SVS erkämpft Remis in Bielefeld
Roßbach und Seegert bilden mit Karl die Abwehrkette
Drei Veränderungen nimmt SVS-Trainer Kenan Kocak im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg vor: Marcel Seegert, Damian Roßbach und Korbinian Vollmann ersetzen den verletzten Tim Knipping sowie Nejmeddin Daghfous und Philipp Förster. Dabei bilden Seegert und Roßbach gemeinsam mit Karl die defensive Dreierkette, während Paqarada und Klingmann als offensive Außenverteidiger agieren. In den Anfangsminuten sind beide Mannschaften um Ballbesitz und einen geordneten Spielaufbau bemüht, sodass sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielt. Die erste Halbchance können die Gastgeber verzeichnen: In der achten Minute kann Hartherz nach einem Konter vom Strafraumrand abschließen, zielt jedoch knapp daneben.
Bielefeld trifft zweimal die Latte
Nachdem bis zur 27. Minute wenig Erwähnenswertes auf dem Rasen stattfindet, vergeben die Bielefelder gleich mehrere gute Einschussmöglichkeiten: Zunächst kann Kerschbaumer nach einer Flanke im Sandhäuser Strafraum abschließen. Schuhen taucht ab und kann den Ball abwehren. Der Nachschuss von Dick landet erst an der Latte und dann erneut bei Kerschbaumer, der es abermals versucht. Diesmal kann Seegert auf der Linie klären. Der DSC ist nun die aktivere Mannschaft und drückt den SVS in die eigene Hälfte. In der 38. Minute haben die Hardtwälder erneut Aluminium-Glück. Nach einer Flanke von Hartherz kommt Massimo an den Ball, der mit seinem Schuss die Latte trifft.
Platzverweis für Sukuta-Pasu
Eine Minute später zeigt Schiedsrichter Benjamin Cortus die gelb-rote Karte für Sukuta-Pasu. Nachdem dieser erst kurz zuvor Gelb sah, erwischt er im Zweikampf mit dem Ellenbogen das Gesicht von Schütz und muss anschließend vom Platz. Kocak reagiert mit einem taktischen Wechsel und bringt kurz vor der Pause Jansen für Paqarada und stellt auf Viererkette mit Roßbach als linkem Verteidiger um. Wenig später ist Halbzeit und beim Stande von 0:0 geht es in die Kabine.
Daghfous kommt für Vollmann, Doppelchance für den SVS
Bei strömendem Regen kommen beide Mannschaften unverändert zurück auf den Platz – bis zur 53. Minute, als Kocak mit seinem zweiten Wechsel Daghfous für Vollmann bringt. Doch an Entlastung ist für den SVS kaum zu denken. Bielefeld macht weiter Druck und hat durch Weigelts Kopfball in der 58. Minute die nächste gute Gelegenheit. In den Folgeminuten schafft es der SVS dann, die Bielefelder etwas weiter weg vom eigenen Tor zu halten und kommt in der 73. Minute durch Seegert gar zu einer aussichtsreichen Gelegenheit. Auf Höhe der Mittellinie versucht es der Innenverteidiger mit einem Distanzschuss, den der weit vor dem Kasten stehende DSC-Keeper Ortega nur mit Mühe fangen kann. Die nächste gute Chance hat Daghfous in der 81. Minute: Gislason erläuft einen langen Ball an der rechten Eckfahne, flankt auf Linsmayer, der den Ball per Kopf an den langen Pfosten weiterleitet, wo Daghfous aus kurzer Distanz an Ortega scheitert.
Schuhen hält die Null
Fast im Gegenzug ist es wiederum Schuhen, der mit einer Glanzparade die Null festhält. Voglsammer kommt aus 13 Metern frei zum Schuss, Schuhen reagiert blitzschnell und kann den flachen Ball parieren. Nachdem Daghfous aus einem Konter kein Kapital schlagen kann, beendet Schiedsrichter Benjamin Cortus nach einer dreiminütigen Nachspielzeit die Partie, in der der SVS in Unterzahl einen Punkt erkämpft.
DSC Arminia Bielefeld: Ortega – Dick (83' Staude), Weigelt, Salger, Hartherz – Prietl, Schütz (74' Weihrauch) – Massimo (56' Hemlein), Kerschbaumer – Klos, Voglsammer
SV Sandhausen: Schuhen – Seegert, Karl, Roßbach – Klingmann, Paqarada (43' Jansen) – Linsmayer, Kulovits – Gislason (89' Aygünes), Sukuta-Pasu, Vollmann (53' Daghfous)
Tore: -
Zuschauer: 32.070
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot Sukuta-Pasu (39')
Otmar Schork: „Kompliment an die Mannschaft, wie sie noch einmal alles rausgehauen hat. Kämpferisch war das eine tolle Leistung, gerade nach der gelb-roten Karte gegen Richi. Wir haben uns vehement gegen die Bielefelder Angriffe gewehrt und hätten im Umkehrschluss durch Daghfous sogar fast noch den Siegtreffer erzielt. Das war ein verdientes Unentschieden und es überwiegt definitiv die Freude über den Punkt. Die Liga hat in den letzten Wochen total verrückt gespielt, dennoch müssen wir uns ankreiden, dass wir uns in vielen Spielen nicht belohnt haben. Nichtsdestotrotz haben wir eine weitestgehend sorgenfreie Saison gespielt und wir standen fast durchgehend auf einem einstelligen Tabellenplatz. Eine Weiterentwicklung der Mannschaft war definitiv erkennbar.“
Kenan Kocak: „Wir wollten das Spiel gewinnen und den einstelligen Tabellenplatz holen. Wir wollten Bielefeld früh unter Druck setzen, was im ersten Durchgang teilweise auch gelungen ist. Nach der gelb-roten Karte haben wir umgestellt und mit ein wenig Glück machen wir sogar eine der Chancen rein. Wir sind froh, nun mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen können. Ich hoffe, dass es in Zukunft weniger nervenaufreibend wird.“
Stefan Kulovits: „Klar wird es schwierig, wenn man so früh im Spiel in Unterzahl gerät. Wir hatten uns einen Sieg und damit einen einstelligen Tabellenplatz zum Ziel genommen. Das haben wir leider nicht geschafft. Die Gelegenheit dazu haben wir aber nicht heute, sondern in den letzten Spielen versäumt. Wir mussten in dieser Saison viele Rückschläge wegstecken, haben das aber nie als Ausrede vorgeschoben.“
Nejmeddin Daghfous: „Schade, dass ich meine beiden Chancen nicht nutzen konnte. Erst laufe ich alleine auf das Tor zu, habe es aber nicht geschafft, zu kreuzen. Bei der zweiten Gelegenheit komme ich nach der Flanke von Rurik mit der Fußspitze an den Ball, hatte aber zu wenig Druck dahinter. Wir haben uns heute eigentlich mehr erhofft, das große Ziel Klassenerhalt aber erreicht.“
Damian Roßbach: „In den ersten zehn Minuten hatten wir die Bielefelder klar im Griff und konnten mit der Dreierkette gut nach vorne spielen. Einzig der letzte Pass hat gefehlt. Danach hatten wir zweimal Glück mit Aluminium, aber dieses Glück muss man sich auch erarbeiten.“
Marcel Seegert: „Für mich war es nochmal ein geiles Gefühl, die Saison mit diesem Spiel vor fast ausverkauftem Haus zu beenden. Wir haben uns mit Mann und Maus in die Schüsse geschmissen und wieder die Null gehalten, was mich als Verteidiger natürlich besonders freut. Schade, dass mein Weitschuss nicht noch reingegangen ist. Ich hatte Nej zuvor noch gesagt, wie er mir den Ball zuspielen sollte.“
DSC Arminia Bielefeld - SV Sandhausen (0:0)
DSC Arminia Bielefeld | SV Sandhausen |
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Die Aufstellungen am 13.05.2018 15:30 Uhr | |
Ortega Moreno - Dick (84. Staude) - Weigelt - Salger - Hartherz - Schütz (74. Weihrauch) - Prietl - Massimo (56. Hemlein) - Kerschbaumer - Klos - Voglsammer | Schuhen - Klingmann - Karl - Seegert - Paqarada (44. Jansen) - Kulovits - Linsmayer - Vollmann (53. Daghfous) - Roßbach - Sukuta-Pasu - Gislason (90. Aygünes) |
Auf der Auswechselbank | |
Rehnen, Weihrauch, Brandy, Hemlein, Putaro, Staude, Özkan | Wulle, Wooten, Daghfous, Ibrahimaj, Aygünes, Jansen, Derstroff |
Die Trainer | |
Jeff Saibene | Kenan Kocak |
So fielen die Tore | |
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Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
23070 |