Die Lebenshilfe Heidelberg betreut aktuell rund 800 Personen. Die Leistungen sind dabei in verschiedene Bereiche unterteilt. Einer davon sind die Kindergärten Pusteblume, in denen ein Kind mit geistiger, seelischer oder körperlicher Behinderung genauso seinen Platz findet wie ein Kind ohne Behinderung. Des Weiteren gibt es den Wohnverbund, in dem derzeit 150 Menschen mit unterschiedlicher individueller Unterstützung und Begleitung wohnen sowie die Offenen Hilfen, die ein breites Spektrum an ambulanten Diensten bereitstellen – von der stundenweisen Betreuung bis zu mehrwöchigen Urlaubsreisen. Der größte Bereich ist der der Heidelberger Werkstätten. Etwa 550 Menschen werden in den vier Werkstätten in Heidelberg, Sandhausen und Hockenheim oder an einem Außenarbeitsplatz begleitet. „Die Werkstatt in Heidelberg-Rohrbach betreut derzeit 160 Personen. Davon befinden 130 im Arbeitsbereich, 20 im Berufsbildungsbereich und zehn im Förderbetreuungsbereich“, erklärt Werkstattleiter Stephan Stolze.
Hinter der Marke „lebensArt designed by Heidelberger Werkstätten“ steht ein Projekt, das die Werkstätten eigens ins Leben gerufen haben. Das Portfolio reicht von Handtaschen über Rucksäcke bis hin zu Yogakissen oder Babydecken. Auch Haushaltsartikel wie Aufbewahrungsboxen, Eierwärmer und Tischsets oder Mode-Accessoires wie Röcke, Schals und Haarbänder mit bunten Blümchen oder Mustern sind Teil des umfangreichen Sortiments. In der Werkstatt in Heidelberg arbeiten Menschen mit verschiedensten Behinderungen. Nicht nur Näharbeiten werden dort getätigt, sondern auch Gestaltungs- und Verpackungsarbeiten.
Der Prozess von der Idee für ein Produkt, über die Auswahl der Stoffe und Muster bis hin zum fertigen Endprodukt verläuft über mehrere Stufen. „Die Ideen für die Produkte kommen in der Regel von mir“, erklärt Karin Fehringer, Gruppenleiterin von „lebensArt“. Auch die Stoffe wählt sie aus. Über die Muster wird dann gemeinsam in der Arbeitsgruppe entschieden.
Erhältlich sind die Produkte vor Ort in der Freiburger Straße 2. Auch individuelle Aufträge ganz nach den eigenen Vorstellungen sind möglich. Die Dauer der Fertigstellung eines Produktes sei unterschiedlich lang, das komme ganz auf die Mitarbeiter und natürlich auf die Größe des Artikels an, berichtet Fehringer. „Aber das Wichtigste ist nicht die Schnelligkeit, sondern dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Spaß an ihrer Arbeit haben und am Ende in die glücklichen Gesichter der Kunden blicken können.“
Einer dieser Kunden ist der SV Sandhausen, seit langer Zeit Kooperationspartner der Lebenshilfe Heidelberg. Eine Auswahl der Artikel, die stets nachhaltig und mit Blick auf soziale Aspekte produziert werden, ist im Fanshop des SV Sandhausen in der Jahnstraße 1 in Sandhausen ausgestellt und kann dort käuflich erworben werden. Die Einnahmen kommen zu 100 Prozent der Lebenshilfe Heidelberg zugute.
Zum Auftakt des diesjährigen SVS-Wintermarktes am 21. Dezember schaut die Lebenshilfe mit einem eigenen Stand und einer kleinen Auswahl ihrer selbst angefertigten Artikel vorbei.
Weitere Infos gibt es unter www.lebenshilfe-heidelberg.de.