Paqarada und Förster angeschlagen
Trainer Kenan Kocak nimmt im Vergleich zum 2:0-Auswärtserfolg in Aue zwei Veränderungen vor: Für die angeschlagenen Leart Paqarada und Philipp Förster rücken Alexander Rossipal und Mohamed Gouaida in die Anfangsformation. Rossipal, der vor der Saison von 1899 Hoffenheim an den Hardtwald wechselte, feiert somit seine Zweitliga-Premiere.
Kein Durchkommen
In einer äußerst defensiv geprägten Partie ist es der SV Sandhausen, der die erste gute Chance verzeichnen kann. In der siebten Minute kommt nach starkem Zuspiel von Rossipal Schleusener an den Ball, dessen Schuss zunächst von Gästekeeper Brunst abgewehrt werden kann. Den Abpraller köpft Gouaida übers Tor. Anschließend neutralisieren sich beide Teams über weite Strecken im ersten Durchgang. Die Gäste stehen tief, der SVS versucht, das Spiel zu machen, findet aber keine Lösungen gegen dicht gestaffelten Magdeburger.
Schleusener verpasst
In der 29. Minute dann die erste Chance für Magdeburg. Die Gäste erobern im Sandhäuser Strafraum den Ball und kommen zum Abschluss. Jedoch kein Problem für Keeper Lomb, der den halbhohen Schuss im Nachfassen unter sich begräbt. Vier Minuten später kommt Linsmayer 20 Meter vor dem Tor in Schussposition, entscheidet sich jedoch für den Chip auf Schleusener, der vom Zuspiel jedoch überrascht wird und den Ball nicht kontrollieren kann.
Brégerie ans Außennetz
Der SVS bleibt die aktivere Mannschaft. Kurz vor der Pause haben die Heimfans schon den Torschrei auf den Lippen, der jedoch schnell wieder verstummt, als klar wird, dass der von Magdeburgs Verteidiger Brégerie abgefälschte Ball nur am Außennetz landet. Die anschließende Ecke bringt nichts ein, Schiedsrichter Heft pfeift beim Stande von 0:0 zur Halbzeit.
Doppelwechsel
Durchgang zwei beginnt ohne personelle Wechsel und mit dem gleichen Bild, wie im ersten Abschnitt. Gouaida steht in der 52. Minute im gegnerischen Strafraum in aussichtsreicher Flankenposition, findet jedoch keinen Abnehmer. Die letzte Aktion des Neuzugangs vom Hamburger SV, denn in der 58. Minute macht Gouaida Platz für Behrens. Kurz darauf betritt Zenga für Kulovits den Platz.
Magdeburg geht in Führung
Die Partie bleibt hart umkämpft, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften einen Vorteil erspielen kann. Einzig Standards sorgen punktuell für Gefahr. Sandhausen bekommt in der 73. Minute die Kugel nach einem Einwurf nicht geklärt, Magdeburgs Niemeyer bringt sie im dritten Anlauf an den langen Pfosten. Dort steigt Beck am höchsten und köpft ins lange Eck. Die Gästeführung aus dem Nichts.
Chance zum Ausgleich
Drei Minute später verpasst der SVS die direkte Antwort. Schleusener kommt aus 13 Metern unbedrängt zum Schuss, zielt jedoch deutlich zu hoch. Sandhausen drückt unentwegt, Magdeburg lauert auf Konter. Für die Schlussoffensive bringt Kocak in der 80. Minute Guédé für Wooten. In den letzten Minuten versucht der SVS durch lange Bälle auf die kopfballstarken Behrens und den aufgerückten Innenverteidiger Kister zum erhofften Ausgleich zu kommen. Nennenswerte Gelegenheiten gelingen den Schwarz-Weißen daraus aber nicht mehr, weshalb die Kocak-Elf mit 0:1 gegen den Aufsteiger aus Magdeburg verliert.
Am kommenden Sonntag, den 07. Oktober 2018, gastiert der SV Sandhausen dann am Millerntor beim FC St. Pauli.
SV Sandhausen: Lomb – Kister, Karl, Verlaat – Gíslason, Rossipal – Linsmayer, Kulovits (C, 59' Zenga) – Gouaida (58' Behrens) – Schleusener, Wooten (78' Guédé)
1. FC Magdeburg: Brunst – Hammann, Brégerie, Schäfer – Butzen (C, 70' Niemeyer), Rother, Erdmann, Ignjovski (80' Weil) – Costly, Türpitz (76' Bülter) – Beck
Tore: 0:1 Beck (73')
Zuschauer: 7.352
Schiedsrichter: Florian Heft
Otmar Schork: „Insgesamt war die Leistung der gesamten Mannschaft nicht auf dem Level, auf dem wir uns bewegen wollen. Das betrifft auch Einstellung und Mentalität. Das war nicht das Gesicht des SV Sandhausen. Ich hatte davor gewarnt, zu behaupten, dass nun die vermeintlich machbareren Gegner kommen würden. Eigentlich wollten wir mit Selbstvertrauen aus dem Aue-Spiel in die heutige Partie gehen. Das ist uns aber definitiv nicht gelungen. Auch wenn das heute ein herber Rückschlag war, unsere Stärke war immer schon, gestärkt aus solchen Situation herauszukommen. "
Kenan Kocak: „Von uns war es heute keine gute Leistung in allen Bereichen, da brauchen wir nichts schönzureden. Bei solch einer Partie können dann eben Kleinigkeiten entscheiden, das Quäntchen Glück war mit dem Treffer zum 1:0 deshalb heute auf der Seite der Magdeburger. Wir konnten leider nicht annähernd die Form der letzten Wochen erreichen.“
Denis Linsmayer: „Wir konnten heute, warum auch immer, nicht an die Leistung in Aue anknüpfen. Das Spiel ist die meiste Zeit über nur vor sich hingeplätschert. Dass wir dann solch ein Gegentor bekommen, ist geradezu sinnbildlich und einfach extrem bitter. Nach dem Sieg am Mittwoch hätten wir heute eigentlich gewinnen müssen oder zumindest einen Punkt holen.“
Alexander Rossipal: „Ich bin natürlich glücklich über mein Zweitliga-Debüt, hätte aber lieber drei Punkte geholt. Wir waren zu Beginn bis zur ersten Chance durch Schleusener gut im Spiel, haben es aber nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken, so wie es der Gegner gemacht hat. Wenn wir in Führung gehen, nimmt das Spiel einen ganz anderen Verlauf. Keiner ist glücklich mit der aktuellen Situation, aber hier lässt keiner den Kopf hängen. Wir müssen weiter an uns arbeiten und wollen am Sonntag gegen St. Pauli erfolgreich sein.“
Rúrik Gíslason: „Es war ein sehr körperbetontes Spiel, aber wir haben bei Weitem nicht die Leistung vom vergangenen Mittwoch abrufen können. Natürlich machen wir uns nach dem Spiel heute so unsere Gedanken, aber wir wissen, dass wir es deutlich besser können. Das Aue-Spiel hat eine Menge Kraft gekostet, aber das darf heute natürlich keine Ausrede sein.“
SV Sandhausen - 1. FC Magdeburg (0:1)
SV Sandhausen | 1. FC Magdeburg |
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Die Aufstellungen am 30.09.2018 13:30 Uhr | |
Lomb - Kister - Karl - Verlaat - Gislason - Rossipal - Linsmayer - Kulovits (59. Zenga) - Gouaida (59. Behrens) - Schleusener - Wooten (78. Guédé) | Brunst-Zöllner - Hammann - Brégerie - Schäfer - Erdmann - Rother - Butzen (70. Niemeyer) - Ignjovski (80. Weil) - Türpitz (77. Bülter) - Beck - Coslty |
Auf der Auswechselbank | |
Wulle, Seegert, Behrens, Zenga, Taffertshofer, Guédé, ?? | Seidel, Handke, Müller, Lohkemper, Weil, Niemeyer, Bülter |
Die Trainer | |
Kenan Kocak | Jens Härtel |
So fielen die Tore | |
- | 73. Christian Beck 0:1 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
7352 |