Koschinat mit zwei Veränderungen
Premieren-Spiel für Sandhausen-Coach Uwe Koschinat. Zum Heimspiel gegen den FC Ingolstadt nimmt der neue Fußballlehrer am Hardtwald zwei Änderungen im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel auf St. Pauli vor: Gíslason und Müller beginnen für Karl und Kulovits.
Wooten mit der Führung
Der SVS ist zu Beginn die aktivere Mannschaft und läuft den Gegner früh an. In der sechsten Minute dribbelt sich Schleusener durch den Ingolstädter Strafraum und kann von Matip nur per Foulspiel gestoppt werden. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten entscheidet Schiedsrichter Fritz auf Strafstoß. Andrew Wooten, der bereits in der Vorsaison das 1:0 gegen die Schanzer erzielte, trifft souverän ins linke untere Eck und damit zur frühen Heim-Führung der Schwarz-Weißen.
Sandhausen lauert
In der Folge überlässt der SVS den Gästen mehr Spielanteile, verteidigt aber weiterhin sehr konzentriert und setzt durch Konter immer wieder Nadelstiche. Einige aussichtsreiche Situationen können die Schwarz-Weißen aber nicht nutzen. In der 26. Minute holt Müller einen Freistoß am rechten Strafraumrand heraus, der nach einer Kombination bei Paqarada landet, dessen Fernschuss den rechten Pfosten nur knapp verfehlt.
Knappe Führung zur Pause
Bis zur Halbzeit passiert nicht mehr viel. Zweikämpfe und Standards bestimmen das Geschehen – bis zur Nachspielzeit. Erst probiert es Wooten aus 18 Metern per Drehschuss, der jedoch knapp links vorbeistreicht. Im Gegenzug taucht Röcher auf einmal im Sandhäuser Strafraum auf, wird jedoch im letzten Moment entscheidend von Klingmann gestört, sodass Lomb den Ball problemlos abwehren kann. Kurz darauf ist Pause am Hardtwald.
SVS kommt gut aus der Kabine
Ohne personelle Änderungen gehen die Gastgeber in Halbzeit zwei, in dem sich der SVS auch direkt zwei gute Gelegenheiten erspielt: Gíslason (48') und kurz darauf Müller (49') nach einem Konter verfehlen jedoch das Gäste-Gehäuse. Vier Minuten später ist es Förster, der am Strafraumrand zum Abschluss kommt und eine Ecke erwirkt. Diese köpft Kister aber übers Tor. ?
Linsmayer erzielt das 2:0
In der 63. Minute wechselt Koschinat zum ersten Mal und bringt Jansen für Förster. Drei Minuten später erzwingt der SVS dann das Glück des Tüchtigen: Ingolstadts Gimber und sein Keeper Heerwagen kommen sich bei einem Steilpass in die Quere, wodurch Linsmayer aus 16 Metern frei zum Schuss kommt und den Ball mit dem Außenrist im leeren Tor unterbringt.
Schleusener verpasst das 3:0 – und trifft dann doppelt
In der 71. Minute dann der zweite Wechsel beim SVS: Für den Torschützen Wooten kommt Behrens in die Partie. Kurz darauf verpasst Schleusener das 3:0. Nach einer Flanke von Jansen befördert der Stürmer den Ball aus fünf Metern übers Tor. In der 78. Minute hat Schleusener dann mehr Glück: Nach einem Freistoß von Müller kommt der 26-Jährige zum Kopfball und befördert das Leder unhaltbar ins lange Eck. Nur acht Minuten später ist es der eingewechselte Jansen, der mit einem klugen Pass den schnellen Schleusener auf die Reise schickt und dieser eiskalt zum 4:0 verwandelt. Am Ende gewinnt der SVS beim Koschinat-Debüt hochverdient mit 4:0 gegen den FC Ingolstadt.
Am kommenden Samstag, den 27. Oktober, gastiert der SVS dann beim Aufsteiger in Paderborn.
SV Sandhausen: Lomb – Klingmann, Kister, Verlaat, Paqarada – Linsmayer (C), Förster (63' Jansen) – Gislason, Müller (81' Vollmann) – Wooten (71' Behrens), Schleusener
FC Ingolstadt: Heerwagen – Neumann, Matip (C, 46' Benschop), Gimber – Pledl, Kerschbaumer, Krauße (79' Cohen), Gaus (70' Otavio)– Kittel, Kutschke, Röcher
Tore: 1:0 Wooten (7'/FE), 2:0 Linsmayer (66’), 3:0 Schleusener (78’), 4:0 Schleusener (86’)
Zuschauer: 5.653
Schiedsrichter: Marco Fritz
Otmar Schork: „Unser Spielglück ist heute zurückgekommen, begonnen mit dem Elfmeter. Es war extrem wichtig, heute in Führung zu gehen. Bis zur Halbzeit war es ein zähes Spiel. Aber je länger es dauerte, desto verdienter war der Sieg auch in der Höhe. Wir die bessere und aggressivere Mannschaft und haben die Freiräume optimal genutzt. Entscheidend war das 2:0, als Linsi den Fehler der Ingolstädter eiskalt ausgenutzt hat. Auf diesem Sieg können wir aufbauen. Wir atmen jetzt kurz durch und am Montag richten wir unseren gesamten Fokus auf unser Auswärtsspiel in Paderborn.“
Uwe Koschinat: „Für mich war es eine große Herausforderung innerhalb einer Woche diese Mannschaft kennenzulernen und sie auf ein herausforderndes Spielsystem des FC Ingolstadt einzustellen. Ich habe in den ersten Minuten gemerkt, dass meine Mannschaft sehr initiativ und aktiv war und eine sehr gute Körpersprache auf den Platz gebracht hat. Wir waren griffig in den ersten Minuten und haben folgerichtig das 1:0 durch Andrew Wooten erzielt. In der zweiten Halbzeit hat der FCI dann umgestellt. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass sie aggressiv verteidigt und schnell gekontert hat. Am Ende ist das Ergebnis sehr deutlich, aufgrund der letzten 25 Minuten aber gar nicht so unverdient.“
Andrew Wooten: „Natürlich sind wir froh über diesen Sieg. Auch wenn wir immer schon wussten, dass wir es können. Wir müssen jetzt genau da weitermachen und einen kleinen Lauf starten. Der Trainer hat uns gut aufgestellt. Wir alle haben uns nach dem Trainerwechsel selbst hinterfragt und schauen jetzt nach vorne. Der Sieg kommt zum richtigen Zeitpunkt.“
Fabian Schleusener: „Wir haben fast immer gute Leistungen gezeigt, nur die Ergebnisse haben gefehlt. Heute hat vieles gestimmt, aber noch nicht alles. Wenngleich wir bei einem 4:0 nicht allzu viel falsch gemacht haben. Wir sind absolut zufrieden. Bei meinen Toren gehörte sicherlich auch ein gewisses Quäntchen Glück dazu, aber das hatte ich mir auch erarbeitet. Ich freue mich auch für Uwe Koschinat, der heute sicherlich einen Tram-Einstand hatte. Er ist ein sehr ambitionierter und fokussierter Trainer.“
SV Sandhausen - FC Ingolstadt 04 (4:0)
SV Sandhausen | FC Ingolstadt 04 |
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Die Aufstellungen am 19.10.2018 18:30 Uhr | |
Lomb - Klingmann - Kister - Verlaat - Paqarada - Linsmayer - Förster (63. Jansen) - Gislason - Schleusener - Wooten (71. Behrens) | Heerwagen - Neumann - Gimber - Matip (46. Benschop) - Gaus (70. Otávio Rosa da Silva) - Krauße (79. Cohen) - Kerschbaumer - Pledl - Kittel - Röcher - Kutschke |
Auf der Auswechselbank | |
Wulle, Rossipal, Behrens, Vollmann, Karl, Jansen, Kulovits | Knaller, Ananou, Otávio Rosa da Silva, Cohen, Leipertz, Osawe, Benschop |
Die Trainer | |
Uwe Koschinat | Alexander Nouri |
So fielen die Tore | |
7. Andrew Wooten (Elfmeter) 1:0 66. Denis Linsmayer 2:0 78. Fabian Schleusener 3:0 86. Fabian Schleusener 4:0 |
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Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
5653 |