SV SANDHAUSEN
29.09.2019 13:30 Uhr

SVS verliert am Millerntor

Der SV Sandhausen verliert sein Auswärtsspiel beim FC St. Pauli durch zwei Gegentreffer im ersten Durchgang mit 0:2 und bleibt damit im dritten Spiel nacheinander ohne Sieg.

Drei Wechsel

SVS-Trainer Uwe Koschinat beginnt mit drei personellen Wechseln im Vergleich zum Unentschieden gegen den VfL Bochum. Marlon Frey kommt zu seinem ersten Startelfeinsatz und bildet zusammen mit Rückkehrer Erik Zenga das defensive Mittelfeld. Robin Scheu rückt für Rúrik Gíslason ins Team, der mit einem grippalen Infekt ausfällt.

Frühe Führung für St. Pauli

Die Partie beginnt im regnerischen Hamburg ohne großes Abtasten und die Kiezkicker nutzen direkt die erste Chance der Partie. Pauli führt in der achten Spielminute einen Freistoß kurz aus, Finn-Ole Becker hat zu viel Platz im Zentrum, dribbelt ungestört aufs Gästetor zu und trifft aus knapp 20 Metern zur frühen Führung für den FC St. Pauli. Der SVS kommt in dieser Phase nicht entscheidend in die Zweikämpfe und bleibt oft zweiter Sieger. Trotzdem gelingt es nach dem Rückschlag auch eigene Torchancen zu kreieren: Eine Flanke von Diekmeier findet den Kopf von Behrens, dessen Weiterleitung Paulis Torschütze Becker in höchster Not vor dem einschussbereiten Türpitz klären kann.

Sandhausen wird aktiver, Gyökeres zum 2:0

Der SVS wird mit zunehmender Spieldauer aktiver. Zunächst findet ein Abschluss von Behrens nicht den Weg aufs Gehäuse, in der 22. Minute tritt Paqarada dann einen Freistoß, der nur knapp am Pfosten vorbeigeht und das Außennetz berührt. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelt sich ein kampfbetontes Spiel, bei dem sich viele Aktionen im Mittelfeld abspielen. Erst kurz vor dem Seitenwechsel nimmt die Partie nochmals Fahrt auf, mit Erfolg für den Gastgeber: Gyökeres trifft nach einer Flanke in der 42. Minute noch die Latte, wenige Augenblicke später vollendet er nach Vorarbeit von Miyaichi zum 2:0.

Bouhaddouz und Biada neu im Spiel

Der zweite Durchgang beginnt für die Schwarz-Weißen mit einem Abschluss von Marlon Frey, der aus der Distanz nur knapp den langen Pfosten verfehlt. In der 59. Minute wechselt Koschinat dann doppelt: Aziz Bouhaddouz und Julius Biada kommen für Scheu und Engels auf das Feld. Trotzdem können die Hardtwälder nicht mehr Durchschlagskraft entwickeln, im Gegenteil. Martin Fraisl verhindert jeweils in 1:1-Situationen erst gegen Gyökeres, dann gegen Knoll den dritten Treffer der Paulianer.

Halimi für Türpitz, Behrens verpasst den Anschluss

Der SVS schafft es im Verlauf des zweiten Durchgangs nicht den FC St. Pauli unter Druck zu setzen. Zu selten gelingt es sich in der Angriffshälfte festzusetzen und vielen Aktionen fehlt die letzte Konsequenz. Eine Viertelstunde vor dem Ende zieht Koschinat seinen dritten Joker und wechselt erneut offensiv: Besar Halimi kommt für Türpitz in die Partie. Die beste Chance der nie aufgebenden Schwarz-Weißen zum Anschlusstreffer hat kurz darauf Behrens, der nach toller Vorarbeit von Diekmeier an Himmelmann im Tor der Gastgeber scheitert.

Fraisl mehrfach glänzend, SVS kommt nicht zurück

Doch statt einer Schlussoffensiver des SVS muss Keeper Fraisl gleich mehrfach bei den stets gefährlichen Kontern von Pauli retten. Die letzte Chance des Spiels hat allerdings Bouhaddouz, dessen Schuss aus kurzer Distanz FC-Keeper Himmelmann stark pariert. So bleibt es am Ende beim 2:0-Erfolg für die Kiez-Kicker.

Für den SVS steht am kommenden Samstag, den 05. Oktober, das nächste Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue an. Anpfiff im BWT-Stadion am Hardtwald ist um 13 Uhr.

Statistik:

FC St. Pauli: Himmelmann - Ohlsson, Östigard, Knoll, Buballa (C) – Becker (89‘ Kalla), Sobota, Miyaichi, Möller Daehli (84‘ Buchtmann), Penney – Gyökeres (84‘ Tashchy)

SV Sandhausen: Fraisl – Diekmeier (C), Nauber, Zhirov, Paqarada – Frey, Zenga – Scheu (59‘ Bouhaddouz), Türpitz (72‘ Halimi), Engels (59‘ Biada) - Behrens

Tore: 1:0 Becker (8‘), 2:0 Gyökeres (45‘)

Zuschauer: 29.546

Stimmen zum Spiel FC St. Pauli Hamburg – SV Sandhausen

Mikayil Kabaca:

Wir haben heute schlecht ins Spiel gefunden und sind früh in Rückstand geraten. Grade bei dem schnell ausgeführten Freistoß zum 0:1 haben wir zu spät reagiert und sind nicht rechtzeitig hinten rausgerückt. Wir waren einfach nicht zwingend genug, um heute hier etwas mitzunehmen. Am Ende sind wir mit dem 0:2 noch gut bedient, da hat unser Torwart Martin Fraisl gleich mehrmals sehr gut gerettet. Jetzt geht es weiter mit dem Heimspiel gegen Aue, aber da muss die Mannschaft eine andere Körpersprache an den Tag legen.

Uwe Koschinat:

St. Pauli hat heute absolut verdient gegen uns gewonnen. Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn man nach dem Spiel sagen muss, dass uns der Gegner in vielen Belangen überlegen war und uns über weite Strecken den Schneid abgekauft hat. Es ist kein gutes Zeichen für uns, dass wir in vielen Zweikämpfen unterlegen waren. Darüber hinaus hatten wir Probleme mit der hohen Spielgeschwindigkeit von St. Pauli und es fiel uns sehr schwer uns in der vordersten Linie durchzusetzen. Ziel in der kommenden Woche muss es sein wieder besser dagegen zu halten, denn der Weg von oben nach unten in der 2. Liga ist ein sehr kurzer und auf dem befinden wir uns grade.

Dennis Diekmeier:

Schade, dass wir es hier nicht geschafft haben mehr zu investieren und damit die Chance verpasst haben weiter in den oberen Tabellenregionen zu bleiben. Jetzt gilt es uns ab morgen voll auf Aue zu fokussieren und dieses Spiel am Samstag für uns zu entscheiden!

Gerrit Nauber:

Die erste Halbzeit war zu schleppend von uns, wir sind zu spät in die Zweikämpfe gekommen und so ist auch das 0:1 gefallen, als Becker aus der zweiten Reihe völlig unbedrängt schießen kann. Und auch beim zweiten Tor sind wir zu spät. Für die zweite Hälfte hatten wir uns nochmal viel vorgenommen, konnten dies aber nicht umsetzen. Insgesamt hat Pauli heute verdient gewonnen.

 

FC St. Pauli - SV Sandhausen (2:0)

FC St. Pauli SV Sandhausen
Die Aufstellungen am 29.09.2019 13:30 Uhr
Himmelmann - Ohlsson - Østigård - Knoll - Buballa - Becker (89. Kalla) - Sobota - Miyaichi - Möller Daehli (84. Buchtmann) - Penney - Gyökeres (84. Tashchy) Fraisl - Paqarada - Zhirov - Nauber - Diekmeier - Zenga - Frey - Engels (59. Biada) - Türpitz (72. Halimi) - Scheu (59. Bouhaddouz) - Behrens
Auf der Auswechselbank
Schmidt, Carstens, Kalla, Buchtmann, Hoffmann, Lankford, Tashchy, Conteh, Flum Wulle, Klingmann, Verlaat, Halimi, Linsmayer, Paurevic, Taffertshofer, Biada, Bouhaddouz
Die Trainer
unbekannt unbekannt
So fielen die Tore
7. Finn Ole Becker 1:0
45. Viktor Einar Gyökeres 2:0
-
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
29546
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