SV SANDHAUSEN

10:9 nach Elfmeterschiessen, SVS zieht ins Pokal-Achtelfinale ein!

Der SV Sandhausen kann sich nach guter erster Halbzeit mit einer 2:0-Pausenführung belohnen, gibt jedoch nach dem Seitenwechsel die Partie aus der Hand und geht mit einem 2:2 in die Verlängerung, die keinen Sieger hervorbringt. Die Entscheidung vom Punkt fällt, als Nicolai Rehnen den 16. Elfmeter pariert.

SVS startet mit drei Wechseln gegen Karlsruhe

Nach dem 0:3 in Paderborn gibt es drei Wechsel in der Startelf: In die Viererkette rücken Philipp Ochs für Arne Sicker und Immanuel Höhn für Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Bashkim Ajdini komplettieren die Abwehrkette vor Keeper Patrick Drewes. Davor bilden Janik Bachmann und Merveille Papela die Mittelfeldzentrale. Auf den Außenbahnen greifen David und Christian Kinsombi an. Kemal Ademi, der anstelle von Tom Trybull sein Startelf-Debüt feiert, bildet gemeinsam mit Alexander Esswein die Doppelspitze im SVS-Sturm.

Auf Sicherheit bedacht

In den ersten Minuten der Partie bleibt es ruhig, beide Mannschaften sind auf Sicherheit bedacht. Torchancen gibt es keine. Das Abtasten wird abrupt beendet, als der SVS nach einem Ballgewinn auf dem linken Flügel Platz hat und schnell umschalten kann: Papela bedient, der Ademi im Strafraum bedienen will. Seine Flanke versucht der Karlsruher Ambrosius zu klären, doch der Ball senkt sich über Torhüter Gersbeck hinweg in den KSC-Kasten zum frühen 1:0 für den SVS (8.).

Kinsombis Großchance

Nur wenige Minuten später taucht nach einem Querschläger plötzlich Christian Kinsombi frei vor dem Karlsruher Tor auf, kommt jedoch mit einem versuchten Beinschuss nicht an KSC-Keeper Gersbeck vorbei (12.). Der SVS zieht sich nach der Führung etwas zurück, der KSC hat nun mehr Spielanteile und kommt zu kleineren Chancen, ohne jedoch für große Gefahr zu sorgen. Die Mannschaft von Alois Schwartz agiert nun mehr mit langen Bällen, zunächst ohne Erfolg.

Schwartz-Elf dreht auf

Nachdem Zhirov eine Freistoßflanke am zweiten Pfosten knapp verpasst (25.), wagt sich der SVS aus dem Spiel heraus mehr in die Offensive. Nach einer halben Stunde wird die Partie ausgeglichener, ehe der SVS die Spielkontrolle mehr und mehr an sich reißt und zu einer Reihe von Chancen kommt: So rettet Gersbeck vor David Kinsombi (34.) und Christian Kinsombi und Ademi können ihre Schüsse nicht platzieren. In dieser Drangphase kommt der KSC lediglich zu einem Freistoß, der aus zentraler Position an der Sandhäuser Mauer hängen bleibt.

Führung vor der Pause ausgebaut

Der SVS belohnt sich für seinen Aufwand und kann die Führung ausbauen: Nach einem Foul von Wanitzek an Kinsombi sieht der Karlsruher gelb. Den fälligen Freistoß kann Gersbeck zwar mit den Fäusten klären, der Abpraller landet bei Aleksandr Zhirov: Dieser überlegt nicht lange und zeiht unvermittelt ab – der Ball rauscht durch alle Akteure im Strafraum hindurch ins Tor zum 2:0 (44.). Der Treffer ist der letzte Aufreger vor der Pause, nach zwei Minuten Nachspielzeit schickt Schiedsrichter Petersen die Mannschaften beim Stand von 2:0 in die Kabine.

KSC ist nach der Pause aktiver

Alois Schwartz schickt in Halbzeit 2 das gleiche Personal auf den Rasen, währen der KSC zweimal wechselt. Karlsruhe dominiert die Minuten nach Wiederanpfiff und bindet den SVS in der Abwehr. Aus der Defensive heraus versuchen die Schwarz-Weißen schnell umzuschalten, ohne die Konter zu Ende zu spielen.

Karlsruhe verkürzt durch Strafstoß

Der KSC ist nun am Drücker. Papela grätscht auf der Grundlinie einen Flankenball ab, der ihm an die Hand springt. Der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Wanitzek lässt Drewes aus elf Metern keine Chance und trifft zum 2:1 (56.). Nach dem Treffer macht der KSC weiter Druck: Schleusener kommt frei zum Kopfball (62.). Der SVS ist darum bemüht, die Partie zu beruhigen. Dies gelingt erst mit entlastenden Angriffen nur mäßig, stattdessen kommen die Gäste immer wieder zu gefährlichen Torchancen. Alois Schwartz wechselt doppelt: Ahmed Kutucu kommt für Ademi und Dario Dumic ersetzt David Kinsombi (68.).

Ausgleich durch Breithaupt

Eine Viertelstunde vor Schluss kommt der KSC zum mittlerweile verdienten Ausgleichstreffer: Tim Breithaupt nimmt einen abgewehrten Ball direkt und trifft aus 18 Metern per Sonntagsschuss, SVS-Keeper Drewes ist bei dem platzierten Schuss machtlos. Die folgende Schlussphase zeugt ein unverändertes Bild: Der KSC spielt auf einen weiteren Treffer und wirft alles nach vorne. Der SVS nutzt den Platz im Mittelfeld für Gegenstöße, denen jedoch die Genauigkeit im letzten Pass fehlt. Eine Ausnahme ist Christian Kinsombi, der einen Konter am Sechzehnmeterraum abschließt und den Schuss kurz neben den Pfosten setzt (81.).

Entscheidung vertagt

Die letzten fünf Minuten nutzt der SVS, um wieder offensiv in Erscheinung zu treten: Der für Esswein eingewechselte Soukou dribbelt sich durch den Karlsruher Strafraum, ohne zum Abschluss zu kommen (90.). In der Nachspielzeit treibt Kinsombi den Ball nach vorne und schickt Kutucu, dessen Schuss nur das Außennetz trifft (90.+2.). Nach vier Minuten Nachspielzeit beendet der Schiedsrichter die zweite Halbzeit, es geht in die Verlängerung.

Aktiver SVS

Nach Wiederanpfiff verbuchen die Hausherren die ersten Ausrufezeichen: Ein Kinsombi-Freistoß trudelt halbhoch durch den Strafraum, am langen Pfosten findet die Flanke keinen Abnehmer (92.). Kurz darauf ist es Bachmann, der doppelt zum Abschluss kommt, doch der Karlsruher Franke kann beide Schüsse blocken (93.). Im Gegenzug muss Drewes aus dem Kasten, um einen hohen Ball zu entschärfen. Der Keeper muss nach einer unglücklichen Landung behandelt werden, kann jedoch zunächst weiterspielen. Der Mannschaft von Alois Schwartz hat die Gäste in der ersten Hälfte der Verlängerung im Griff, dem KSC gelingt es in der Offensive nicht mehr, für Gefahr zu sorgen.

Letzte Chancen bleiben ungenutzt

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs sind geprägt von vielen Unterbrechungen, ein Spielfluss kommt kaum noch zustande. Keinem der Teams gelingt es, offensiv Argumente für einen Treffer zu sammeln. Kurz vor dem Ende noch zwei Mega-Aufreger: Ein Freistoß aus dem Halbfeld bringt Ochs für Dumic, der im Fallen nur die Latte trifft. Im Gegenzug taucht Choi vor dem angeschlagenen Drewes auf. Der SVS-Keeper pariert einen schier unhaltbaren Ball und verhindert mit seiner letzten Aktion den Rückstand. Drewes wird eine Minute vor dem Ende aufgrund seiner Verletzung durch Nicolai Rehnen ersetzt. (120.). Nach 120 Minuten ist kein Sieger gefunden, es geht ins Elfmeterschießen.

Sichere Schützen treiben Spannung in die Höhe

Der Sieger wird vor der Sparkassen-Tribüne gesucht: Ochs übernimmt Verantwortung und verwandelt den ersten Elfmeter souverän. Wanitzek gleicht aus, Soukou bringt den SVS wieder in Front. Gondorf trifft, ehe Papela den Ball in den Winkel legt – 5:4 für den SVS. In der Folge treffen auch Heise, Bachmann und Breithaupt. Beim Stand von 6:6 ist es Ritzmaier, der vorlegt und Rapp, der zum Ausgleich trifft. Die SVS-Verteidiger Dumic und Höhn treffen sicher, Kaufmann und Choi können mit ihren Treffern egalisieren. Dann ist es Kutucu, der zum 10:9 verwandelt und den Weg für Rehnens Moment ebnet: Gegen Franke entscheidet sich der Keeper, in der Mitte stehen zu bleiben und kann den Schuss parieren, die Partie endet 10:9.

Die Pokalreise des SVS geht weiter, die Mannschaft von Alois Schwartz feiert den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals. Doch den Männern vom Hardtwald bleibt nicht viel Zeit zur Regeneration, denn bereits am Samstag steht das nächste Auswärtsspiel an: Der SVS trifft am 13. Spieltag der 2. Bundesliga auf Jahn Regensburg. Anpfiff der Partie im Jahnstadion ist am Samstag, den 22. Oktober, um 13 Uhr.

 

Aufstellungen:

SV Sandhausen: Drewes (Rehnen, 120.) – Ajdini (Ritzmaier, 120.), Zhirov, Höhn, Ochs - D. Kinsombi (Dumic, 68.), Papela, Bachmann, C. Kinsombi - K. Ademi (Kutucu 68.), Esswein (Soukou, 88.)

Karlsruher SC: Gersbeck - Thiede, M. Franke, Ambrosius (Ballas, 77.), Heise - Breithaupt, Gondorf, Wanitzek, Nebel (Arase, 46./Choi, 112.) – Batmaz (46. Rapp), Schleusener (Kaufmann, 106.)

Tore: Ambrosius (8., ET), Zhirov (44.) – Wanitzek (58.), Breithaupt (72.)

Zuschauer: 8.644

Schiedsrichter: Martin Petersen

Gelbe Karten: C. Kinsombi, Ademi, Kutucu, Papela, Kabaca (Sportlicher Leiter) – Wanitzek, Franke, Thiede, Kaufmann

Gelb-rote Karte: Moutas (Co-Trainer)

Foto (c): SVS/ foto2press

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