SV SANDHAUSEN
29.04.2018 13:30 Uhr

Der SV Sandhausen verliert beim 1. FC Heidenheim nach zwei Gegentoren vor der Pause mit 0:2. Der SVS verpasst durch diese Niederlage die Möglichkeit, vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern.

Kocak tauscht dreimal

Gleich drei Änderungen nimmt Trainer Kenan Kocak im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 vor: Für Gislason, Förster und Derstroff und rücken Stiefler, Jansen und Zejnullahu in die Anfangsformation. Kulovits rückt bei eigenem Spielaufbau häufig zwischen die Innenverteidiger und fungiert als Ballverteiler.

Heidenheim geht in Führung

In der elften Minute gelingt dem SVS die erste gute Torannäherung. Nach einem Angriff über die linke Seite setzt sich Sukuta-Pasu gegen seinen Gegner durch und legt quer auf Zejnullahu, der jedoch aus spitzen Winkel an FCH-Keeper Müller scheitert. Besser machen es die Gastgeber in der 17. Minute. Ein Befreiungsversuch von Karl landet bei Heidenheims Feick, der per Kopf genau in den Lauf von Dovedan spielt. Allein vor Schuhen kommt er frei zum Abschluss und schießt den Ball ins lange Eck zur 1:0-Führung.

Verhoek erhöht vor der Halbzeit

Im Anschluss ziehen sich die Heidenheimer zurück und stehen tief in der eigenen Hälfte, während der SVS die Spielkontrolle übernimmt. Doch gegen die dicht gestaffelten Reihen ist für die Schwarz-Weißen kein Durchkommen. Bereits in der 34. Minute nimmt Kocak den ersten Wechsel vor: Für den gelb-verwarnten Stiefler kommt Derstroff in die Partie und besetzt das linke Mittelfeld, während Jansen auf die Rechtsverteidiger-Position rückt. Nur drei Minuten später jubeln erneut die Gastgeber: Von der linken Seite bringt Thiel eine scharfe Flanke auf den kurzen Pfosten, wo Verhoek auf 2:0 erhöht. Bis zur Halbzeit passiert nichts mehr und mit dem zwei-Tore-Rückstand geht es in die Kabine.

Kocak bringt Wooten und Förster

Durchgang zwei beginnt zunächst ohne personelle Wechsel. In der 53. Minute zieht Kocak seinen zweiten Joker und bringt Wooten für Zejnullahu. Doch auch dieser Wechsel bringt heute nicht die Wende. Trotz einem Mehr an Ballbesitz muss der SVS immer wieder hintenrum spielen. Die Heidenheimer stehen weiter tief, stellen die Räume zu und lauern auf Konter. Kocak ist nicht zufrieden und bringt Förster für Derstroff. Chancen bleiben jedoch weiterhin Mangelware. Der SVS rennt vergeblich an, während Heidenheim in den Verwaltungsmodus schaltet. In der 79. Minute versucht es Daghfous von halbrechter Position mit einem halbhohen Schuss, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbefliegt. In der vierminütigen Nachspielzeit köpft der aufgerückte Knipping nach einer Flanke von Daghfous übers Tor, ehe im direkten Gegenzug Schuhen mit einer Parade gegen Thiel das 0:3 verhindert. Der SVS unterliegt am Ende gegen einen effektiveren Gastgeber mit 0:2.

Weiter geht’s für den SVS am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg.

1. FC Heidenheim: Müller – Strauß (56' Busch), Theuerkauf, Kraus, Feick – Griesbeck (C), Titsch-Rivero (69' Pusch) – Thiel, Dovedan, Lankford – Verhoek (63' Thomalla)

SV Sandhausen: Schuhen – Stiefler (34' Derstroff, 71' Förster), Karl, Knipping Paqarada – Linsmayer, Kulovits (C), Jansen - Zejnullahu (53' Wooten) - Daghfous, Sukuta-Pasu

Tore: 1:0 Dovedan (17'), 2:0 Verhoek (37')

Zuschauer: 12.800

Die Stimmen zur Partie 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen:

Otmar Schork: „Leider konnten wir unsere beiden ersten Chancen nicht nutzen. Im Umkehrschluss machte Heidenheim aus zwei individuellen Fehlern von uns zwei Tore. Danach war es für uns schwer, zurückzukommen. Die Jungs haben sich bemüht, die Durchschlagskraft hat jedoch gefehlt. Das spielte natürlich dann der Taktik der Heidenheimer in die Karten, die kompakt standen und auf Konter lauerten. Gegen Nürnberg wollen wir nun die nötigen Punkte einfahren.

Kenan Kocak: „Es war für uns heute das wie erwartet schwierige Spiel gegen den 1. FC Heidenheim. Wir haben eigentlich gut angefangen und hatten die Kontrolle über das Spiel. Der erste Gegentreffer war ein Geschenk, bei dem wir taktisch in der letzten Reihe unachtsam waren. Zuvor hatten wir durch Sukuta-Pasu und Daghfous aussichtsreiche Gelegenheiten, im Gegenzug kassieren wir dann das zweite Gegentor. Hier konnten wir den Flankengeber nicht unter Druck setzen und waren im Strafraum einen Schritt zu spät. In der zweiten Halbzeit waren meine Jungs bemüht, der letzte Pass und die Besetzung in den Räumen hat allerdings gefehlt. Wir sind natürlich enttäuscht, müssen die Niederlage aber abhaken und weiter nach vorne schauen.“

Denis Linsmayer: „Wir hätten gefühlt noch drei Tage weiterspielen können, ohne ein Tor zu schießen. Dabei kamen wir gut ins Spiel und hatten durch Eroll die erste gute Chance. Aus dem Nichts fällt dann das 0:1. Das sind Fehler, die dürfen uns einfach nicht passieren. Heidenheim schießt insgesamt zweimal aufs Tor und trifft zweimal. Wir hatten und so viel vorgenommen, wollten den Sack zumachen. Jetzt heißt es, nächste Woche gegen Nürnberg zu punkten. Wir sind noch nicht durch.“

Nejmeddin Daghfous: „Wir waren zweimal unachtsam und sind dadurch zweimal in Rückstand geraten. Im Anschluss haben wir meiner Meinung nach ein gutes Spiel gemacht. Leider ist nicht mehr dabei herausgesprungen. Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen, sondern müssen weiter die Ruhe bewahren und versuchen, das Heimspiel gegen Nürnberg zu gewinnen.“

Marcel Schuhen: „Für einen Torwart natürlich ein undankbares Spiel. Die Tore sind nicht gefallen, weil Heidenheim sie gut herausgespielt hat, sondern weil wir individuelle Fehler gemacht haben. Wir werden das analysieren und versuchen, unsere Lehren daraus zu ziehen. Unabhängig davon, wie die Konstellation vor dem Heimspiel gegen Nürnberg aussieht, wollen wir jedes Spiel gewinnen, gerade zu Hause.

1. FC Heidenheim 1846 - SV Sandhausen (2:0)

1. FC Heidenheim 1846 SV Sandhausen
Die Aufstellungen am 29.04.2018 13:30 Uhr
Müller - Strauß (56. Busch) - Theuerkauf - Kraus - Feick - Griesbeck - Titsch-Rivero (69. Pusch) - Thiel - Dovedan - Lankford - Verhoek (63. Thomalla) Schuhen - Stiefler (34. Derstroff) - Knipping - Karl - Paqarada - Linsmayer - Kulovits - Daghfous - Jansen - Zejnullahu (53. Wooten) - Sukuta-Pasu
Auf der Auswechselbank
Eicher, Busch, Steurer, Pusch, Skarke, Glatzel, Thomalla Wulle, Seegert, Förster, Vollmann, Aygünes, Derstroff, Wooten
Die Trainer
Frank Schmidt Kenan Kocak
So fielen die Tore
17. Nikola Dovedan 1:0
37. John Verhoek 2:0
-
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
12800
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