Zenga von Anfang an
Einmal mehr ist Cheftrainer Uwe Koschinat zu einem verletzungsbedingten Wechsel gezwungen. Für Markus Karl steht Erik Zenga in der Anfangsformation der heute in komplett rot auflaufenden Sandhäuser. Die erste gefährliche Szene gehört den Gastgebern. Nach acht Minuten kann Souza aus 16 Metern abziehen. SVS-Keeper Schuhen macht sich lang und lenkt den Flachschuss um den Pfosten zur Ecke. Sandhausen taucht in der 13. Minute zum ersten Mal vor dem Duisburger Tor auf. Ein Paqarada-Freistoß erreicht Kister, dessen Kopfball sein Ziel jedoch verfehlt.
Wooten trifft
Die Partie ist in der Anfangsphase noch recht zerfahren. Viele Fehlpässe, wenig Zug nach vorne. In der 26. Minute versucht es Wolze aus der Distanz, aber Schuhen kann erneut zur Ecke klären. Die bringt aber nichts ein und fast im direkten Gegenzug findet Förster am gegnerischen Sechzehner den freistehenden Wooten, der zwei „Zebras“ stehen lässt und überlegt zur Führung einnetzt!
Förster verpasst
Und der Treffer scheint für ein wenig mehr Sicherheit im Spiel der Gäste zu sorgen, die sich immer wieder aussichtsreich in die gegnerische Hälfte kombinieren, beim letzten Pass aber noch zu fahrlässig agieren. Förster scheitert in der 40. Minute nach toller Vorarbeit von Diekmeier aus kurzer Entfernung. Auf der anderen Seite probiert es Duisburg weiter aus der Distanz, aber die beiden Schüsse von Stoppelkamp stellen keine größere Gefahr dar. Mit der knappen Führung geht’s in die Pause.
Keine Wechsel
Durchgang zwei beginnt ohne personelle Änderungen und ähnlich wie der erste. Duisburg macht das Spiel und sucht den Abschluss. Aber Schuhen behält trotz blendender Sonne sowohl gegen Nielsen, als auch gegen Stoppelkamp die Oberhand. In der 58. hat der Schlussmann dann Glück, dass Nauber nach einer Flanke von Wiegel einen Meter vor dem Tor den Ball nicht trifft und weit vorbeischießt.
Wooten erhöht per Strafstoß
In der 61. Minute kommt dann der SVS zum ersten Mal im zweiten Durchgang nach vorne – und bekommt prompt einen Elfmeter zugesprochen. Bomheuer versucht, einen langen Ball zu klären und trifft in der Bewegung Wooten mit dem Arm im Gesicht. Schiedsrichter Gerach entscheidet auf Strafstoß, den der Gefoulte selbst ausführt – und gekonnt links unten zum 2:0 verwandelt!
3:0 verpasst, Anschluss kassiert
Kurz darauf verpasst der SVS die Riesenchance auf das 3:0, nachdem Diekmeier einen Ball über rechts stark erläuft und auf den zweiten Pfosten schlägt, wo Behrens steht und in der Mitte Wooten sucht, aber nur MSV-Keeper Wiedwald findet. Im Gegenzug der Anschlusstreffer für Duisburg. Gyau kommt über die linke Seite und steckt durch auf Nielsen, dessen verdeckter Drehschuss im Netz landet.
Müller kommt für Paqarada
Kurz darauf muss Koschinat zum ersten Mal wechseln, für den angeschlagenen Paqarada kommt Müller in die Partie. Vier Minuten später verpasst Duisburg die große Chance auf den Ausgleich. Nach Ecke Sandhausen kommt der MSV in einen Drei-gegen-Zwei-Konter, den der eingewechselte Engin nur noch einschieben muss. Der trifft aber komplett frei vor Schuhen den Ball nicht richtig – Glück für den SVS!
Duisburg gleicht vom Punkt aus
Der MSV erhöht in den letzten zehn Minuten mit Hilfe der Fans den Druck und kommt gerade durch Standardsituationen immer wieder gefährlich vor das Sandhäuser Tor. In der 88. Spielminute verschätzt sich Müller bei einer Flanke in den Strafraum und bekommt das Spielgerät unglücklich an die Hand, Schiedsrichter Gerach entscheidet auf Elfmeter für den MSV. Kevin Wolze verwandelt sicher zum 2:2. In der vierminütigen Nachspielzeit wechselt Koschinat zunächst Jesper Verlaat für Wooten ein und schickt wenig später Nejmeddin Daghfous für Förster aufs Feld. Die letzte Aktion gehört dem SVS, als Linsmayer aus halbrechter Position den Ball aufs lange Eck zirkelt, dabei aber nur wenige Zentimeter zu hoch zielt. Somit bleibt es am Ende bei der Punkteteilung zwischen dem SVS und dem MSV.
Das nächste Spiel bestreitet der SV Sandhausen am kommenden Samstag, den 27. April, im BWT-Stadion am Hardtwald gegen Holstein Kiel.
Aufstellungen:
MSV Duisburg: Wiedwald – Wiegel, Bomheuer, Nauber (C), Wolze – Albutat (59‘ Gyau) – Oliveira Souza (73' Engin) – Schnellhardt, Nielsen, Stoppelkamp (73‘ Taschy) – Iljutcenko
SV Sandhausen: Schuhen – Diekmeier (C), Kister, Zhirov, Paqarada (73' Müller) – Linsmayer, Zenga, Taffertshofer – Förster (90‘+4 Daghfous), Wooten (90‘+2 Verlaat), Behrens
Tore: 0:1 Wooten (28'), 0:2 Wooten (62' FE), 1:2 Nielsen (71'), 2:2 Wolze (88' HE)
Zuschauer: 13.295
Volker Piegsa: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir nach einer 2:0-Führung noch unentschieden spielen, damit müssen wir aber unter dem Strich zufrieden sein. Für uns ist es ein Punktgewinn, wir blicken positiv in die nächsten Wochen!“
Mikayil Kabaca: „Wir haben zunächst sehr gut ins Spiel gefunden, das Spielgeschehen weitestgehend kontrolliert und tollen Fußball gespielt. Der Treffer von Andrew Wooten zum 1:0 kam deshalb verdient. Im zweiten Durchgang haben wir von Anfang an etwas den Faden verloren, wodurch der MSV zu immer mehr Torgelegenheiten kam. Aus dem Nichts kam dann der Elfmeter zum 2:0, danach haben wir aber leider um die Gegentore quasi gebettelt. Am Ende ist es dann zwar ärgerlich, aber dennoch ein verdientes Unentschieden. Unsere Serie hält weiter an und diese wollen wir auch am kommenden Samstag fortsetzen.“
Uwe Koschinat: „In der Anfangsphase hat man gesehen, dass zwei unterschiedliche Spielideen aufeinanderprallen. Aktuell spricht es für unsere Selbstsicherheit, dass wir quasi aus dem Nichts die 1:0-Führung erzielen, das hat uns sehr geholfen. Auch nach dem 2:0 hatten wir aus meiner Sicht nicht die absolute Kontrolle über das Spielgeschehen. Man muss ehrlicherweise sagen, dass am Ende der Punkt absolut in Ordnung geht.“
Dennis Diekmeier: „Heute war deutlich mehr drin, aber am Ende haben wir uns zu sehr in die Defensive drücken lassen. Wir müssen positiv bleiben, unsere Serie geht weiter!“
Andrew Wooten: „Ich freue mich heute sehr über meine zwei Treffer, aber viel mehr hätte ich mich über drei Punkte gefreut. Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Auswärtsspiel gezeigt, sind auch verdient in Führung gegangen. Nach dem Seitenwechsel erhöhen wir auf 2:0, so wie wir uns das auch vorgenommen hatten. Schwer zu erklären, warum wir danach die Konter nicht besser ausspielen und Duisburg so zurück ins Spiel bringen. Aufgrund der zweiten Halbzeit muss man aber sagen, dass der Punkt in Ordnung geht.“
Tim Kister: „Nach dem 2:0 hätten wir uns vielleicht darauf konzentrieren sollen, dieses Ergebnis zu verwalten. So haben wir den Anschlusstreffer kassiert, wodurch neue Euphorie im Stadion entfacht wird und Duisburg durch den Elfmeter zum Anschluss kommt.“
MSV Duisburg - SV Sandhausen (2:2)
MSV Duisburg | SV Sandhausen |
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Die Aufstellungen am 20.04.2019 13:00 Uhr | |
Wiedwald - Wiegel - Bomheuer - Nauber - Wolze - Albutat (59. Gyau) - Oliveira Souza (73. Engin) - Schnellhardt - Nielsen - Stoppelkamp (73. Tashchy) - Iljutcenko | Schuhen - Diekmeier - Kister - Zhirov - Paqarada (73. ) - Linsmayer - Zenga - Taffertshofer - Förster (90. Daghfous) - Behrens - Wooten (90. Verlaat) |
Auf der Auswechselbank | |
Mesenhöler, Baffo, Hajri, Engin, Gyau, Tashchy, Verhoek | Lomb, Klingmann, Verlaat, Daghfous, ??, Vollmann, Guédé |
Die Trainer | |
Torsten Lieberknecht | Uwe Koschinat |
So fielen die Tore | |
71. Havard Nielsen 1:2 88. Kevin Wolze (Elfmeter) 2:2 |
28. Andrew Wooten 0:1 62. Andrew Wooten (Elfmeter) 0:2 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
13295 |