Taffertshofer rückt für Scheu ins Team
Im Vergleich zum 3:1 gegen Hannover 96 nimmt SVS-Cheftrainer Uwe Koschinat eine personelle Änderung vor. Für den aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrten Robin Scheu läuft Emanuel Taffertshofer auf. Erstmals dem Kader für eine Partie in der 2. Liga gehört Roman Hauk an. Nicht mit dabei ist Besar Halimi (muskuläre Probleme).
Frey und Biada hinter der Spitze
Der SVS hält in Fürth an seiner Ausrichtung mit drei zentralen Verteidigern und zwei Defensivspezialisten auf den Außenbahnen (Kapitän Dennis Diekmeier und Leart Paqarada) fest. Ins zentrale defensive Mittelfeld kehrt Taffertshofer (zuletzt gelbgesperrt) zurück. Marlon Frey rückt in die Offensive und bildet mit Julius Biada ein Duo hinter Kevin Behrens.
Behrens trifft vom Punkt aus
Von Beginn an finden die Sandhäuser gut ins Spiel und stören die SpVgg früh im Aufbau. Nach einer Viertelstunde ergibt sich für die Kurpfälzer die große Chance, in Führung zu gehen: Im Fürther Strafraum springt Verteidiger David Raum der Ball an den Arm. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zeigt auf den Punkt. Behrens tritt an und lässt Keeper Burchert mit einem platzierten Schuss in die rechte obere Ecke keine Chance (15‘).
Der SVS kontert
Kurz darauf hat die SpVgg Greuther Fürth eine Schusschance, doch Jamie Lewelings Abschluss in der 17. Minute ist kein Problem für SVS-Schlussmann Martin Fraisl. Die Sandhäuser können sich aufs Kontern verlagern und fahren den ein oder anderen ansehnlichen Gegenangriff, der letzte Zug in den Strafraum fehlt allerdings zunächst.
Biada erhöht auf 2:0
Der SVS muss bis zur Pause nur noch einmal defensiv in einer brenzligen Situation eingreifen, als Gerrit Nauber am Strafraum mit einer Grätsche gegen den schussbereiten Ernst klärt (36‘). Die Schlussphase in Durchgang eins gehört dann den Kurpfälzern, die in der 39. Minute erhöhen: Nach einem langen Schlag behauptet der SVS den Ball am Strafraum. Über Behrens und Diekmeier kommt das Spielgerät zu Biada, der einen Gegenspieler stehen lässt und den Ball zum 2:0 in die linke Ecke schickt. Paqarada hat kurz darauf eine weitere Schusschance. Burchert pariert (41‘). Und auch Frey hat kurz vor der Pause eine aussichtsreiche Schusschance, verzieht aber. Es bleibt zur Pause beim 2:0.
SVS hat das Spielgeschehen im Griff
Der zweite Durchgang beginnt mit einem Schuss des gerade eingewechselten Fürthers Timothy Tillman, der das Ziel verfehlt (47‘). Einen weiteren Fernschuss des Heimteams, abgegeben von Paul Seguin, fängt Fraisl sicher ab (54‘). Insgesamt haben die Sandhäuser das Spielgeschehen jedoch im Griff und auch weiterhin gute Gelegenheiten. So verpasst Biada eine Flanke von Frey nach einem starken Spielzeug nur knapp, weil ein Fürther den Ball noch abfälscht (54‘). Und in der 56. Minute setzt Tim Kister nach einer Paqarada-Flanke den Ball über das Tor.
Keita-Ruel verkürzt
Die Abwehr der Kurpfälzer verteidigt insgesamt sehr diszipliniert und lässt die Angriffe des Gegners zumeist schon im Ansatz enden. In der 71. Minute stoßen die Franken dann allerdings doch mal in den Fünfmeterraum durch und verkürzen: Marco Meyerhöfer flankt den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, dort setzt sich Angreifer Daniel Keita-Ruel durch und trifft per Kopf. Koschinat wechselt kurz darauf erstmals aus, bringt Angreifer Aziz Bouhaddouz für Taffertshofer.
Saisonpremiere für Jesper Verlaat
Drei weitere Wechsel des SVS leiten die letzten Minuten der Partie ein. Zunächst kommen Ivan Paurevic und Jesper Verlaat für Frey und Nauber ins Spiel, kurz darauf läuft Philip Türpitz für Biada auf. Für Verlaat ist es der erste Einsatz in dieser Saison, aber er ist von Beginn an hellwach und rettet zweimal brenzlige Situationen im eigenen Strafraum. Die Fürther werfen in den letzten Minuten alles rein, um noch zur Chance auf das 2:2 zu kommen, doch der SVS hält dem Druck stand und bringt den Sieg über die Zeit. Ein wichtiger und insgesamt verdienter Erfolg für die Kurpfälzer, die erneut kämpferisch und spielerisch zu überzeugen wissen.
Weiter geht’s für den SV Sandhausen am Freitag, den 12. Juni, mit dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. Anpfiff im BWT-Stadion am Hardtwald ist dann um 18:30 Uhr.
Greuther Fürth: Burchert – Meyerhöfer, Jaeckel, Caligiuri (C), Raum (59‘ Wittek) – Ernst (89‘ Redondo), Seguin, Green (46‘ Tillman) – Hrgota, Keita-Ruel, Leweling (70‘ Stefaniak).
SV Sandhausen: Fraisl – Nauber (83‘ Verlaat), Kister, Zhirov – Diekmeier (C), Taffertshofer (76. Bouhaddouz), Linsmayer, Paqarada – Biada (85. Türpitz), Frey (83‘ Paurevic) – Behrens.
Tore: 0:1 Behrens (15‘, Handelfmeter), 0:2 Biada (39‘), 1:2 Keita-Ruel (71‘).
Jürgen Machmeier: In der ersten Halbzeit hätte es bereits 3:0 für uns stehen müssen, das haben wir leider versäumt. Am Ende waren wir platt, das kann man verstehen nach den kräfteraubenden zurückliegenden Wochen. Die Mannschaft hat den Sieg aber überragend über die Zeit verteidigt. Wir sind dem Klassenverbleib mit dem Sieg jetzt ganz nahe gekommen. So wie die Mannschaft jetzt auftritt, bin ich davon überzeugt, dass wir noch einige Punkte holen werden.
Volker Piegsa: Ich bin überglücklich, eine tolle Serie hat heute ihre Fortsetzung gefunden. Zehn Punkte in vier Spielen, was will man mehr? Das ist einfach überragend. Der Sieg ist ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zum Verbleib in der 2. Liga. Jetzt freuen wir uns auf die kommenden Spiele.
Mikayil Kabaca: Der Sieg ist ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie eine solche Serie mit zehn Punkten aus vier Spielen aufgebaut hat. In der Schlussphase war es kein Spiel mehr fürs Auge, aber unser Kampf war sensationell, der Sieg ist daher absolut verdient.
Uwe Koschinat: Wir sind erleichtert und froh, dass uns der dritte Sieg in Folge gelungen ist. Wir sind sehr gut damit gefahren, in der Anfangsphase viele direkte Duelle zu suchen. Wir haben auf der letzten Linie sehr aufmerksam verteidigt. Der Elfmeter hat uns natürlich in die Karten gespielt. Die erste Halbzeit hat mir sehr gut gefallen, aber wir wussten, dass Greuther Fürth immer in der Lage ist, ein solches Spiel zu drehen. Mit Ausnahme des Kopfballtreffers des Gegners haben wir insgesamt aber sehr aufmerksam verteidigt.
Martin Fraisl: Wir mussten als Defensivverbund sehr fokussiert sein, es war ein hohes Maß an Konzentration gefordert, auch wenn relativ wenig aufs Tor kam, weil wir viele Situationen einfach gut wegverteidigt haben. Wir sind extrem erleichtert, jetzt 39 Punkte zu haben. Wir wollen jetzt noch den ein oder anderen Platz gutmachen.
Dennis Diekmeier: Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht, in der zweiten Halbzeit hat es uns der Gegner dann sehr schwer gemacht. Aber wir waren in den Zweikämpfen da und haben kaum etwas zugelassen.
Kevin Behrens: Wir haben uns vorgenommen, dass wir unserem Spielstil treu bleiben und wir uns wieder in die Saison reinkämpfen. Das gelingt uns derzeit sehr gut. Mit dem Elfmeter und dem 2:0 sind wir sehr gut ins Spiel gekommen, am Ende waren wir dann etwas platt.
SpVgg Greuther Fürth - SV Sandhausen (1:2)
SpVgg Greuther Fürth | SV Sandhausen |
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Die Aufstellungen am 05.06.2020 18:30 Uhr | |
Burchert - Meyerhöfer - Jaeckel - Caligiuri - Raum (59. Wittek) - Seguin - Ernst (89. Redondo) - Green (46. Tillman) - Leweling (70. Stefaniak) - Hrgota - Keita-Ruel | Fraisl - Nauber (83. Verlaat) - Kister - Zhirov - Diekmeier - Paqarada - Taffertshofer (76. Bouhaddouz) - Linsmayer - Frey (83. Paurevic) - Biada (85. Türpitz) - Behrens |
Auf der Auswechselbank | |
Funk, Bauer, Beijmo, Sauer, Wittek, Redondo, Sarpei, Tillman, Stefaniak | Wulle, Dieckmann, Hauk, Verlaat, Paurevic, Zauner, Türpitz, Bouhaddouz, Engels |
Die Trainer | |
unbekannt | unbekannt |
So fielen die Tore | |
71. Daniel Keita-Ruel 1:2 | 15. Kevin Behrens 0:1 39. Julius Biada 0:2 |
Schiedsrichter | |
unbekannt | |
Zuschauer | |
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