durchschlagskraft. Beim Stande von 0:2 aus Sicht des SVS geht es in die Kabine. 

Früher Anschlusstreffer durch Förster 

Und wie schon zu Spielbeginn dauert es nur drei Minuten, bis der Ball die Torlinie überquert – diesmal jedoch zugunsten der Sandhäuser: In der Zentrale hat Sukuta-Pasu das Auge für Vollmann auf der linken Seite. Der 24-Jährige schiebt im Strafraum sofort quer zum mitgelaufenen Förster, der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor drückt. Der schnelle Anschlusstreffer für den SVS, der nun seine Chance wittert und weiter Dampf nach vorne macht. Trainer Kocak scheint die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben, der SVS hat die Partie jetzt im Griff und will mehr. Bezeichnend dafür der frühe erste Wechsel von Kocak, der in der 61. Minute mit Wright für Jansen einen weiteren Stürmer bringt. 

Sandhäuser Schlussoffensive 

Nach einer Ecke in der 65. Minuten fällt beinahe der Ausgleich. Linsmayer kommt am Fünfer gleich zweimal zum Abschluss. Beim zweiten Versuch schießt er Sukuta-Pasu an, sodass der Ball in Richtung Tor abgefälscht wird. Union klärt in letzter Sekunde auf der Linie. Der SVS verteidigt im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs geschickt und hält die Unioner weg vom eigenen Tor. Nur in der 69. Minute verpasst Hedlund einen Querpass von Polter knapp. Trotz engagierter Leistung und viel Zug zum Tor tut sich der SVS schwer, um weitere Tormöglichkeiten zu kreieren, gegen ein nicht nur auf Defensive bedachtes Union Berlin. 

Union rettet Führung über die Zeit 

Als letzte Maßnahme bringt Kocak kurz vor Schluss Aygünes und Ibrahimaj für Stiefler und Vollmann – jedoch ohne den erhofften Erfolg. Die Hausherren retten die Führung am Ende knapp über die Zeit. Für den SV Sandhausen eine ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage. Dennoch ein solider Auftritt angesichts der vielen verletzungsbedingten Ausfälle und einmal mehr der Beweis dafür,  wie viel Moral in dieser Mannschaft steckt, die nach dem schnellen 0:2-Rückstand bemerkenswert in die Partie zurück gefunden hat. 

Am kommenden Samstag, den 03. März, empfängt der SVS am 25. Spieltag im heimischen BWT-Stadion am Hardtwald den FC Erzgebirge Aue. Anpfiff ist um 13:00 Uhr. 

1. FC Union Berlin: Mesenhöler – Leistner, Torrejon, Parensen (78' Hosiner) – Trimmel, Pedersen – Kroos (C) – Hartel (74' Prömel), Hedlund (90' Friedrich) – Skrybski, Polter 

SV Sandhausen: Schuhen – Stiefler (82' Stiefler), Kister, Karl, Knipping – Linsmayer (C), Jansen (61' Wright) – Gislason, Förster, Vollmann (82' Ibrahimaj) – Sukuta-Pasu 

Tore: 1:0 Skrybski (4'), 2:0 Pedersen (20'), 2:1 Förster (48') 

Zuschauer: 18.974

Die Stimmen zum Spiel 1. FC Union Berlin – SV Sandhausen:

Otmar Schork: „Wir haben auf jeden Fall die Anfangsphase verschlafen, als Union Berlin mit 2:0 in Führung gehen konnte. Danach haben wir besser ins Spiel gefunden, weshalb letztendlich zumindest ein Punkt verdient gewesen wäre. In der zweiten Halbzeit hat etwas die Durchschlagskraft gefehlt.“ 

Kenan Kocak: „Das Spiel hat für uns natürlich schlecht angefangen, wir hatten in den ersten 20 Minuten wenig Zugriff auf die Partie. Im weiteren Verlauf hat sich die Mannschaft dann immer mehr gefangen und sich in die Begegnung gearbeitet. Auch im zweiten Abschnitt haben wir ein gutes Spiel abgeliefert, die Chancen zum Ausgleich waren da. Das gute Gefühl nehmen wir nun mit nach Hause, auch wenn wir enttäuscht sind.“ 

Denis Linsmayer: „Union Berlin hat mit den ersten beiden Torschüssen direkt zwei Treffer erzielt, dementsprechend sind wir schlecht ins Spiel gekommen. Mit der weiteren Spieldauer sind wir auch schon in der ersten Halbzeit immer besser in die Partie gekommen. Im zweiten Abschnitt können wir uns keinen Vorwurf machen, wir haben ein gutes Auswärtsspiel gezeigt.“ 

Korbinian Vollmann: „Zu Beginn haben wir es nicht geschafft, zu 100 Prozent in die entscheidenden Zweikämpfe zu bestreiten. Dadurch sind wir nicht richtig ins Spiel gekommen. Wie wir aber in der zweiten Halbzeit rausgekommen sind, fand ich beachtlich. Dass wir noch einmal alles probieren, zeigt, wie viel Moral in dieser Mannschaft steckt. Daran müssen wir anknüpfen. Ich bin froh, dass ich wieder spielen kann und jede Minute bringt mich weiter.“ 

Philipp Förster: „Es gibt keinen Grund, jetzt den Kopf hängen zu lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir eine gute Leistung gezeigt. Mit ein bisschen mehr Glück machen wir hier noch den Ausgleich. Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren. Die Gegentore waren unnötig. Wir nehmen dennoch den Kopf hoch, am Montag geht’s weiter.“

 

1. FC Union Berlin - SV Sandhausen (2:1)

1. FC Union Berlin SV Sandhausen
Die Aufstellungen am 24.02.2018 13:00 Uhr
Mesenhöler - Leistner - Torrejón - Parensen (79. Hosiner) - Trimmel - Pedersen - Kroos - Hartel (65. Prömel) - Hedlund (90. Friedrich) - Skrzybski - Polter Schuhen - Gislason - Kister - Karl - Knipping - Linsmayer - Jansen (61. Wright) - Förster - Stiefler (82. Aygünes) - Vollmann (82. Ibrahimaj) - Sukuta-Pasu
Auf der Auswechselbank
Busk Jensen, Dietz, Friedrich, Fürstner, Kurzweg, Prömel, Hosiner Karacic, Seegert, Ibrahimaj, Kulovits, Aygünes, Vunguidica, Wright
Die Trainer
Andre Hofschneider Kenan Kocak
So fielen die Tore
4. Steven Skrzybski 1:0
20. Kristian Pedersen 2:0
48. Philipp Förster 2:1
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
18974
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