SV SANDHAUSEN
16.12.2018 13:30 Uhr

Nur eine Punkteteilung gegen Jahn Regensburg

Linsmayer kehrt zurück 

SVS-Trainer Uwe Koschinat nimmt im Vergleich zu Vorwoche einen personellen Wechsel vor: Der in Bielefeld noch gelb-gesperrte Linsmayer steht anstelle von Kapitän Kulovits in der Startelf. Der SVS ist zu Beginn um Spielkontrolle bemüht und hat in der sechsten Minute die erste gute Gelegenheit. Aber Förster kann eine Hereingabe von Klingmann vor dem Tor nicht richtig kontrollieren und bringt den Ball zu schwach aufs Tor, Kein Problem für Gäste-Keeper Pentke. In der 15. Minute probiert es Taffertshofer aus der Distanz, zielt jedoch knapp links am Tor vorbei. Regensburg agiert in der Anfangsviertelstunde eher abwartend, um dann eiskalt zuzuschlagen. 

Jahn geht in Führung, Wooten gleicht aus 

Adamyan nimmt ein von Zuspiel Al Ghaddioui auf, zieht über links nach innen und schlenzt den Ball für Schuhen unhaltbar ins lange Eck. Die 1:0-Führung mit der ersten Chance der Regensburger, nach der sich der SVS erst einmal schütteln muss. Doch diese Phase dauert lediglich vier Minuten, denn bereits in der 20. Minute kann Wooten ausgleichen. Nach einer Paqarada-Flanke steigt der US-Amerikaner am höchsten und köpft das 1:1. Die direkte Antwort des SVS. 

Sandhausen dreht die Partie 

Die Kurpfälzer sind auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs die spielbestimmende Mannschaft. In der 36. Minute landet eine flache Hereingabe im Rückraum bei Paqarada, der an der linken Strafraumkante abzieht und Pentke zur Parade zwingt. Kurz vor der Pause kann der SVS das Spiel dann drehen. Ein Klärungsversuch der Regensburger landet vor den Füßen von Förster, der den Ball aus 20 Metern per Dropkick in den linken oberen Winkel befördert. Kurz darauf bittet Schiedsrichter Kampka in die Kabine. 

Starke Phase, aber keine Tore 

Aus der Pause kommt der SVS unverändert wieder zurück auf den Platz und hat in der 47. Minute direkt die nächste Chance. Erneut kann der Jahn den Ball nicht klären, sodass Paqarada links im Strafraum zum Abschluss kommt, aber deutlich zu hoch zielt. Dann passiert lange Zeit erst man nichts, bis zur 66. Minute: Zuerst zielt Wooten nach einer flachen Hereingabe von Förster zu hoch, nur Sekunden später scheitert der Schütze zum 2:1 am parierenden Pentke. ? 

Gíslason und Seegert kommen 

In der 68. Minute ist es Wooten mit der Hereingabe, doch diesmal scheitert Schleusener, dessen Kopfball von Palionis leicht abgefälscht knapp am Kasten vorbeifliegt. Die bis hier hin stärkste Phase der Sandhäuser. Eine Viertelstunde vor Schluss der erste Wechsel beim SVS: Wooten macht Platz für Gíslason. Kurz darauf muss verletzungsbedingt auch Karl vom Platz. Für ihn kommt Seegert in die Partie. In dieser Phase steht der SVS in der Defensive stabil und lässt gegen die Gäste aus Regensburg keine Chance zu, um zum Ausgleich zu kommen. Eigene Kontersituationen werden hingegen nicht konsequent bis zum Ende ausgespielt. 

Regensburg gleicht spät aus 

Kurz vor Schluss wechselt Koschinat zum dritten Mal, Erik Zenga kommt für Förster, den Torschützen zum 2:1. Anschließend zeigt der 4. Offizielle eine fünfminütige Nachspielzeit an. Der Jahn erhöht nun nochmals den Druck spürbar, zunächst aber ohne Probleme für die SVS-Abwehr. Viel geht jetzt auf beiden Seiten über lange Bälle. Während der SVS es nicht schafft diese in der gegnerischen Hälfte festzumachen, kommt der Jahn zu einer letzten Chance. Ein langer Ball landet bei Grüttner, der gewinnt das Kopfballduell und verlängert auf Adamyan. Frei vor Schuhen markiert der Stürmer mit einem Volleyschuss seinen zweiten Treffer zum späten Ausgleich. Kurz darauf ist Schluss. Am Ende trennen sich der SV Sandhausen und Jahn Regensburg mit einem Remis, obwohl der SVS nach dem ersten Gegentreffer die klar spielbestimmende Mannschaft war und vor allem im zweiten Durchgang kaum Chancen der Gäste zuließ. 

Das erste Spiel der Rückrunde bestreitet Sandhausen nun am kommenden Freitag, den 21. Dezember 2018, im BWT-Stadion am Hardtwald gegen die SpVgg Greuther Fürth. 

SV Sandhausen: Schuhen – Klingmann, Verlaat, Karl (80' Seegert), Zhirov, Paqarada – Linsmayer (C), Taffertshofer, Förster (89‘ Zenga) – Schleusener, Wooten (76' Gíslason) 

SSV Jahn Regensburg: Pentke – Saller, Sörensen, Palionis (76' Thalhammer), Nandzik – Geipl, Fein (46' Lais) – George, Adamyan – Al Ghaddioui (60' Stolze), Grüttner (C) 

Tore: 0:1 Adamyan (16'), 1:1 Wooten (20'), 2:1 Förster (45'), 2:2 Adamyan (90‘ +4) 

Zuschauer: 4.437 

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen – SSV Jahn Regensburg:

Jürgen Machmeier: „Dass Markus Karl kurz vor Schluss raus musste, war für uns ganz schlecht. Denn bis zu diesem Zeitpunkt stand unsere Abwehr in der Zentrale sicher. Trotzdem muss man solch einen langen verhindern. Auch der anderen Seite hatten wir auch mehr als genug Torchancen. Wir hätten heute einen Schritt machen können, haben diesen Schritt aber nicht gemacht und das ist schade, weil die Mannschaft einen Sieg verdient gehabt hätte. Regensburg schießt zwei Mal aufs Tor und macht zwei Tore. Jeder sieht, dass die Mannschaft intakt ist, dass sie ackert, macht und tut. Die Spieler wissen, um was es geht und hängen sich Woche für Woche voll rein. Ich weiß wirklich nicht, was wir derzeit verbrochen haben.“ 

Otmar Schork: „Das war heute das i-Tüpfelchen einer verkorksten Vorrunde. Nach diesem Spiel hätte es eigentlich nur einen Sieger geben dürfen, und das waren wir. Regensburg hat die beiden einzigen Chancen genutzt. Ansonsten haben wir das Spiel bestimmt und es ist einfach enttäuschend, dass wir diesen Sieg heute nicht eingefahren haben. Selbst die Regensburger sagen, dass sie gar nicht wissen, wie sie heute diesen Punkt eingefahren haben. Wir haben jetzt am Freitag das nächste Heimspiel vor der Brust, das erste der Rückrunde. Gegen Greuther Fürth hat am ersten Spieltag die Misere angefangen und unser gesamter Fokus liegt nun auf diesem letzten Spiel 2018.“ 

Uwe Koschinat: „Das Allerwichtigste direkt nach dem Spiel und in Hinblick auf die Partie gegen Greuther Fürth ist jetzt, dass wir uns nicht am Ergebnis, sondern an der Leistung orientieren. Mir hat heute sehr gut gefallen, dass wichtige Spieler auf dem Platz enorm viel Verantwortung übernommen haben. Stellvertretend dafür ist Markus Karl, der in seiner pendelnden Rolle ein ausgesprochen gutes Spiel absolviert hat. Darüber hinaus war ich absolut zufrieden mit unserer Balance, wir haben den Gegner früh attackiert was zu schnellen Balleroberungen geführt hat. Wir haben es geschafft, den Gegner weitestgehend von unserem Tor fernzuhalten und zudem viele eigene Angriffe initiiert. Dass wir am Ende mit dem langen Ball schlecht gestaffelt stehen, ist absolut unglücklich. An dieser Leistung können wir uns heute festhalten, denn mit einem solch couragierten und taktisch ausbalancierten Auftritt, wirst Du nicht viele Spiele in der 2. Liga verlieren.“ 

Denis Linsmayer: „Das fühlt sich gerade an wie ein Schlag in die Fresse. Dass wir momentan da stehen, wo wir stehen, kommt aber nicht von ungefähr. Das Spiel heute steht als Sinnbild der ganzen bisherigen Saison. Es sind fünf Minuten Nachspielzeit und wir stellen uns dermaßen naiv an. In solch einer Situation müssen wir auf Zeit spielen und zur Not den Ball auch mal vorne ins Aus befördern. Es bringt auch nichts, sich nach jedem Spiel hier hin zu stellen und zu sagen, dass wir gut gespielt haben. Wir wissen alle, worum es geht und wir müssen verdammt nochmal die Punkte holen. Ansonsten wird es zwangsläufig nicht reichen.“ 

Leart Paqarada: „Wir kamen gut ins Spiel und haben das umgesetzt, was uns der Trainer vorgegeben hat und was wir die gesamte Woche über trainieren. Und am Ende stehst Du dann doch wieder mit leeren Händen bzw. nur einem Punkt da. Wir dürfen uns zu keinem Zeitpunkt im Spiel zu sicher fühlen, sondern bis zum Abpfiff alles reinwerfen, was wir haben und das Spiel so zu Ende bringen.“

 

SV Sandhausen - SSV Jahn Regensburg (2:2)

SV Sandhausen SSV Jahn Regensburg
Die Aufstellungen am 16.12.2018 13:30 Uhr
Schuhen - Verlaat - Karl (80. Seegert) - Zhirov - Klingmann - Linsmayer - Taffertshofer - Paqarada - Förster (89. Zenga) - Schleusener - Wooten (76. Gislason) Pentke - Saller - Strømgaard Sørensen - Palionis (77. Thalhammer) - Nandzik - Geipl - Fein (46. Lais) - George - Adamyan - Al Ghaddioui (60. Stolze) - Grüttner
Auf der Auswechselbank
Lomb, Seegert, Gislason, Behrens, Zenga, Guédé, ?? Weis, Volkmer, Vrenezi, Freis, Lais, Thalhammer, Stolze
Die Trainer
Uwe Koschinat Achim Beierlorzer
So fielen die Tore
20. Andrew Wooten 1:1
44. Philipp Förster 2:1
16. Sargis Adamyan 0:1
90. Sargis Adamyan 2:2
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
4437
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