SV SANDHAUSEN
01.04.2018 13:30 Uhr

SVS erkämpft sich hochverdient einen Punkt beim FC St. Pauli

Kocak wechselt dreimal 

SVS-Trainer Kenan Kocak bringt gegenüber dem 2:3 gegen den VfL Bochum drei Neue: Tim Knipping, Nejmeddin Daghfous und der wieder genesene Julian Derstroff ersetzen Marcel Seegert, Maxi Jansen und Sahin Aygünes, die auf der Bank Platz nehmen. Andrew Wooten ist nach langer Verletzungspause erstmals seit dem 2. Spieltag wieder im Aufgebot. 

Munterer Beginn der Gäste 

Auf dem schwierigen Geläuf am Millerntor ist es der SVS, der die erste Schusschance verzeichnen kann. Nach einem Daghfous-Eckball in der dritten Minute kommt Stiefler im Strafraum an den Ball, dessen Schuss jedoch deutlich über das Tor fliegt. Und die Schwarz-Weißen spielen weiter nach vorne und agieren mit den drei variablen Offensiven Gislason, Daghfous und Derstroff. Letzterer hat in der zwölften Minute die nächste gute Gelegenheit: Nach einem starken Pass von Förster in die Spitze läuft Derstroff alleine in den Strafraum, scheitert jedoch aus kurzer Distanz an Himmelmann. 

Förster trifft nur Aluminium, Allagui zur Führung 

In der 22. Minute hat Förster die Gästeführung auf dem Fuß: Nach einer Hereingabe von Derstroff erobert der Mittelfeldspieler im Strafraum den Ball und zieht im Fallen ab, trifft aus elf Metern aber nur den Querbalken. Nur vier Minuten geht der FC St. Pauli mit seiner ersten gefährlich Aktion in Führung. Allagui legt den Ball kurz vor dem Sechzehner nach links auf Möller Daehli, der nach innen zieht und abschließt. Im Zentrum hält Allagui den Fuß rein und fälscht den Ball unhaltbar für Schuhen zum 1:0 ab ins Tor. 

SVS ohne Glück im Abschluss 

Der SVS ist um eine schnelle Antwort bemüht und hat in der 30. Minute die Chance zum Ausgleich. Förster steckt auf Daghfous durch, der von links ins Zentrum legt. Gislason kommt mit links zum Abschluss, trifft den Ball aber nicht richtig. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zieht sich der FC St. Pauli etwas zurück und der SVS macht weitestgehend das Spiel, ohne jedoch zwingend zum Abschluss zu kommen. Kurz vor der Pause kommt Gislason nach einer Ecke am langen Pfosten noch einmal zum Kopfball, bekommt aber keinen Druck hinter die Kugel. Beim Stande von 1:0 geht es in die Kabine. 

Gislason mit dem verdienten Ausgleich 

Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Pause. Nach kurzer Abtastphase ist es erneut Förster mit einer guten Einschussmöglichkeit, der jedoch aus spitzen Winkel an Himmelmann scheitert. Aber der SVS lässt nicht locker und erzielt in der 54. Minute den überfälligen Ausgleich: Die Gastgeber bekommen nach einem Freistoß durch Paqarada den Ball nicht weg. Knipping reagiert am schnellsten, tankt sich gegen zwei Gegenspieler durch und legt quer auf Gislason, der aus kurzer Distanz zum verdienten 1:1 einschiebt. Der dritte Saisontreffer des Isländers. 

Wooten feiert Comeback, Schuhen pariert Bouhaddouz' Strafstoß 

In der 65. Minute hat schließlich die siebenmonatige Leidenszeit von Andrew Wooten ein Ende. Erstmals seit dem 2. Spieltag schnuppert der Stürmer Zweitligaluft und ersetzt den starken Derstroff. Sekunden nach dem Wechsel zeigt Schiedsrichter Alexander Sather dann plötzlich auf den Punkt – Strafstoß für St. Pauli. Möller Daehli steckt zuvor auf Allagui durch, der im Sechzehner von Karl nach außen abgedrängt wird. Der Sandhäuser trifft den Angreifer minimal, Allagui fällt. Den anschließenden Elfmeter führt der ehemalige Sandhäuser Bouhaddouz aus, der in die rechte untere Ecke zielt. SVS-Keeper Schuhen taucht ab und hält den Ball fest! 

Wooten fast mit der Führung 

Sandhausen spielt nun auf Sieg. Paqarada hat in der 69. Minute per direktem Freistoß die nächste Gelegenheit zur Führung. Der Ball wird leicht abgefälscht und rauscht nur ans Außennetz. Kocak zieht im Anschluss seinen zweiten Joker und bringt Jansen für Kulovits. Der SVS bleibt am Drücker. In der 81. Minute die nächste gute Gelegenheit: Eine Hereingabe von Daghfous findet im Zentrum Gislason, dessen Schuss zunächst abgeblockt wird. Der Abpraller fällt Wooten vor die Füße, der jedoch aus kurzer Distanz an Himmelmann scheitert. 

Linsmayer für das nächste Spiel gesperrt 

Im Gegenzug fasst sich der eingewechselte Neudecker ein Herz und zieht aus 20 Metern einfach ab. Der Ball rauscht nur knapp am linken oberen Kreuzeck vorbei. Seinen letzten Wechsel vollzieht Kocak in der Nachspielzeit und bringt Aygünes für den fleißigen Daghfous. Als diese fast schon abgelaufen ist, muss der SVS noch eine Freistoßsituation durch Bouhaddouz überstehen, ohne Folgen. Linsmayer war zuvor zum Foul „gezwungen“ und handelt sich seine fünfte Gelbe Karte ein, gegen Fürth wird er gesperrt fehlen. 

Bis zum Abpfiff passiert nichts mehr und der SVS nimmt am Ende einen mehr als verdienten Punkt mit nach Hause. Am nächsten Freitag bestreitet die Kocak-Elf ihr nächstes Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. Anstoß im BWT-Stadion am Hardtwald ist um 18:30 Uhr. 

FC St. Pauli: Himmelmann – Park, Avevor, Ziereis, Buballa – Flum (C), Dudziak – Cenk Sahin (75' Buchtmann), Möller Daehli (70' Neudecker) – Bouhaddouz, Allagui (86' Schneider) 

SV Sandhausen: Schuhen – Stiefler, Karl, Knipping, Paqarada – Linsmayer, Kulovits (C, 75' Jansen) – Daghfous (91. Aygünes), Förster, Derstroff (65' Wooten) - Gislason 

Tore: 1:0 Allagui (26'), 1:1 Gislason (54') 

Zuschauer: 29.381 

Besondere Vorkommnisse: Schuhen hält FE gegen Bouhaddouz (66')

Die Stimmen zum Spiel FC St. Pauli – SV Sandhausen:

Otmar Schork: „Wir sehen das Ergebnis mit gemischten Gefühlen. Wir haben ein starkes Spiel abgeliefert, aber erneut unsere Chancen nicht konsequent genutzt. Die Effektivität und der Killerinstinkt fehlt, daran müssen wir arbeiten. Den Elfmeter wollte Allagui zwar haben, wie man sehen konnte. Im Nachhinein kann man ihn auch geben. Ich freue mich für Marcel Schuhen, dass er uns heute diesen Punkt gerettet hat. Die Liga spielt in diesem Jahr total verrückt. Für uns bleibt es wichtig, weiterhin unsere Leistung abzurufen. Gegen Fürth wollen wir uns endlich wieder mit einem Dreier belohnen.“ 

Kenan Kocak: „Wir wollten uns heute auf St. Pauli nicht verstecken und unseren Gegner früh unter Druck setzen. In der ersten Halbzeit hatten wir schon einige hochkarätige Torchancen, die wir leider nicht nutzen konnten. Der Rückstand mit dem ersten Torschuss von St. Pauli war für unsere Psyche sicherlich kein Vorteil. Die Jungs haben dennoch weiter versucht, unseren Plan umzusetzen, was folgerichtig zum Ausgleich führte. Ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft heute sehr zufrieden, ich kann ihr nur vorwerfen, dass wir uns im Abschluss nicht belohnt haben.“ 

Denis Linsmayer: „Wir haben heute definitiv zwei Punkte verloren. Unabhängig vom Elfmeter, den Marcel toll pariert hat, waren wir klar die bessere Mannschaft. Die Leistung zeigt, welche Qualität und auch Mentalität derzeit in uns steckt. Es ist sehr bitter, dass wir die Vielzahl an Chancen nicht nutzen konnten. Wir sind auf einem guten Weg und für die nächsten Wochen bin ich guten Mutes.“ 

Marcel Schuhen: „Das war heute ein Spiel, bei dem vor einer tollen Kulisse alles dabei war. Trotzdem muss ich sagen, dass wir die Partie aufgrund unserer Torchancen hätten gewinnen müssen. Vor dem Elfmeter war ich voller Überzeugung, diesen zu parieren.“ 

Andrew Wooten: „Es war natürlich ein sehr schönes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich bin auch jetzt nach dem Spiel schmerzfrei. Noch schöner wäre es mit einem Tor gewesen, leider hat das nicht geklappt. Ich bin beim Schuss leicht in Rücklage geraten. An diesen Abläufen werde ich in den kommenden Tagen arbeiten. Wenn wir hier drei Punkte mitnehmen, kann sich keiner beschweren.“ 

Markus Karl: „Wir wären heute absolut der verdiente Sieger gewesen, da wir ein starkes Auswärtsspiel gemacht haben. Der FC St. Pauli erzielt den 1:0-Führungstreffer direkt mit der ersten Chance, ansonsten waren nur wir am Drücker und wir hatten einige hochkarätige Gelegenheiten. Im Vergleich zu den letzten Spielen war heute definitiv eine Steigerung zu sehen.“

 

FC St. Pauli - SV Sandhausen (1:1)

FC St. Pauli SV Sandhausen
Die Aufstellungen am 01.04.2018 13:30 Uhr
Himmelmann - Park - Ziereis - Avevor - Buballa - Flum - Dudziak - Sahin (75. Buchtmann) - Möller Daehli (70. Neudecker) - Allagui (86. Schneider) - Bouhaddouz Schuhen - Stiefler - Karl - Knipping - Paqarada - Linsmayer - Kulovits (75. Jansen) - Daghfous (90. Aygünes) - Förster - Derstroff (65. Wooten) - Gislason
Auf der Auswechselbank
Heerwagen, Kalla, Sobiech, Buchtmann, Diamantakos, Neudecker, Schneider Karacic, Seegert, Jansen, Vollmann, Zejnullahu, Aygünes, Wooten
Die Trainer
Markus Kauczinski Kenan Kocak
So fielen die Tore
26. Sami Allagui 1:0 54. Rurik Gislason 1:1
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
29381
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