Der SVS verliert gegen Köln
Gíslason in der Startelf
Eine Änderung nimmt SVS-Trainer Kenan Kocak im Vergleich zum Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 vor. Markus Karl, der unter der Woche im Training einen Schlag aufs Schienbein abbekommen hatte, nimmt auf der Bank Platz. Rúrik Gíslason spielt von Anfang an.
Frühes Anlaufen des SVS, Behrens mit erster Torannäherung
In der Partie ist von Anfang an viel Tempo, was nicht nur am regennassen Rasen liegt. Beide Mannschaften sind um Ballbesitz und Spielkontrolle bemüht, was dem SVS mit der Zeit immer besser gelingt. Das Offensivtrio um Behrens, Guédé und Gíslason läuft die Kölner früh an und stört erfolgreich den Spielaufbau. Der Gastgeber ist es auch, der die erste Gelegenheit hat. In der 13. Minute setzt Behrens nach einem Freistoß seinen Kopfball zu weit links an. Dennoch eine erste Duftmarke und der Auftakt für eine starke erste Halbzeit.
Sandhausen ist die aktivere Mannschaft
Nur fünf Minuten später erobert Linsmayer den Ball in der eigenen Hälfte und findet Guédé, der nach links auf Gíslason weiterleitet. Der Isländer scheitert jedoch am heraus eilenden Timo Horn. Weitere drei Minuten später erobert der SVS – diesmal in Person von Verlaat – erneut den Ball. Behrens dringt über rechts in den Strafraum ein, scheitert mit seiner scharfen Hereingabe aber erneut an Horn. Sandhausen ist zu diesem Zeitpunkt klar die bessere, weil aktivere Mannschaft. Was von Kölner Seite aus in den Strafraum kommt, wird entweder von der Innenverteidigung um Kister und Verlaat, oder vom sicheren Keeper Lomb entschärft. Der SVS kontrolliert weiter die Partie und hält den FC weit weg vom eigenen Tor, schafft es leider aber auch zu selten sich Torchancen zu erarbeiten. ?
Köln trifft mit dem Pausenpfiff, Terodde erhöht in Durchgang zwei
Umso ärgerlicher verläuft aus Sandhäuser Sicht die Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Guirassy erobert den Ball und flankt auf den freistehenden Schaub, der den Ball per Drehschuss im Tor unterbringt. Unmittelbar danach pfeift Schiedsrichter Ittrich zur Pause. Ohne personelle Änderungen geht es nach der Halbzeit weiter. Dafür mit einer dicken Chance für die Gäste: Nach Zuspiel von Clemens kommt Terodde in der 53. Minute aus fünf Metern zum Abschluss, der jedoch zur Ecke abgeblockt werden kann. Die aber hat Folgen: Terodde steigt am kurzen Pfosten am höchsten und köpft zum 2:0 ein.
Hansch und Schleusener kommen ins Spiel
Kocak reagiert sofort mit einem Doppelwechsel: In der 62. Minute kommen Hansch und Schleusener für Jansen und Guédé in die Partie und es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Der SVS rennt energisch an, der FC lauert auf Konter. In der 69. Minute tankt sich Gíslason über links durch und legt den Ball quer, findet jedoch keinen Abnehmer.
Köln verteidigt clever
Der SVS kämpft und ackert, doch dem 1. FC Köln merkt man die Cleverness eines Erstligisten an. Kocak setzt schließlich alles auf eine Karte und bringt in der 80. Minute mit Wooten für Paqarada den vierten Stürmer auf den Platz. In den Schlussminuten verwalten die Gäste aus der Domstadt ihre Führung, ohne beim SVS nochmals Hoffnung aufkeimen zu lassen. Schlussendlich bleibt es trotz großem Kampf bei der 0:2-Niederlage.
Weiter geht es für den SVS dann bereits am Mittwoch, den 26. September, im Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue.
SV Sandhausen: Lomb – Klingmann, Kister, Verlaat, Paqarada (80' Wooten) – Linsmayer (C), Jansen (62' Hansch) – Behrens, Förster, Gíslason – Guédé (62' Schleusener)
1. FC Köln: Horn – Risse, Sobiech, Czichos, Horn – Höger (C) – Clemens (70' Özcan), Schaub, Drexler (88‘ Koziello), Guirassy – Terodde (80' Cordoba)
Tore: 1:0 Schaub (45'), 2:0 Terodde (54')
Zuschauer: 13.237
Otmar Schork: „Ich hoffe, dass mit dem heutigen Tage unser Pech der letzten Wochen aufgebraucht ist. Wir haben heute in der ersten Halbzeit eine starke Mannschaftsleistung gezeigt, die eigentlich hätte belohnt werden müssen. Wir haben Köln komplett kontrolliert und nichts zugelassen, bis uns kurz vor der Halbzeit – zugegebenermaßen ein Traumtor – einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Nach der Pause wollten wir mutig wieder herauskommen, hatten dann aber das Pech, direkt das 0:2 zu bekommen. Wir müssen das Positive aus diesem Spiel ziehen und am Mittwoch mit nach Aue nehmen. Es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen. Die Mannschaftsleistung hat absolut gestimmt.“
Kenan Kocak: „Für uns war eigentlich vor dem Spiel klar, dass wir heute auf eine Mannschaft treffen werden, die mit ihrer enormen Qualität nicht in die 2. Bundesliga passt. In der ersten Halbzeit haben wir in der Defensive nichts zugelassen, waren griffig in den Zweikämpfen und haben den 1. FC Köln nicht in die Partie finden lassen. Der erste Gegentreffer war deshalb umso ärgerlicher, da wir mit dem Pausenpfiff in der Vorwärtsbewegung leichtfertig den Ball verlieren. Das 0:2 fällt nach einem Eckball, den wir nicht gut verteidigen, wobei schon die Entstehung des Standards unglücklich war. Wir können heute viele positive Momente mitnehmen und richten nun ab morgen den Fokus auf das Spiel in Aue, um dort den langersehnten Dreier einzufahren!“
Denis Linsmayer: „Man kann gegen eine Mannschaft wie Köln nicht erwarten, dass wir Chancen im Minutentakt produzieren. Aber wenn ich mich recht entsinne, ist das dem FC auch nicht gelungen. Uns fehlt der letzte Punch. Wir treffen in der Offensive zu oft die falsche Entscheidung, das ist reine Kopfsache. Ich bin mir aber sicher, wenn bei uns einmal der Knoten platzt, dann gehen wir noch einmal viel selbstbewusster in diese Aktionen. Wir haben jetzt zwei extrem wichtige Spiele in der englischen Woche vor uns und ich hoffe, dass dann das Pendel wieder zu unseren Gunsten ausschlägt.“
Niklas Lomb: „Es ist einfach nur schade, dass wir uns für unsere Leistung wieder nicht belohnt haben. Meiner Meinung nach spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf nicht wieder. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und bekommen dann mit den unnötigen 0:1 einen Genickschlag verpasst.“
SV Sandhausen - 1. FC Köln (0:2)
SV Sandhausen | 1. FC Köln |
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Die Aufstellungen am 21.09.2018 18:30 Uhr | |
Lomb - Klingmann - Kister - Verlaat - Paqarada (80. Wooten) - Linsmayer - Jansen (62. Hansch) - Förster - Gislason - Behrens - Guédé (62. Schleusener) | Horn - Risse - Sobiech - Czichos - Horn - Höger - Clemens (70. Özcan) - Schaub - Drexler (87. Koziello) - Guirassy - Terodde (80. Córdoba Copete) |
Auf der Auswechselbank | |
Wulle, Wooten, Schleusener, Hansch, Taffertshofer, Karl, ?? | Kessler, Córdoba Copete, Özcan, Koziello, Meré Pérez, Bader, Hauptmann |
Die Trainer | |
Kenan Kocak | Markus Anfang |
So fielen die Tore | |
- | 45. Louis Schaub 0:1 54. Simon Terodde 0:2 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
13237 |