Startaufstellung des SVS
Coach Olaf Janßen vertraute auf die bekannte Systematik: Gegen den Ball agierte der SVS in einer Viererkette, im eigenen Spielaufbau formierte sich das Team weiterhin zu einer Dreierkette. Im Tor stand Lukas Schneller, davor verteidigten Pablo Zahnen Martinez, Kwabe Schulz und Yannick Osee. Die Flügel besetzten Maximilian Wagner und Louis Kolbe, auf der Doppelsechs liefen Berk Inaler und Robin Krauße auf. Luca De Meester und Jahn Herrmann sollten gemeinsam Kapitän Pascal Testroet in Szene setzen.
Offener Beginn in Trier
Die Partie im Moselstadion begann ausgeglichen, beide Mannschaften tasteten sich ab und kamen zu ersten kleineren Gelegenheiten. Zwingende Abschlüsse blieben jedoch auf beiden Seiten zunächst aus. Nach dem ausgeglichenen Beginn drängten die Gastgeber den SVS immer wieder in die eigene Hälfte. Die in Rot spielenden Sandhäuser waren in der Defensive gefordert und kamen dadurch nur selten zu Offensivaktionen. Eigene Angriffe blieben die Ausnahme, während Trier den Ball länger in den eigenen Reihen hielt und das Spielgeschehen bestimmte.
Erste grosse Möglichkeit für den SVS
Die bis dahin beste Chance der Partie gehörte dennoch Sandhausen: Nach einem schnell vorgetragenen Konter blieb der Ball im gegnerischen Strafraum hängen, der Abpraller landete an der Strafraumkante bei Krauße. Dessen Direktschuss flach ins rechte Eck wurde vom Trierer Schlussmann stark pariert (18.).
Trier mit der Führung
Nach rund einer halben Stunde wurde Trier zunehmend gefährlich, besonders nach schnellen Umschaltmomenten. In der 31. Minute klärte Zahnen Martinez eine Flanke in höchster Not kurz vor dem eigenen Tor, prallte dabei jedoch mit der Schulter gegen den Pfosten und musste behandelt werden. Nach der Behandlung konnte er bis zur Pause weiterspielen. Kurz darauf fiel die Führung für die Gastgeber: Schneller parierte zunächst stark einen Schuss aus kurzer Distanz, der Ball sprang jedoch vom Pfosten direkt vor die Füße von Biondic, der ohne Mühe zum 1:0 einschob (33.). Nach dem Gegentreffer fand Sandhausen offensiv weniger statt. Trier beschäftigte die Gäste weiter konsequent, während sich der SVS durch eigene Fehler immer wieder um bessere Möglichkeiten brachte.
SVS kommt besser ins Spiel
Zur zweiten Halbzeit reagierte Coach Olaf Janßen und brachte frische Kräfte. Benedikt Wimmer, Niklas Tarnat und David Mamutovic kamen in die Partie und ersetzten Zahnen Martinez, Inaler sowie De Meester (46.). Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der SVS aktiver und übernahm etwas mehr Kontrolle. Testroet und Mamutovic verpassten den Ausgleich jeweils nur knapp. Auf der Gegenseite musste Wimmer hinter dem bereits geschlagenen Schneller auf der Linie retten und verhinderte so den zweiten Gegentreffer (55.).
Biondic erhöht den Rückstand
In einer Phase, die fast ohne Torraumszenen auskommen musste, reagierte auch der SVS: Ken Gipson ersetzte Herrmann, zudem kam Phil Halbauer für Kolbe (67.). Das Spiel wurde in dieser Phase intensiver, Zweikämpfe prägten das Geschehen. In der 72. Minute hatte Trier die große Chance zum zweiten Treffer: Ein Distanzschuss von Wrusch krachte an die Latte, den Abpraller köpfte Biondic deutlich über das Tor. Die Gastgeber nutzten stattdessen die nächste Gelegenheit eiskalt. Zwar parierte Schneller Biondic‘ Kopfball zunächst stark, doch die SVS-Defensive reagierte zu zögerlich. Biondic schaltete am schnellsten, setzte sich an der Grundlinie durch und traf aus kurzer Distanz zum 2:0 für die Gastgeber (76.).
Anschluss durch Testroet und der verpasste Ausgleich
Der SVS kam trotz der vermeintlichen Vorentscheidung kurz vor dem Ende noch einmal zurück ins Spiel. Kapitän Testroet pflückte den Ball stark aus der Luft, ließ einen Gegenspieler stehen und verkürzte auf 1:2 (88.). Unmittelbar nach dem Treffer bot sich die große Gelegenheit zum Ausgleich. Wagner kam halblinks frei zum Abschluss, setzte seinen Flachschuss jedoch knapp am langen Eck vorbei (90.). In der sechsten Minute der Nachspielzeit setzte Trier den Schlusspunkt: Nach einem Konter vollendete Lohei zum 3:1 und sorgte damit endgültig für die Entscheidung (90.+6). Kurz darauf war Schluss, Sandhausen trat die Rückreise ohne Punkte an.
Flutlichtspiel am Hardtwald
Bereits am Freitag geht es für den SVS im Heimspiel gegen die Kickers Offenbach. Die Partie steigt am Freitagabend, den 26. September, um 19 Uhr. Tickets gibt im Online-Shop unter tickets.svs1916.de/shop/103
Stimme zum Spiel
Olaf Janßen, Cheftrainer: “Das war ein hochverdienter Sieg für Trier. Auch wenn wir im Kader durch Ausfälle und die Englische Woche Probleme haben – das interessiert niemanden. Wir haben heute in Intensität, aggressivem Anlaufen und Gedankenschnelligkeit einen Klassenunterschied gesehen. Nach vorne hatten wir kaum Momente, in denen wir gefährlich wurden. Trier hat es geschafft, unser Spiel zu zerstören, das habe ich der Mannschaft in der Halbzeit gesagt. Nach der Pause war es etwas klarer, wir hatten Chancen. Mit dem 2:0 war die Partie entschieden, danach wirkte meine Mannschaft müde und ausgelaugt. Trier hätte daraus noch mehr machen können. Nach dem 2:1 vergeben wir die Chance auf den Ausgleich, der alles gewesen wäre, nur nicht verdient.”
Statistik:
SV Eintracht Trier: Novakovic – Heinz, Laux (Awassi, 69.), Yavuz (Kinscher, 88.), Biondic, Wähling (Herber, 69.), Sossah (Tekerci, 64.), König (Lohei, 88.), Wrusch, Rahn, Weigelt
SV Sandhausen: Schneller – Schulz, Osee, Kolbe (Halbauer, 67.), Zahnen Martinez (Wimmer, 46.), Inaler (Tarnat, 46.), Krauße, Wagner, De Meester (Mamutovic, 46.), Herrmann (Gipson, 67.) – Testroet
Tore: 1:0 Biondic (33.), 2:0 Biondic (76.), 2:1 Testroet (88.), 3:1 Lohei (90.+6)
Zuschauer: 2.815
Schiedsrichter: Kadir Yagci
Gelbe Karten: Testroet, Kolbe, Krauße – König, Sossah, Yavuz
Foto (c): Südwest Ballsport