Torloses Remis zum Jahres-Abschluss
Koschinat tauscht einmal, stürmischer Beginn
Einen Wechsel nimmt SVS-Trainer Uwe Koschinat im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Regensburg vor. Für den grippekranken Leart Paqarada rückt Felix Müller in die Anfangsformation. Das Spiel beginnt rasant, bereits nach drei Minuten wackelt das Gebälk. Nach einem Konter gelingt den Gästen aus Fürth ein flacher Pass über links in den Strafraum, wo Reeses Direktabnahme am Pfosten landet. In der 13. Minute traut sich dann der SVS das erste Mal vor das gegnerische Tor. Nach tollem Zuspiel von Förster spielt Schleusener links vor dem Tor einen Querpass, findet jedoch keinen Abnehmer. Drei Minuten später versucht es Taffertshofer per Schlenzer aus 20 Metern, doch Fürth-Keeper Burchert kann zur Ecke klären.
Sandhausen stark, Taffertshofer muss runter
Mit zunehmender Spieldauer bekommt der SVS die Partie immer besser in den Griff, lässt den Ball gut laufen und bringt sich immer wieder in aussichtsreiche Positionen. Vor allem auf der linken Seite über Müller ist Tempo im Spiel, aber noch ist der letzte Pass nicht von Erfolg gekrönt. In der 32. Minute schickt Förster Wooten über halblinks, dessen Schuss im letzten Moment geblockt wird. Kurz darauf hält sich Taffertshofer den linken hinteren Oberschenkel und muss vom Platz. Für ihn kommt Zenga in die Partie. Gute Besserung, Taffi!
Keine Tore zur Pause
In der 42. Minute bringt sich der neue Mann per Seitfallzieher sehenswert in Szene. Doch der Schuss kommt zu unplatziert, als dass er Burchert in Verlegenheit bringen könnte. Kurz vor der Pause versucht es dann nochmal Fürths Mohr aus der Distanz, zielt aber deutlich zu hoch. Bis zur Halbzeit passiert nichts mehr und beim Stande von 0:0 geht’s in die Kabine.
Auch Förster verletzt
Nach dem Seitenwechsel geht es personell zunächst unverändert weiter. In der 51. Minute muss dann aber auch Förster verletzt vom Platz. In die Partie kommt Vollmann. Auch Philipp wünschen wir gute Besserung! ?
Wooten und Behrens verpassen die Führung
Auch in der zweiten Halbzeit hat der SV Sandhausen das Spiel komplett im Griff. Nach hinten lassen die Schwarz-Weißen wenig bis gar nichts zu, allerdings fehlt auch nach vorne die Durchschlagskraft. Die Partie ist umkämpft mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. In der 82. Minute zieht Koschinat dann seinen letzten Joker und bringt Behrens für Schleusener. In der 84. Minute hat der Stürmer direkt eine gute Gelegenheit: Eine Flanke von Klingmann landet bei Wooten am langen Pfosten, dessen Schuss Burchert abprallen lässt. Behrens versucht es aus der Drehung, bleibt aber an einer Fürther Wade hängen. Dies sollte bis zum Abpfiff die letzte nennenswerte Torgelegenheit bleiben.
Am Ende schafft es nämlich keines der beiden Teams einen Treffer zu erzielen, weshalb ein 0:0-Unentschieden auf der Anzeigetafel erscheint. Nach der Winterpause hat der SVS das erste Spiel in der 2. Bundesliga am Mittwoch, den 30. Januar 2019, beim Tabellenführer Hamburger SV.
SV Sandhausen: Schuhen – Klingmann, Verlaat, Karl, Zhirov, Müller – Linsmayer (C), Taffertshofer (33' Zenga), Förster (51. Vollmann) – Wooten, Schleusener (82. Behrens)
SpVgg Greuther Fürth: Burchert – Sauer (55' Steininger), Caligiuri (C), Bauer, Mohr (77' Jaeckel) – Reese (71' Atanga), Gugganig, Magyar, Ernst, Green, Keita-Ruel
Tore: -
Zuschauer: 4.478
Schiedsrichter: Frank Willenborg
Otmar Schork: „Man hat über weite Strecken des Spiels eine gewisse Nervosität festgestellt. Es gab viele ungenaue Bälle, gerade im Spielaufbau. In den ersten zehn Minuten war Fürth klar besser. Wir sind dann aber immer stärker ins Spiel gekommen und hatten bis zur Halbzeit zwei bis drei gute Gelegenheiten. In der zweiten Halbzeit hat die Spielqualität dann merklich nachgelassen, wenngleich wir nochmal unsere letzten Körner investiert haben. Klare Aktionen nach vorne haben aber gefehlt und wir müssen das Null zu Null so akzeptieren. Hinzu kamen die Verletzen bzw. Kranken Gíslason und Paqarada, zu denen sich im Spiel dann auch noch Taffertshofer und Förster gesellten. 2018 war ein Seuchenjahr für den SV Sandhausen, das kann man nicht anders sagen. Aber wenn wir jetzt etwas Positives aus dieser Partie ziehen wollen, dann dass wir mit einem Punkt in die Rückrunde gestartet sind.“
Uwe Koschinat: „Ich musste heute im Spielcoaching klar unterscheiden zwischen Emotion und Beobachtung. Von der Emotion her war es klar, dass wir im letzten Heimspiel des Jahres einen Dreier einfahren wollten und ich guter Dinge war, dass wir die spielerische Leichtigkeit aus dem Regensburg-Spiel auf die heutige Partie übertragen können. Ehrlicherweise muss man sagen, dass uns vor allem in der ersten Halbzeit sehr viele einfache Fehler unterlaufen sind. Trotzdem haben wir uns gute Räume um den Strafraum herum erarbeitet, dort aber nicht die notwendige Präzision im Abschluss gehabt. Man muss aber auch feststellen, dass Greuther Fürth die wohl beiden besten Möglichkeiten hatte. Durch die beiden verletzungsbedingten Wechsel konnte ich in der Endphase der Partie nicht mehr die personellen Änderungen durchführen, die ich mir eigentlich vorgestellt habe. Die Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde alles in die Waagschale geworfen. Ich hoffe, dass wir über die Weihnachtsfeiertage unsere Kräfte sammeln können und ein besseres Jahr 2019 spielen.“
Fabian Schleusener: „Wir hatten heute viele gute Ansätze und auch die eine oder andere Möglichkeit. Vorne hätten wir zwingender agieren müssen. Positiv ist, dass hinten die Null stand. Trotzdem hätten wir natürlich gerne ein Tor gemacht, um uns hier und heute mit drei Punkten zu belohnen. Wir wissen, dass wir zu wenige Punkte haben. Von der Einstellung und vom Fußballerischen her sind wir aber auf dem richtigen Weg. Zu keinem Zeitpunkt kam innerhalb der Mannschaft schlechte Stimmung auf und deshalb bin ich absolut davon überzeugt, dass wir im nächsten Jahr den Bock umstoßen werden.“
Andrew Wooten: „Es ist natürlich schwer, wenn man unten drinsteht. Trotzdem haben wir zuletzt gute Spiele abgeliefert, heute hat lediglich das Quäntchen Glück im Abschluss gefehlt. Aber auch diesen Punkt nehmen wir mit. Ich hätte zwar gerne drei gehabt, aber es hat nicht sollen sein. In der Pause wollen wir unsere Kräfte sammeln. Wir wissen, was wir können. Ich verspreche, dass wir in der Rückrunde noch einmal alles geben werden, was wir haben!“
SV Sandhausen - SpVgg Greuther Fürth (0:0)
SV Sandhausen | SpVgg Greuther Fürth |
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Die Aufstellungen am 21.12.2018 18:30 Uhr | |
Schuhen - Zhirov - Karl - Verlaat - Klingmann - Linsmayer - Taffertshofer (34. Zenga) - Förster (51. Vollmann) - Schleusener (82. Behrens) - Wooten | Burchert - Sauer (55. Steininger) - Caligiuri - Göran Emil Magyar - Bauer - Gugganig - Ernst - Reese (71. Atanga) - Green - Mohr (77. Jaeckel) - Keita-Ruel |
Auf der Auswechselbank | |
Lomb, Seegert, Hansch, Behrens, Zenga, Guédé, Vollmann | Funk, Raum, Kirsch, Atanga, Jaeckel, Steininger, Sontheimer |
Die Trainer | |
Uwe Koschinat | Damir Buric |
So fielen die Tore | |
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Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
4478 |