Kocak tauscht zweimal
SVS-Trainer Kenan Kocak nimmt im Vergleich zum 1:1 im letzten Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue zwei Veränderungen in der Startelf vor: Für Stefan Kulovits und Richard Sukuta-Pasu (Rückenverletzung im Abschlusstraining) rücken Manuel Stiefler und José Pierre Vunguidica in die Anfangsformation.
SVS mit dem engagierteren Start
Von Beginn an ist der SV Sandhausen die aktivere Mannschaft. Die Doppelspitze Gislason und Vunguidica läuft den Gegner früh an und zwingt ihn dadurch häufig zu langen Bällen, die für die Innenverteidigung um Karl und Knipping aber keine Probleme darstellen. Auch den ersten Abschluss können die Schwarz-Weißen verzeichnen: In der zwölften Minute kann sich Gislason an der Strafraumkante durchsetzen, doch sein Flachschuss verfehlt sein Ziel um mehrere Meter. Auf der Gegenseite kommen die Gastgeber in der 20. Minute zum ersten Mal gefährlich vor das Sandhäuser Tor, als Jahn-Stürmer Grüttner einen scharfen Querpass nur knapp verfehlt.
Regensburg erzielt die Führung
Acht Minuten später haben die Hausherren mehr Glück: Mees taucht nach einem Einwurf für den Jahn auf einmal alleine vor SVS-Keeper Schuhen auf, der den ersten Schussversuch zunächst parieren kann, beim anschließenden Abpraller aber machtlos ist. Die Führung für den SSV, nach der sich der SVS erst einmal kurz schütteln muss. In der 41. Minute hat Linsmayer den Ausgleich auf dem Fuß. Stiefler zieht von der rechten Außenbahn aus in die Mitte, bedient den Kapitän, der freie Schussbahn hat, dann aber zu lange zögert und im letzten Moment abgeblockt wird. Kurz vor dem Halbzeitpfiff probiert es der Regensburger Saller nach einem Eckball mit einem Schuss aus der Distanz, den Schuhen jedoch ohne Probleme über den Querbalken lenkt, sodass es beim Stande von 0:1 aus Sicht der Gäste in die Pause geht.
Mees zum Zweiten, Aygünes mit der Antwort
Ohne personelle Änderungen geht es in den zweiten Durchgang. Erneut ist es der SVS, dem der schwungvollere Start gelingt, doch es ist auch erneut der Jahn, der das Tor erzielt. In der 52. Minute spielt Stiefler eine gegnerische Flanke zurück zu Schuhen, dem der Ball jedoch zu weit vom Fuß springt. Wieder ist Mees der Nutznießer und schiebt zum 2:0 ein. Kocak reagiert und tauscht kurz darauf zum ersten Mal. Für Vunguidica kommt Sahin Aygünes in die Partie. Und diesmal benötigt der SVS weniger Zeit, um sich zu erholen, denn der Joker sticht sofort. Daghfous verlängert eine Karl-Flanke in den Lauf von Aygünes, der den Ball gekonnt über Jahn-Keeper Pentke ins Tor hebt. Der Premierentreffer in der zweiten Liga für den schnellen Angreifer und die schnelle Antwort der Sandhäuser!
SVS erhöht den Druck, Ausgleichschancen durch Aygünes und Seegert
Nach dem Anschlusstreffer drückt Sandhausen seinen Gegner nun immer mehr in deren Hälfte und kommt durch Aygünes prompt zur nächsten Gelegenheit. Der Torschütze steht nach einer Flanke von Daghfous im Strafraum frei und köpft das Leder nur Zentimeter am Regensburger Gehäuse vorbei. Letzte Impulse erhofft sich Kocak durch die Einwechslungen von Ali Ibrahimaj und Marcel Seegert, die für Vollmann und Paqarada in die Partie kommen. In der Schlussphase erhöht Sandhausen zwar nochmals den Druck und hat nach einem Kopfball von Seegert die letzte Ausgleichschance der vierminütigen Nachspielzeit, aber ohne zählbaren Erfolg. Letztlich bleibt es bei der 1:2-Niederlage.
Am kommenden Samstag, den 17. Februar, empfängt der SV Sandhausen im BWT-Stadion am Hardtwald den VfL Bochum.
SSV Jahn Regensburg: Pentke – Saller, Nachreiner, Knoll, Nandzik – Lais, Gimber – George (74' Sörensen), Mees (66' Nietfeld) – Grüttner (C), Adamyan (90‘ Stolze)
SV Sandhausen: Schuhen – Stiefler, Karl, Knipping, Paqarada (77' Seegert) – Linsmayer (C), Förster – Daghfous, Vollmann (72' Ibrahimaj) – Vunguidica (57' Aygünes), Gislason
Tore: 1:0 Mees (28'), 2:0 Mees (52'), 2:1 Aygünes (60')
Zuschauer: 11.885
Otmar Schork: „Das war eine sehr ärgerliche Niederlage. Dem 1:0 ging eine Fehlentscheidung des Linienrichters voraus. Trotzdem hatten wir in der ersten Halbzeit zu wenig Durchschlagskraft. Nach dem Seitenwechsel folgte dann der kapitale Fehler unserer Hintermannschaft. Durch die Einwechslung von Sahin Aygünes und dessen Tor kamen wir aber zurück ins Spiel und haben in den letzten 30 Minuten das Spiel gemacht. Wir hätten mindestens einen Punkt mit nach Hause nehmen müssen. So ist es nun ein gebrauchter Sonntag.“
Kenan Kocak: „Wir haben heute versucht unser Spiel umzustellen und Jahn Regensburg die Stärken zu nehmen. Dies ist uns in der ersten Halbzeit gut gelungen und hatten wenige Ballverluste. In der Offensive haben wir aber die Präsenz weitestgehend vermissen lassen. Nach dem 2:0-Rückstand hat die Mannschaft alles probiert und den Anschlusstreffer erzielt. Mit einem kleinen Quäntchen Glück hätte uns sogar noch der Ausgleich gelingen können.“
Marcel Schuhen: „Heute waren wir eigentlich überlegen und haben durch zwei Unkonzentriertheiten bei den unglücklichen Gegentoren einen oder sogar drei Punkte verschenkt. Wir haben nun noch ein paar Spiele vor der Brust und beim nächsten Heimspiel ist ein Sieg das Ziel.“
Markus Karl: „Aufgrund der zweiten Halbzeit waren wir insgesamt die aktivere Mannschaft und ein 2:2 wäre verdient gewesen. Es war ein sehr taktisch geprägtes Spiel, umso ärgerliches ist es, wie wir die Gegentore kassiert haben. Wir müssen jetzt weiterhin schauen, dass wir schnellstmöglich die 40 Punkte voll machen, denn die wird man am Ende der Saison sogar für den Relegationsplatz brauchen. Ab morgen legen wir den gesamten Fokus auf das Heimspiel gegen den VfL Bochum.“
Nejmeddin Daghfous: „Wir haben uns für das Spiel richtig viel vorgenommen und wussten was mit Regensburg auf uns zukommt. Erst nach dem zweiten Gegentreffer sind wir richtig in die Partie gekommen und haben uns einige Chancen erspielen können. Wir dürfen jetzt die Köpfe nicht hängen lassen und wollen im kommenden Heimspiel gegen Bochum unbedingt gewinnen.“
SSV Jahn Regensburg - SV Sandhausen (2:1)
SSV Jahn Regensburg | SV Sandhausen |
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Die Aufstellungen am 11.03.2018 13:30 Uhr | |
Pentke - Saller - Nachreiner - Knoll - Nandzik - Lais - Gimber - George (74. Sörensen) - Mees (66. Nietfeld) - Grüttner - Adamyan (90. Stolze) | Schuhen - Gislason - Karl - Knipping - Paqarada (77. Seegert) - Linsmayer - Stiefler - Daghfous - Förster - Vollmann (72. Ibrahimaj) - Vunguidica (57. Aygünes) |
Auf der Auswechselbank | |
Weis, Sörensen, Geipl, Stolze, Vrenezi, Freis, Nietfeld | Karacic, Seegert, Ibrahimaj, Jansen, Kulovits, Aygünes, Sukuta-Pasu |
Die Trainer | |
Achim Beierlorzer | Kenan Kocak |
So fielen die Tore | |
28. Joshua Mees 1:0 52. Joshua Mees 2:0 |
60. Sahin Aygünes 2:1 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
11885 |