Aus pädagogischer Sicht gilt die Betreuung einer U14 als besonders anspruchsvoll: Im Übergang vom Kindes- in das Jugendalter sehen sich die Spieler im Laufe einer Saison mit einer Reihe von Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Um sie als Trainer bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und sie gleichzeitig in ihrer fußballerischen Entwicklung zu fördern, braucht es eine Menge Erfahrung und Feingefühl. Beides besitzt Emre Büyükakpinar. Der 31-jährige Sozialpädagoge geht in seine sechste Saison im Nachwuchsleistungszentrum und hat eine klare Vorstellung, worauf es bei der Ausbildung ankommt: „Wir möchten unsere Spieler ganzheitlich ausbilden – und vor allem die Haltung vermitteln, aktiv und mutig zu sein.“ Unterstützung erhält er dabei von seinem eingespielten Team mit Co-Trainer Yannick Laier und Athletiktrainer Christoph Rehm. Neu dabei in der U14 sind Torspieltrainerin Annabelle Munzenza und Torspieltrainer Philipp Meister.
Bemerkenswerte Resultate in den ersten Testspielen
Die ersten Testspielergebnisse der U14 lassen derweil durchaus aufhorchen: Bei einem Leistungsvergleich in Feuerbach konnte man die Nachwuchsteams aus Heidenheim, Unterhaching und Hannover 96 allesamt bezwingen – ohne ein Gegentor hinnehmen zu müssen. Gegen die TSG Hoffenheim machte man aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden. Und die Fortuna aus Düsseldorf schlug man auch in der Höhe verdient mit 4:1. Bemerkenswerte Resultate in Anbetracht der Tatsache, dass sich alle Gegner auf einem fußballerisch hohen Niveau bewegen. Entsprechend zufrieden zeigt sich Büyükakpinar mit dem bisherigen Vorbereitungsverlauf, ohne den reinen Ergebnissen dabei eine zu hohe Bedeutung beimessen zu wollen: „Wir sind als Einheit zusammengewachsen, haben uns inhaltlich weiterentwickeln und eine hohe Intensität erarbeiten können“.
Entwicklungsgemäße Ausbildung im Fokus
Trainings- und Spielbetrieb der U14 erfahren in dieser Saison indes zwei strukturelle Neuerungen: Einmal wöchentlich trainiert die U14 gemeinsam mit den Spielern der U13 und U15 in Kleingruppen. Die Zusammensetzung der Gruppen ergibt sich aus dem biologischen Alter der Spieler – das während der Pubertät bis zu fünf Jahre Unterschied bei chronologisch Gleichaltrigen aufweisen kann. „Bei unserer Talentausbildung möchten wir biologische Verzerrungen so gering wie möglich halten und unseren Spielern vor allem fußballerische Kompetenzen vermitteln“, erklärt Athletiktrainer Christoph Rehm. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Entscheidung, die U14 aus dem regulären Ligabetrieb zu nehmen. Stattdessen sollen die Nachwuchskicker in der NLZ-Sonderspielrunde und diversen Leistungsvergleichen Spielzeit erhalten. Eine Maßnahme, die eine noch entwicklungsgemäßere Ausbildung verspricht.
„Woche für Woche an unsere Leistungsgrenze gehen“
„Wir erwarten eine interessante Saison in der Sonderspielrunde mit den anderen Nachwuchsleistungszentren und wollen dort Woche für Woche an unsere Leistungsgrenze gehen“, verspricht deshalb auch Cheftrainer Büyükakpinar. Bis dahin wartet auf unsere U14 noch eine Reihe von Testspielen, das Sepp-Herberger-Turnier in Mannheim, sowie als Team-Event ein eigenes Kleinfeldturnier in Sandhausen. Los geht es mit der NLZ-Sonderspielrunde dann am 16. September gegen die U14 von Wehen Wiesbaden.
