SV SANDHAUSEN
02.12.2018 13:30 Uhr

SVS verliert gegen den 1. FC Heidenheim

Der SV Sandhausen unterliegt trotz früher Führung nach einem sehenswerten Treffer von Philipp Förster den Gästen aus Heidenheim mit 1:2.

Koschinat tauscht drei Mal

Im Vergleich zum Auswärtsspiel bei Holstein Kiel (1:2) nimmt Trainer Uwe Koschinat drei Veränderungen in der Startformation vor: Für Wooten und Seegert beginnen Jansen und Paqarada. Zudem kehrt Marcel Schuhen zurück zwischen die Pfosten, Niklas Lomb rückt auf die Bank. Der SVS beginnt engagiert und erzwingt bereits nach drei Minuten die zweite Ecke, nach der Gíslason zum Abschluss kommt. Sein Linksschuss aus dem linken Rückraum bleibt aber erfolglos.

Förster erzielt das 1:0

Doch der Tor-Schrei folgt schon fünf Minuten später: Nach dem weiten Abschlag lässt Vollmann clever auf Förster abklatschen, der aus 20 Metern volley abzieht. Der Ball prall an die Unterkante der Latte und von dort aus unhaltbar ins Tor. Die frühe Führung für die Schwarz-Weißen.

Sandhausen stabil

Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs bringen die Sandhäuser das Spiel immer besser unter Kontrolle und versuchen, schnell über die Außen nach vorne zu spielen. Einige aussichtsreiche Situationen springen dabei heraus, aber nichts Zählbares. Die Partie ist hart umkämpft und spielt sich größtenteils im Mittelfeld ab. In der 31. Minute dann eine gute Gelegenheit für den SVS. Einen Freistoß an der rechten Strafraumlinie spielt Vollmann kurz auf Förster, der mit links abzieht jedoch haarscharf am langen Pfosten vorbei zielt.

Heidenheim dreht die Partie

In der 39. Minute sitzt der Ball, allerdings auf der Gegenseite. Der SVS kann im eigenen Strafraum nicht ausreichend klären, sodass Feick aus halblinker Position zum Abschluss kommt. Sein Schuss wird von Klingmann noch unglücklich abgefälscht und landet zum 1:1-Ausgleich im Netz. Kurz darauf trifft Heidenheim nach einer Ecke nur den Pfosten, fast das zweite Tor für die Gäste. Schuhen war noch entscheidend am Ball, es gibt erneut Eckball – und diesmal ist der Ball drin. Thomalla taucht nach der Hereingabe alleine vor Schuhen auf und köpft Sekunden vor der Pause das 2:1 für den FCH. Direkt danach bittet Schiedsrichter Hartmann in die Kabine.

Doppelwechsel beim SVS

Ohne Wechsel geht es zunächst in Durchgang zwei. Doch nach fünf Minuten fasst sich Gíslason nach einem Zweikampf an den linken hinteren Oberschenkel. Kurz darauf muss er vom Platz und Wooten kommt in die Partie. Im selben Moment verlässt auch Jansen das Spielfeld, für ihn kommt Behrens, der sich als zweite Sturmspitze neben Schleusener positioniert, während Wooten über die rechte Seite kommt. Für Wooten ist dies sein 150. Zweitligaspiel.

Müller kommt für Vollmann

Der SVS ist nun wieder tonangebend und hat durch Vollmann und Wooten zwei gute Strafraumsituationen, die jedoch beide nicht genutzt werden können. In der 65. Minute dann der dritte und letzte Wechsel beim Gastgeber: Vollmann macht Platz für Müller. Und der neue Mann fügt sich direkt gut ein. Über Wooten und Müller landet der Ball im Fünfmeterraum bei Behrens, der mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung abschließt. Doch der Winkel ist zu spitz.

Heidenheim verteidigt die Führung

Heidenheim ist derweil nur noch darauf aus, die Führung über die Zeit zu bringen. Die Mannschaft von Frank Schmidt steht tief in der eigenen Hälfte und lauert auf Konter. Der SVS macht das Spiel, doch im Angriffsdrittel fehlt in den entscheidenden Momenten die Durchschlagskraft. Knapp zehn Minuten vor dem Ende spielen sich Paqarada und Müller über links bis auf die Grundlinie, bei der Hereingabe hindern sich aber Behrens und Schleusener gegenseitig am Abschluss. Wenig später sieht Kapitän Linsmayer seine fünfte gelbe Karte der Saison und wird dem SVS damit am kommenden Sonntag in Bielefeld fehlen. Bis zum Abpfiff verteidigt der FCH seine Führung tiefstehend, der SVS kann sich keine weitere gefährliche Torchance herausarbeiten. Am Ende bleibt es also beim 1:2 für die Gäste aus Heidenheim.

Am kommenden Sonntag, den 09. Dezember, gastiert Sandhausen dann beim DSC Arminia Bielefeld.

SV Sandhausen: Schuhen – Klingmann, Karl, Verlaat, Paqarada – Linsmayer (C), Jansen (53'Behrens) – Gíslason (53' Wooten), Förster, Vollmann (65' Müller) – Schleusener

1. FC Heidenheim: Müller – Busch, Mainka, Theuerkauf, Feick (75' Wittek) – Griesbeck, Dorsch (57' Andrich), Multhaup, Schnatterer (C) – Thomalla (86‘ Schmidt), Dovedan

Tore: 1:0 Förster (08'), 1:1 Feick (39'), 1:2 Thomalla (45+1')

Zuschauer: 4.778

Schiedsrichter: Robert Hartmann

 

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen – 1. FC Heidenheim:

Otmar Schork: „Wir sind zutiefst enttäuscht. Das Spiel haben wir zunächst gut begonnen, sind in Führung gegangen und hatten die Möglichkeit, diese noch zu erhöhen. Aber je länger das Spiel dauerte, desto mehr war bei uns ein extremer Abbruch zu sehen, der zu den beiden Gegentoren in der ersten Halbzeit geführt hat. Solche Schwächephasen können und dürfen wir uns nicht erlauben, wenn wir erfolgreich sein wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch einmal alles versucht, aber letztendlich kamen keine klaren Situationen mehr zustande.“

Uwe Koschinat: „Aus meiner Sicht haben wir in den ersten Minuten eine unheimlich gute Körpersprache an den Tag gelegt. Unser Spiel war einfach, aber sehr klar strukturiert, wodurch wir uns ein Übergewicht erarbeitet haben. Ich habe viele gute Momente um den Strafraum herum und einen spektakulären Treffer zum 1:0 durch Philipp Förster gesehen. In der ersten halben Stunde hat eher ein zweites Tor für uns in der Luft gelegen, als der Ausgleich für Heidenheim. Danach sind für mich drei Faktoren entscheidend, warum dieses Spiel gekippt ist: Erstens haben wir den Angreifern der Heidenheimer zu viele Möglichkeiten gegeben, einfach verteidigende Bälle festzumachen und abzulegen. Zweitens haben wir sehr viele Kontersituation leichtfertig liegen lassen, das haben wir in der Anfangsphase besser gemacht. Und drittens haben wir im Zentrum, wie vor dem 1:1, sichere Bälle nicht entscheidend geklärt.“

Philipp Förster: „Mir fehlen die Worte wenn ich sehe, wie viel Aufwand wir betreiben, wie oft wir vors Tor kommen, aber den Ball einfach nicht über die Linie kriegen. Heidenheim schießt zweimal aufs Tor und gewinnt das Ding. Und das ist einfach nur traurig. Nach der Pause wollten wir eigentlich so weitermachen, wie zu Beginn, und waren klar die bessere Mannschaft. Aber das bringt alles nichts, wenn wir am Ende ohne Punkte dastehen.“

Rúrik Gíslason: „Ich habe bereits unter der Woche eine Blockade gespürt, die den Rücken hinabwanderte. Trotzdem fühlte ich mich fit genug, um zu spielen. Aber im Spiel selbst wurde es dann immer schlimmer und ich konnte nicht mehr richtig sprinten. Kommende Woche werde ich mich einer weiteren Untersuchung unterziehen. In den ersten 25 Minuten haben wir gut gespielt. Aber wenn wir in einer solchen Position sind, müssen wir einfach Eier haben und unser Tor um jeden Preis verteidigen. Es ist derzeit zu einfach, Tore gegen uns zu erzielen.“

SV Sandhausen - 1. FC Heidenheim 1846 (1:2)

SV Sandhausen 1. FC Heidenheim 1846
Die Aufstellungen am 02.12.2018 13:30 Uhr
Schuhen - Klingmann - Karl - Verlaat - Paqarada - Linsmayer - Jansen (53. Behrens) - Gislason (53. Wooten) - Förster - Vollmann (65. ) - Schleusener Müller - Busch - Mainka - Theuerkauf - Feick (75. Wittek) - Griesbeck - Dorsch (56. Andrich) - Multhaup - Dovedan - Schnatterer - Thomalla (85. Schmidt)
Auf der Auswechselbank
Lomb, Seegert, Wooten, Behrens, Taffertshofer, ??, Kulovits Eicher, Wittek, Andrich, Thiel, Strauß, Schmidt, Beermann
Die Trainer
Uwe Koschinat Frank Schmidt
So fielen die Tore
8. Philipp Förster 1:0 39. Arne Feick 1:1
45. Denis Thomalla 1:2
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
4778
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