SV SANDHAUSEN
03.03.2018 13:00 Uhr

SVS trennt sich von Aue mit 1:1

Gegen die Gäste aus dem Erzgebirge muss sich der SV Sandhausen am Ende mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Nach dem glücklichen Führungstreffer durch Aues Köpke stellt Winterneuzugang Rurik Gislason den 1:1-Endstand her.

Kulovits feiert Startelf-Comeback 

SVS-Coach Kenan Kocak nimmt nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin drei Veränderungen in der Startelf vor: Leart Paqarada kehrt nach abgesessener Gelbsperre wieder zurück auf die Linksverteidigerposition. Kapitän Stefan Kulovits feiert nach überstandenem Armbruch sein Comeback, während sein Stellvertreter Nejmeddin Daghfous seine Wadenverletzung ebenfalls auskuriert hat. Für das Trio nehmen Manuel Stiefler und Maxi Jansen auf der Bank Platz, Tim Kister fällt nach seinem Mittelfußbruch unter der Woche für längere Zeit aus. 

Druckvolle Anfangsphase 

Von der ersten Sekunde an macht der SVS klar, wer der Herr im Hause ist. Vor allem die beiden Außen Daghfous und Vollmann schnüren gemeinsam mit Sukuta-Pasu und dem offensiv ausgerichteten Förster die Gäste in der eigenen Hälfte ein, sodass Keeper Männel oft die einzige Anspielposition bleibt. In der Defensive lassen die Sandhäuser wenig bis gar nichts zu. Die erste Gelegenheit für den SVS bietet sich in der fünften Minute, als es Daghfous nach einem Foul am Vollmann per direktem Freistoß probiert. Männel taucht ab und kann den Ball aus 26 Metern festhalten. Vollmann kann nach kurzer Behandlung weitermachen. 

Spiel nimmt Fahrt auf 

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte finden die Veilchen zwar etwas besser in die Partie, haben bei langen Bällen in die Spitze gegen die starke SVS-Innenverteidigung um Knipping und Karl stets das Nachsehen, die ihre Gegner gekonnt blocken und nahezu jedes Kopfballduell für sich entscheiden. Letzterer probiert es in der 32. Minute mit einer Direktabnahme aus 17 Metern, verfehlt das Tor jedoch knapp. Die nächste gute Gelegenheit vergibt sechs Minuten später Daghfous per Kopf, der nach einer Paqarada-Flanke zu wenig Druck hinter den Ball bekommt. Fast im Gegenzug taucht wie aus dem Nichts Aues Munsy vor dem bis dahin beschäftigungslosen Marcel Schuhen auf. Der SVS-Keeper bleibt im Eins-gegen-Eins lange stehen und kann Munsys Schuss aus kurzer Distanz abwehren. 

Förster verpasst knapp 

Jetzt geht es auf einmal Schlag auf Schlag: Wieder bietet sich dem SVS eine aussichtsreiche Chance: Kurz vor der Pause tankt sich Daghfous an der rechten Strafraumseite bis in den Sechzehner durch, legt quer auf den mitgelaufenen Förster, dessen Direktabnahme aus elf Metern im letzten Moment geblockt wird – die bis dato beste Chance im Spiel. Bis zum Pausenpfiff passiert nichts mehr, beim Stande von 0:0 geht es in die Kabine. 

Aue geht in Führung 

Kapitän Kulovits ist der erste, der nach der Pause zurück auf den Rasen kommt und die Fans im BWT-Stadion am Hardtwald noch einmal für die bevorstehende zweite Halbzeit anheizt. Personell haben beide Trainer keine Änderungen vorgenommen. In der 54. Minute kann Aue in Person von Köpke eine Unsicherheit der Sandhäuser Hintermannschaft nutzen und erzielt die schmeichelhafte Führung für die Gäste. Kocak reagiert sofort und bringt Manuel Stiefler für Stefan Kulovits in die Partie. Stiefler reiht sich rechts hinten in der Viererkette ein, Gislason rückt neben Sukuta-Pasu in die Sturmspitze. 

Gislason mit Torpremiere zum Ausgleich 

Und diese Maßnahme sollte sich als goldrichtig erweisen: In der 69. Minute erkämpft sich Sukuta-Pasu im gegnerischen Strafraum den Ball und legt quer auf Gislason, der ins leere Tor einschieben kann – der verdiente Ausgleich. Und der SVS will mehr und macht weiter Dampf nach vorne. Aue gelingen kaum noch entlastende Bälle. Kocak wechselt erneut und bringt Ali Ibrahimaj für Nejmeddin Daghfous sowie zehn Minuten später Sahin Aygünes für Korbi Vollmann. 

Karl trifft nur die Latte 

In einer spannenden Schlussphase hat Karl die größte Gelegenheit: In der 83. Minute köpft der Innenverteidiger den Ball an die Latte und verpasst damit die Gelegenheit zum Sieg. Denn danach passiert nichts mehr und der SVS muss sich am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. 

Am kommenden Sonntag reist Sandhausen zum Auswärtsspiel zum SSV Jahn Regensburg. Anpfiff in der Continental Arena ist um 13:30 Uhr. 

SV Sandhausen: Schuhen – Gislason, Karl, Knipping, Paqarada – Linsmayer, Kulovits (C, 61' Stiefler) – Daghfous (75' Ibrahimaj), Förster, Vollmann (82' Aygünes) - Sukuta-Pasu 

FC Erzgebirge Aue: Männel (C) – Kalig, Wydra, Cacutalua – Rizzuto, Kempe – Tiffert, Fandrich – Nazarov (74' Hertner) – Köpke (76' Strauß) – Munsy (68' Soukou) 

Tore: 0:1 Köpke (54'), 1:1 Gislason (69') 

Zuschauer: 5.160

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen – FC Erzgebirge Aue.

Otmar Schork: „Über weite Strecken der Begegnung waren wir heute klar spielbestimmend mit viel Ballbesitz. Nach dem Gegentreffer hat die Mannschaft weiterhin Moral bewiesen und den hochverdienten Ausgleich gemacht. Zu mehr hat es leider nicht gereicht.“ 

Kenan Kocak: „Wir wussten im Vorfeld, dass in diesem Spiel wenige Chancen für uns herausspringen werden, weil Aue aus einer sehr kompakten Defensive agiert. Uns ist es sehr gut gelungen, die Konter der Gäste zu unterbinden und hatten Kontrolle über das Spiel. In der zweiten Halbzeit bekommen wir quasi aus dem Nichts das 0:1, Respekt vor meiner Mannschaft, wie sie nochmal in die Partie gekommen ist und den Ausgleich erzielt hat. Mit der Mentalität bin ich deshalb heute sehr einverstanden.“ 

Markus Karl: „Wir müssen uns heute vorwerfen, dass wir zu wenig klare Chancen herausgespielt haben. Positiv ist, dass wir in der zweiten Hälfte nach dem Rückstand nicht aufgegeben, geduldig gespielt und die Partie dominiert haben.“ 

Tim Knipping: „Das war für mich heute natürlich ein gebrauchter Tag. Das 0:1 nehme ich klar auf meine Kappe. Das tut mir sehr leid für die Mannschaft, die danach kämpft und ackert und den Ausgleich erzielt. Nach dem langen Ball hinter unsere Abwehrkette herrschte bei uns kurzzeitig Uneinigkeit und danach habe ich den Ball nicht wegbekommen. Aber Kompliment an meine Mitspieler. Mit etwas mehr Glück wäre vielleicht sogar noch ein Sieg drin gewesen.“ 

Rúrik Gíslason: „Es ist sehr schade, dass wir heute nur einen Punkt holen konnten. Ich bin sehr froh, dass ich wieder auf dem Platz stehen kann, die Position die ich ausübe spielt hierbei keine große Rolle. Wir haben eine gute Mannschaft und müssen an unsere eigenen Stärken glauben.“ 

 

SV Sandhausen - FC Erzgebirge Aue (1:1)

SV Sandhausen FC Erzgebirge Aue
Die Aufstellungen am 03.03.2018 13:00 Uhr
Schuhen - Gislason - Karl - Knipping - Paqarada - Linsmayer - Kulovits (62. Stiefler) - Daghfous (74. Ibrahimaj) - Förster - Vollmann (82. Aygünes) - Sukuta-Pasu Männel - Kalig - Wydra - Cacutalua - Rizzuto - Kempe - Tiffert - Fandrich - Nazarov (84. Hertner) - Munsy (68. Soukou) - Köpke (76. Strauß)
Auf der Auswechselbank
Karacic, Seegert, Vunguidica, Stiefler, Ibrahimaj, Jansen, Aygünes Haas, Hertner, Kvesic, Riese, Soukou, Strauß, Bunjaku
Die Trainer
Kenan Kocak Hannes Drews
So fielen die Tore
69. Rurik Gislason 1:1 54. Pascal Köpke 0:1
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
5160
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