SV SANDHAUSEN
02.11.2018 18:30 Uhr

Nach einem Spiel, in dem man die meiste Zeit über die spielbestimmende Mannschaft war, muss sich der SV Sandhausen einer effektiven SG Dynamo Dresden mit 1:3 geschlagen geben.

Koschinat tauscht dreimal 

SVS-Trainer Uwe Koschinat nimmt im Vergleich zum Pokalspiel in Heidenheim drei personelle Wechsel vor: Für Kulovits, Müller und den verletzten Kister rücken Linsmayer, Gíslason und Karl in die Startformation. In den Anfangsminuten versucht der SVS, Dynamo früh im Spielaufbau zu stören, jedoch ohne Erfolg. Beide Mannschaften lassen es insgesamt etwas ruhiger angehen. 

Koné bringt Dresden in Führung 

Das ändert sich in der elften Minute. Dresdens Hartmann schlägt einen langen Ball in den Sandhäuser Strafraum, wo sich Koné gegen Karl durchsetzt und zur frühen 1:0-Führung einschieben kann. Erst dieser frühe Gegentreffer scheint den SVS wachgerüttelt zu haben, der in der Folge die Spielkontrolle übernimmt. Aber spätestens im gegnerischen Angriffsdrittel ist Endstation. 

Schleusener zum 1:1 

Weitere elf Minuten später zappelt der Ball dann erneut im Netz, doch diesmal auf Dresdner Seite. Paqarada passt nach Zusammenspiel mit Vollmann über links in den Rückraum, wo Schleusener abzieht. Sein Schuss wird von Wooten noch abgefälscht und landet zum 1:1-Ausgleich im Tor.

Dynamo trifft erneut 

In der 30. Minute hat Gíslason sogar die Chance auf den Führungstreffer, doch seinen Querpass vom rechten Strafraumrand kann Wooten nicht verwerten. War Dresden nach seinem Treffer etwas zu passiv, ist es nun der SV Sandhausen. Und das hat Folgen: Eine Co-Produktion über Atik und Heise landet in der 31. Minute bei Aosman, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einschiebt.

Kein Zugriff 

Bis zur Halbzeit kann Dresden das Geschehen auf dem Platz kontrollieren, der SVS bekommt keinen richtigen Zugriff auf die Schwarz-Gelben. Kurz vor der Pause dann noch einmal eine Chance für Koné, der nach einem Freistoß vor SVS-Keeper Lomb auftaucht, dann aber seinen Schuss zu hoch ansetzt. Somit bittet Schiedsrichter Bacher beim Stande von 2:1 in die Kabine. 

SVS verpasst den Ausgleich 

Ohne personelle Veränderungen geht es nach dem Seitenwechsel weiter. Der SVS hat mehr Spielanteile und drückt Dynamo in die eigene Hälfte. In der 57. Minute dann eine gute Chance für Wooten: Karl spielt rechts Gíslason frei, dessen Flanke von Schleusener noch per Hacke abgefälscht wird, sodass Wooten am langen Pfosten an den Ball kommt. Aus spitzem Winkel rauscht sein Schuss knapp am Kreuzeck vorbei. 

Offensiver Doppelwechsel 

Auch im weiteren Verlauf ist Sandhausen die spielbestimmende Mannschaft. In der 68. Minute wechselt Koschinat zum ersten Mal und bringt Müller für Paqarada. Fünf Minuten wird die Ausrichtung noch offensiver, als mit Behrens ein dritter nomineller Stürmer kommt. Für ihn verlässt Gíslason das Feld.

Dresden eiskalt 

Und mitten hinein in die Drangphase der Gäste trifft Dresden zum vorentscheidenden 3:1. In der 77. Minute kommt Heise nach einem langen Ball vor den Sandhäuser Kasten, spielt quer auf Benatelli, der unbedrängt zum 3:1 verwandelt. Koschinat zieht seinen letzten Joker und bringt Rossipal für Vollmann. 

Kein Durchkommen 

Die Mannschaft vom Hardtwald probiert noch einmal alles, kommt aber gegen die dicht gestaffelten Sachsen nicht zum Abschluss. Somit verliert Sandhausen zum Abschluss der englischen Woche und muss ohne Punkte die Heimreise antreten. 

Weiter geht es am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg. Anstoß im BWT-Stadion am Hardtwald ist um 18:30 Uhr.

SG Dynamo Dresden: Schubert – Gonther, Hartmann (C), Dumic – Wahlquist, Benatelli, Atik (66' Berko), Heise – Ebert, Koné (66' Röser), Aosman (90+2' Duljevic) 

SV Sandhausen: Lomb – Klingmann, Karl, Verlaat, Paqarada (68' Müller) – Linsmayer (C), Förster – Gíslason (73' Behrens), Vollmann (82' Rossipal), Wooten, Schleusener 

Tore: 1:0 Koné (11'), 1:1 Schleusener (22'), 2:1 Aosmann (31'), 3:1 Benatelli (78') 

Zuschauer: 27.253 

Schiedsrichter: Michael Bacher

Die Stimmen zum Spiel SG Dynamo Dresden – SV Sandhausen:

Otmar Schork: "Es ist ärgerlich, dass wir derzeit so viele Gegentore bekommen, die individuellen Fehlern entstammen. Die Mannschaft hatte heute auch gute Momente im Spiel. Nach dem Ausgleich hatten wir die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Wir müssen aber in dieser Phase definitiv besser verteidigen und die wenigen Konter der Dresdner unterbinden. Das war heute ausschlaggebend dafür, dass wir heute als Verlierer nach Hause fahren."

Uwe Koschinat: „Das war das Ende einer für uns sehr anstrengenden Woche. Wir wussten, um die enorme Konterstärke von Dynamo Dresden und hatten in der Anfangsphase einige Abstimmungsprobleme, woraus das 1:0 fiel. In der Folge muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn wir haben sehr initiativ gespielt und geduldig den Ball laufen lassen. Wir sind dann nicht unverdient zum Ausgleich gekommen, umso ärgerlicher war dann der erneute Rückstand. Die Konterstärke von Dresden konnten wir in der zweiten Halbzeit dann aus dem Spiel nehmen, uns hat aber in der Offensive die endgültige Durchschlagskraft gefehlt. Endgültig auf die Verliererstraße hat uns der dritte Treffer der gut organisierten Mannschaft aus Dresden gebracht. Am Ende eine sehr bittere, aber verdiente Niederlage.“ 

Denis Linsmayer: „Die Enttäuschung ist heute riesengroß. Wir wollten den Schwung aus den letzten beiden Liga-Spielen mit nach Dresden nehmen und nach der Niederlage im Pokal ein Zeichen setzen. Das ist uns leider nicht gelungen. Ich denke, dass wir gerade das 0:1 viel zu einfach bekommen, da wir wussten, dass Dresden oft über lange Bälle agiert. Nach dem Ausgleich sind wir richtig gut im Spiel, haben auch genügend Möglichkeiten, bei denen aber die letzte Präzision fehlt – genau in diese Phase fällt das 2:1 für Dresden. Im zweiten Abschnitt betreiben wir großen Aufwand, haben viel Ballbesitz, aber zu wenig Gefahr in der Offensive ausgestrahlt.“ 

Fabian Schleusener: „Wir geraten hier ärgerlicherweise in Rückstand, zeigen dann aber Moral, indem wir den Ausgleich erzielen. Im zweiten Abschnitt haben wir uns viel vorgenommen und hatten auch die Mehrheit an Ballbesitz. Dynamo Dresden hat tief verteidigt und nach einem Konter das 3:1 erzielt. Diese Niederlage heute tut sehr weh.“ 

Markus Karl: „Im Endeffekt war es so, dass Dresden mit ihren ersten beiden Torschüssen, die wir aber auch schlecht verteidigt haben, jeweils in Führung geht. Dynamo stand danach sehr tief, uns haben einfach die Mittel in der Offensive gefehlt. Mit den letzten beiden Spielen sind wir absolut nicht zufrieden, unsere volle Konzentration gilt nun dem Heimspiel gegen Duisburg!“ 

Niklas Lomb: „Nach dem Ausgleich kommen wir eigentlich gut in die Partie und spielen uns vernünftig Chancen heraus. Durch das unnötige 1:2 liegen wir nicht nur erneut hinten, sondern stärken dem Gegner auch den Rücken. In der zweiten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz, haben aber wenige Gelegenheiten herausgespielt. Dresden war dann eiskalt und erzielte über einen Konter das entscheidende Tor. Das ist extrem bitter, denn wir hatten uns das heute ganz anders vorgestellt. Es bringt jetzt nichts Trübsal zu blasen, wir müssen am nächsten Freitag gegen Duisburg voll auf die drei Punkte gehen!“

SG Dynamo Dresden - SV Sandhausen (3:1)

SG Dynamo Dresden SV Sandhausen
Die Aufstellungen am 02.11.2018 18:30 Uhr
Schubert - Gonther - Hartmann - Dumic - Wahlqvist - Benatelli - Atik (66. Berko) - Heise - Ebert - Aosman (90. Löwe) - Koné (66. Röser) Lomb - Klingmann - Karl - Verlaat - Paqarada (68. ) - Linsmayer - Förster - Gislason (73. Behrens) - Vollmann (82. Rossipal) - Wooten - Schleusener
Auf der Auswechselbank
Wiegers, Kreuzer, Berko, Duljevic, Löwe, Atilgan, Röser Wulle, Rossipal, Zhirov, Jansen, Kulovits, ??, Behrens
Die Trainer
Maik Walpurgis Uwe Koschinat
So fielen die Tore
11. Moussa Koné 1:0
31. Aias Aosman 2:1
77. Rico Benatelli 3:1
22. Andrew Wooten 1:1
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
27253
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