Begleitet von den Lehrkräften Jessica Bahr, Pascal Häusling und Sascha Kubach nahmen die blinden und sehbeeinträchtigten Kinder im Alter zwischen 10 und 19 Jahren im Rahmen der Projektwoche, in der sie sich für den Themenschwerpunkt „Fußball erleben“ entschieden hatten, an einer exklusiven und bisweilen interaktiven Führung durch das BWT-Stadion am Hardtwald teil.
„Was glaubt ihr denn, wer an einem Heimspieltag in der 2. Liga bei uns alles so im Einsatz ist, damit wir einen reibungslosen Ablauf garantieren können?“, wurden die Kids gleich zu Beginn der Führung gefragt. Und mit der Feuerwehr, dem Rettungsdienst, der Polizei und Security und natürlich den vielen weiteren Helfern konnten die Kids auch alle richtigen Antworten aufzählen. Weiter ging es mit einer Begehung der Sparkassentribüne, bevor das erste Highlight des Tages anstand: der Besuch des „Heiligen Rasens“ der Profis. „Das durften wir bisher noch bei keiner Stadionführung“, war Kubach begeistert. Ebenso die Schülerinnen und Schüler, die im weiteren Verlauf der Führung auf den Auswechselbänken platznehmen und die Stadion-Atmosphäre aus dem Stehplatz-Block aufsaugen konnten. Dabei ließ man es sich nicht nehmen, auch den einen oder anderen Fangesang anzustimmen.
Im Anschluss wartete die nächste Überraschung: Hardi, das Maskottchen des SV Sandhausen, schaute vorbei. „Wisst ihr denn, was für ein Tier unser Hardi eigentlich ist?“ Zugegeben: durch die schwarz-weiße Fellfarbe und die spitz zulaufende Schnauze war die Antwort nicht ganz einfach herauszufinden. Doch bei genauerer Betrachtung kamen die Kids dann doch noch auf die richtige Lösung. Hardi ist und bleibt eben unser Frechdachs, der selbstverständlich für sämtliche Foto- und Selfie-Wünsche zur Verfügung stand, ehe er sich bei über 30 Grad wieder in den schattigen Wald zurückzog.
Weiter ging es danach im Innenraum des BWT-Stadions am Hardtwald, genauer gesagt im Presseraum. Und dort lernten die Mädchen und Jungen unter der Anleitung von Pressesprecher Markus Beer was es heißt, von Journalistenfragen durchlöchert zu werden. Leana, Elias, Devrim und Dustin waren die Vier, die sich trauten und auf dem Podest Platz nahmen, während die anderen Kids und auch die Lehrkräfte als Journalisten auftraten und Fragen stellten. Mit größter Souveränität wurde jede noch so knifflige Frage beantwortet und zum Abschluss sollte jeder der Podiumsgäste noch seinen Tipp für das darauffolgenden Tag stattfindende Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern abgeben. Zwischen 3:0 und 10:0 war alles dabei – natürlich zugunsten des SVS. Selbst Leana als ausgewiesener Rote Teufel-Fan tippte auf ein klares 4:0.
Als letzter Programmpunkt stand der Rundgang über die Haupttribüne an, bei dem auch einige interessante Infos zu den VIP-Bereichen gegeben wurden. Und gerade als man sich schon wieder verabschieden wollte, konnte man den Besuchern zum Abschluss noch eine weitere kurzfristige Überraschung bieten, nämlich der Besuch des Trainings der Profis, die sich auf dem Trainingsplatz nebenan gerade auf das anstehende Testspiel vorbereiteten.
„Dafür reicht die Zeit noch“, war man sich schnell einig, bevor die Kids zum gemeinsamen Mittagessen wieder zurück in der Schule sein mussten. Also ging es schnell rüber ins Walter-Reinhard-Stadion, wo man die Profis hautnah miterleben und sich darüber hinaus auch den einen oder anderen Trick abschauen konnte.
Als dann aber doch so langsam die Zeit drängte und auch der Hunger immer größer wurde, hieß es Abschied nehmen. Doch bevor es zurück in die Schule ging, luden einige der SVS-Profis sowie das Trainerteam die Schülerinnen und Schüler noch zu einem gemeinsamen Gruppenfoto auf den Rasen ein.
„Von der ersten Antwortmail auf unsere Anfrage für eine Stadionführung bis hin zum Abschluss auf dem Trainingsgelände mit dem gemeinsamen Foto unserer Schüler mit den Profis war dies für uns eine ganz besondere Sache“, erzählte Kubach im Nachgang. „Mit welch großem Aufwand der SVS diese Führung für uns durchgeführt hat und mit welcher Gastfreundschaft er uns begegnete, hatten wir so nicht erwartet.“ Auch die in der vergangenen Saison ins Leben gerufenen Stadionplätze für Blinde und Sehbehinderte haben die Besuchergruppe beeindruckt und man werde versuchen, mit einigen Schülern in der anstehenden Spielzeit ein Zweitligaspiel im BWT-Stadion am Hardtwald zu besuchen.
„Nach der Stadionführung kamen die Schüler beim Mittagessen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus und sie erzählten jedem bei uns im Speisesaal von diesem Morgen, vom Stadion, dem Maskottchen Hardi und der Pressekonferenz. Sicherlich hat Sandhausen durch diesen Morgen einige neue Fans dazu gewonnen - und dies nicht nur bei den Schülern!“
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